In der aktuellen Ausgabe des Podcasts „Grit“ plauderte Bobby Kotick, der ehemalige Boss des 2023 von Microsoft übernommenen Publishing-Giganten Activision Blizzard, über unterschiedliche Themen.
Darunter eine Studioübernahme, die er im Nachhinein am meisten bereut, oder den Versuch, die Rechte an einem Videospiel zu „Jurassic Park“ zu erwerben. Auch den über viele Jahre währenden Konkurrenzkampf mit Electronic Arts thematisierte Kotick in dem Gespräch. Wie Kotick einräumte, kamen die Verantwortlichen von Activision seinerzeit einmal zu dem Schluss, dass EA schlichtweg die besseren Geschäftsmodelle verfolge.
Im Zuge dieser Aussage bestätigte Kotick zudem, dass zwischenzeitlich die Möglichkeit im Raum stand, dass EA Activision übernimmt. „EA hat mehrmals versucht, uns zu kaufen“, so Kotick. „Wir haben mehrmals Fusionsgespräche geführt.“
Kotick schießt scharf gegen Ex-EA-CEO Riccitiello
In dem Interview, in dem neben Kotick auch William „Bing“ Gordon, der ehemalige CCO von EA, anwesend war, blickte Kotick noch einmal auf die damalige Zeit zurück und arbeitete sich vor allem an dem ehemaligen EA-CEO John Riccitiello ab.
Diesen bezeichnete Kotick als einen Glücksfall für das damalige Activision und nicht weniger als den „schlechtesten CEO der Gamesbranche“. Laut Kotick hätte Activision seinerzeit sogar dafür bezahlt, Riccitiello dauerhaft an der Spitze des Konkurrenten zu halten.
„Ich sage das nicht, weil Gordon hier sitzt. Aber wir hatten immer Angst, dass Bing die Leitung von EA übernimmt. Wir hätten dafür bezahlt, dass Riccitiello für immer CEO bleibt. Wir waren der Meinung, dass er der schlechteste CEO der Videospielbranche ist“, ergänzte Kotick.
John Riccitiello fungierte ab 2007 für mehrere Jahre als CEO von EA. Nach enttäuschenden Geschäftszahlen und zahlreichen Entlassungen musste er seinen Posten im Jahr 2013 räumen.
Riccitiello auch unter den Spielern umstritten
Unter den Spielern genoss der ehemalige CEO von EA ebenfalls einen zweifelhaften Ruf. Beispielsweise versuchte Riccitiello in einem Meeting, den Aktionären von EA die Idee zu vermitteln, die Spieler für das Nachladen in „Battlefield“ bezahlen zu lassen. Laut Meinung des Ex-EA-CEOs wären die Spieler nämlich gewillt gewesen, „einen US-Dollar für das Nachladen ihrer Waffe zu bezahlen“.
Dies ist nur eine der Aussagen, die dazu führten, dass die Gaming-Community in Riccitiello einen Geschäftsmann sah, dem es ausschließlich um die Maximierung des Profits und nicht etwa um das Wohl der Spieler oder des Mediums Videospiele an sich ging.
Ende 2014 wurde Riccitiello CEO des Spiele-Engine-Herstellers Unity Technologies, den er im Jahr 2023 nach einer massiven Kontroverse über zuvor angekündigte und dann zurückgenommene Installationsgebühren verließ. Auch mit Entwicklern kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen.
Beispielsweise musste sich Riccitiello während seiner Zeit bei Unity dafür entschuldigen, alle Entwickler, die Mikrotransaktionen in ihren Spielen nicht akzeptieren, als Idioten bezeichnet zu haben.
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Kommentare
Horst
13. Februar 2025 um 14:27 UhrWer im Glashaus sitzt…
Def
13. Februar 2025 um 14:36 UhrMacht doch bitte ’ne News über die Overwatch Ankündigungen von gestern, anstatt diesem Ekelpaket schon wieder eine Bühne zu geben. Wir können froh sein, dass wir ihn endlich los sind.
Calia_Sakaresh
13. Februar 2025 um 14:43 UhrDas solche Aussagen ausgerechnet von diesem Kotick kommen ist schon ironisch. Ne ne Kotick, diese Krone kannst du weiterhin schön selber tragen.
Game-art
13. Februar 2025 um 14:55 UhrLaut Meinung des Ex-EA-CEOs wären die Spieler nämlich gewillt gewesen, „einen US-Dollar für das Nachladen ihrer Waffe zu bezahlen“.
Ernsthaft? XD
st4n
13. Februar 2025 um 14:57 UhrIch wette um ein Activision Spiel, dass in einer beliebigen Umfrage unter Gamern ganz sicher nicht der Name John Riccitiello fällt, wenn nach dem schlechtesten CEO der Branche gefragt wird.
sickbiig
13. Februar 2025 um 17:30 UhrAnstatt 3 news aus diesem einen Interview zu machen, hätte man die Highlights natürlich auch in einer news zusammenfassen können, bringt dann aber natürlich viel weniger traffic
Mal gucken was noch so verwurstet wird von diesem Interview
3DG
13. Februar 2025 um 18:13 UhrWow, der sollte mal ganz still sein.