NetEase wurde bereits Ende der 1990er Jahre gründet und konnte sich in der jüngsten Vergangenheit weltweit zu einem der bedeutendsten Unternehmen in der Videospielbranche entwickeln. Nachdem die chinesische Firma sich zunächst auf den Online-Gaming-Markt konzentriert hatte, baute man sein Portfolio in zuletzt stark aus.
Doch nachdem NetEase zuletzt etliche Studios mit bekannten Entwicklern aus aller Welt übernommen und auch gegründet hatte, scheinen sich die Pläne jetzt geändert zu haben. Obwohl man finanziell gut aufgestellt ist und den Nettoumsatz im letzten Geschäftsquartal auf 2,9 Milliarden US-Dollar steigern konnte (via VGC), plant das Unternehmen angeblich, sich von seinen ausländischen Studios zu trennen.
NetEase bietet internationale Studios zum Verkauf an
Das berichtet zumindest Game File, die angeblich mit zwei Personen gesprochen haben, denen die internen Abläufe von NetEase bekannt sind. Demnach „bietet“ das Unternehmen seine internationalen Entwicklerstudios zum Verkauf an. Sollten jedoch keine Käufer gefunden werden und die Studios keine neuen finanziellen Mittel aufbringen können, drohe die Schließung.
NetEase selbst wollte zu dem Bericht keine Stellungnahme abgeben und ließ lediglich verlauten, dass „alle Studios und Projekte ständig überprüft und bewertet werden und NetEase im Laufe dieses Prozesses die erforderlichen Änderungen bestimmen wird.“
Zahlreiche namhafte Studios in Gefahr
Sollte sich der Bericht bewahrheiten, könnte der Branche ein großer Wandel bevorstehen. Schließlich beherbergt NetEase aktuell einige der kreativen und talentiertesten Entwickler. Dazu gehört beispielsweise auch Quantic Dream, die vor allem auf der PlayStation durch Titel wie „Heavy Rain“ oder „Detroit: Become Human“ auf sich aufmerksam machen konnten. Derzeit werkelt das Studio an „Star Wars Eclipse“.
Ebenfalls Teil von NetEase ist Grasshopper Manufacture, das bereits 1998 vom bekannten japanischen Entwickler Suda51 gegründet wurde. Und auch die vom „Yakuza“-Schöpfer Toshihiro Nagoshi geschaffenen Nagoshi Studios gehören zum chinesischen Konzern, ebenso wie GPTRACK50, von „Resident Evil 4“-Produzent Hiroyuki Kobayashi.
Doch auch aus Europa stammende Entwickler gehören zum Studioaufgebot von NetEase. So auch die polnische Spieleschmiede Rebel Wolves, die sich aus ehemaligen Mitarbeitern von CD Projekt RED zusammensetzt. Darunter befindet sich auch der Game Director von „The Witcher 3“. Aktuell arbeitet man mit „Blood of the Dawnwalker“ an einem ambitionierten Action-Rollenspiel.
Neuer Kurs von NetEase deutete sich bereits an
Allerdings hatte sich der Sparkurs von NetEase bereits im letzten Jahr angedeutet, nachdem das kanadische Studio Worlds Untold nur ein Jahr nach seiner Gründung wieder geschlossen wurde. Im Januar verkündete außerdem auch Jar of Sparks, das Studio von Xbox-Veteran und „Halo Infinite“-Macher Jerry Cook, einen Entwicklungsstopp.
Und erst in der letzten Woche wurde vermeldet, dass NetEase Entlassungen bei einem Support-Studio in Seattle veranlasst hat, die am erfolgreichen „Marvel Rivals“ mitgewirkt haben. Obwohl der kostenlose Helden-Shooter nach wie vor auf der Erfolgsspur ist und allein im ersten Monat mehr als 100 Millionen US-Dollar umsetzen konnte, entschied sich das chinesische Unternehmen zu diesem Schritt.
Weitere Meldungen zu NetEase.
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Kommentare
Buzz1991
22. Februar 2025 um 17:31 UhrOha! Da sind ja durchaus namhafte Studios darunter.
Sony sollte umgehend Kontakt zu Quantic Dream und Rebel Wolves herstellen.
Das wäre eine nützliche Stärkung der PlayStation Studios.
Gerade im Fall von QD gehört dann endlich zusammen, was zusammen gehört.
Mit Rebel Wolves hätte man zudem die Entwickler von The Witcher 3 an Bord.
Renello
22. Februar 2025 um 17:33 UhrBitte nicht 🙁
schuhle
22. Februar 2025 um 17:38 UhrWäre schade für Rebel Wolves. Sony könnte schnappen, dann hätten sie auch RPG Studio.
RegM1
22. Februar 2025 um 17:47 UhrGanz ehrlich, man kann es irgendwie auch verstehen, die meisten Studios treten auf der Stelle oder waren nie wirkliche Hitgaranten.
Quantic Dream hat seit 2018 (Detroit PS4) nichts mehr rausgebracht….
RegM1
22. Februar 2025 um 17:48 Uhr@Buzz1991
Klar Sony braucht unbedingt mehr Studios ohne Output, lol xD
keepitcool
22. Februar 2025 um 17:55 UhrGenau das habe ich mir auch gerade gedacht was Buzz geschrieben hat, der Kommentar hätte so auch 1:1 von mir stammen können;-(. QD wäre ein Rückkehr in bekannte Gefilde und v.a. Rebel Wolves wäre wichtig um mal ein RPG-Studio zu haben, das fehlt eben komplett…
keepitcool
22. Februar 2025 um 17:57 Uhr@RegM1
Was meinst du mit „ohne Output“?. QD arbeitet an Star Wars Eclipse und Rebel Wolves an Blood of the Dawnwalker…steht auch alles in der News. Wären 2 potentiell starke Übernahmen, also ja, da könnte udn sollte hoffentlich was gehen..
Andre_cantwait
22. Februar 2025 um 18:02 UhrNetEase hat nur eine Minderheitsbeteiligung an Rebel Wolves. Würde mich wundern, wenn es da kritisch wird.
dharma
22. Februar 2025 um 18:25 UhrEmbracer 2.0
dharma
22. Februar 2025 um 18:26 UhrBei QD bin ich gespannt auf Star Wars Eclypse
Buzz1991
22. Februar 2025 um 18:47 Uhr@RegM1:
Bis D:BH war das Studio für konstant viele Spiele bekannt. Ja, danach ist einiges schiefgelaufen, aber das ist es auch bei Sony (Bluepoint, Bend Studio, Naughty Dog). Ich sehe nicht, dass QD sich davon nicht erholen könnte. Diese ganze NetEase-Geschichte war mir schon 2019 suspekt vorgekommen. Es kann aber auch sein, dass es einfach zw. QD und Sony gekracht hat. Ich glaube, ein Gerücht dazu gab es sogar mal, weil David Cage unbedingt etwas für D:BH wollte und man ihn dann seitens Sony zurückgepfiffen hat.
3DG
22. Februar 2025 um 20:14 UhrSpiele von alle diesen Studios bekommen wir auch so auf playstation. Warum sollte Sony sie dann kaufen. Reicht doch wenn sie was bestimmtes wollen einfach publisher sind. Dann bekommen sie Studios Aufträge und Geld . Somit arbeit die dann auch nach Qualität um sich für das nächste Spiel in gute Werbung zu üben.
Buzz1991
22. Februar 2025 um 20:37 UhrRichtig gute Vertreter aber nicht meiner Meinung nach ^^
Fand LiS und alles, was Supermassive Games nach Until Dawn gemacht hat, bei weitem nicht so gut wie D:BH und generell die Spiele von QD.
proevoirer
22. Februar 2025 um 21:04 UhrQD wäre echt schön wieder bei Sony zu sehen
XiscoBerlin
22. Februar 2025 um 21:11 UhrQD hat 2023 Under the Waves rausgebracht. Habe ich zwar noch nicht gespielt, aber es kam raus. 🙂 SW war ja für 2027 in Aussicht gestellt, aber vermutlich kann sich das auch noch verschieben.
Shneed-L-Woods
22. Februar 2025 um 21:16 UhrGanz viel Liebe für QD! Der Tag an dem sie schließen müssten wäre für mich tiefschwarz!
Afgncaap
22. Februar 2025 um 21:26 UhrQD hat angeblich ständig Budget und Zeiten überzogen und Cage wäre wohl etwas… eigen gewesen. Will sagen: Sony hat wohl keine Träne vergossen, als QD gegangen ist.
Buzz1991
22. Februar 2025 um 21:37 Uhr@XiscoBerlin:
Da hat QD nur gepublished. Wurde nicht von ihnen entwickelt.