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Einstimmung auf GTA 6:  Zehn kuriose Geschichten aus dem Grand-Theft-Auto-Universum

Die Vorfreude wächst: Im Verlaufe des Jahres 2025 soll GTA 6 erscheinen. Die vorherigen Titel dieser Spieleserie wurden mehr als 410 Millionen Mal verkauft. PLAY3.DE wirft einen Blick zurück und erzählt kuriose Geschichten aus dem GTA-Universum.

Einstimmung auf GTA 6: Zehn kuriose Geschichten aus dem Grand-Theft-Auto-Universum

Niemand hätte mit einem Welt-Erfolg gerechnet, als im Jahre 1997 „Grand Theft Auto“ auf den Markt kam. In der Vogelperspektive fuhr der Spieler durch die Stadt, erledigte Aufträge und sammelte Punkte. Viele hatten auch einfach Spaß darin, sinnlos durch die Stadt zu brettern, Passanten zu überfahren und sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd zu liefern.  

Der erste und der zweite Teil wurden zeitweise kostenlos zum Download angeboten. Heute wäre so etwas undenkbar. „GTA 5“ erreichte im September 2013 alleine am Tag der Veröffentlichung einen Umsatz von rund 800 Millionen US-Dollar (778,7 Millionen Euro) und stellte einen neuen Rekord auf. „GTA 6“, welches im Verlaufe des Jahres erscheinen soll, dürfte diesen Wert locker überbieten.

Um die Wartezeit zu verkürzen, blickt PLAY3.DE auf zehn kuriose Geschichten aus knapp 28 Jahren „GTA“ zurück.

Eigentlich war ein Multiplayer-Rennspiel angedacht

Ursprünglich war ein Open-World-Spiel gar nicht geplant. Der Entwickler sah vielmehr ein Multiplayer-Rennspiel mit mehreren Spielmodi vor. Laut Ursprungsplan sollte das Spiel mit dem Arbeitstitel „Race’n’Chase“ vier Spielvarianten beinhalten: Cannonball Run (ein Rennen durch die Stadt), Demolition Derby (mit dem Ziel, anderen Spielern so viel Schaden wie möglich zuzufügen), Bank Robbery Robber (als Bankräuber der Polizei entkommen) und Bank Robbery Cop (mit der Polizei Bankräuber jagen).

Erst in der Entwicklung entstand die Idee, dass der Spieler sich in drei großen Städten frei bewegen und dabei auch aussteigen und Autos stehlen kann.

Aus einem KI-Fehler wurde ein festes Spielelement

Während der Entwicklung von „GTA“ gab es Probleme mit der Stabilität, der Steuerung und der Spielmechanik. Der Publisher BMG hatte bereits darüber nachgedacht, das Projekt einzustellen. Ein Fehler in der Wegfindungsroutine der KI hatte zur Folge, dass die Polizeiwagen den Spieler rammten.

Der Entwickler Gary Penn, der in die Entstehung von GTA involviert war, verriet in einem Interview mit gamedeveloper.com: „Die Polizei wurde plötzlich verrückt und aggressiv. Sie versuchten, durch dich hindurchzufahren. Ich denke, ihre Routenfindung war verkorkst. Aber das war ein großartiger Moment, denn plötzlich entstand das eigentliche Drama, und man dachte sich: Oh mein Gott, die Polizei ist ein Psycho – sie versuchen, mich von der Straße zu rammen. Das war großartig, also blieb es drin.“

Auch in späteren Spielen der GTA-Reihe agieren die Polizisten oftmals sehr aggressiv und rempeln den Spieler an.

Sex-Skandal in Grand Theft Auto: San Andreas    

Das Spiel „GTA: San Andreas“, welches im Jahre 2004 auf den Markt kam und streng genommen der fünfte Teil der Spieleserie gewesen ist, löste einen Sex-Skandal aus. Durch eine Modifikation ließ sich nämlich das interaktive (und offensichtlich nicht vollständig entfernte) Sex-Minispiel mit dem inoffiziellen Namen „Hot Coffee“ freischalten. Dieses stellte einen simulierten Geschlechtsverkehr zwischen dem Protagonisten und seiner Freundin dar und wurde während der Entwicklung verworfen.

Die Konsequenz: Die nordamerikanische Entertainment Software Rating Board (ESRB) gab das Spiel daraufhin nur für Erwachsene frei. In Australien wurde das Spiel vorerst sogar komplett aus dem Handel genommen.

Selbst die US-amerikanische Wettbewerbs- und Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) schaltete sich ein, um herauszufinden, ob die Entwickler absichtlich die Kontrollstelle ESRB hintergingen, um eine Einstufung mit dem Prädikat „Adults Only“ zu vermeiden. Rockstar Games und Take Two erhielten eine Verwarnung. Der Entwickler schwieg zu den Vorwürfen, nahm das Spiel in den USA und in Australien aber dennoch aus dem Handel und ersetzte dies durch eine angepasste Version.

Komplett aus der Welt geschaffen war das Minispiel damit allerdings nicht. Laut übereinstimmenden Medienberichten und Youtube-Videos tauchte der Mod in Bezug auf Rockstars „Red Dead Redemption 2“ wieder auf.

In Chicago gab es ein Werbeverbot für GTA

„GTA“ hat nicht nur viele Fans, sondern auch viele Kritiker, die sich an der Gewaltverherrlichung stören. Dies führte in der US-Millionenmetropole Chicago teilweise sogar zu einem Werbeverbot.

Grund dafür war ein Fernsehbericht des TV-Senders „Fox News Chicago“, der suggerierte, dass es einen Zusammenhang zwischen einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Verbrechen Ende April 2008 und dem Start einer Werbekampagne für das Spiel „GTA 4“ gäbe. Als Konsequenz wurden alle Werbeplakate etc. in den öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt.

GTA 5 aus dem Handel genommen, weil es zum Frauenmord ermutigt

Nicht nur aus Chicago musste die GTA-Spielereihe viel Kritik einstecken. Eine Petition aus Australien brachte im Dezember 2014 den Vorwurf an, Spieler würden „zu sexueller Gewalt und zur Ermordung von Frauen“ angeregt werden.

„Dieses frauenfeindliche „GTA 5“ macht buchstäblich ein Spiel aus Prügeln, Töten und grausamer Gewalt gegen Frauen. Es verbindet auch sexuelle Erregung und Gewalt“, hieß es in einer Petition, die 47.780 Unterstützer fand. Die Konsequenz: Viele Handelsketten in Australien und Neuseeland nahmen das Spiel aus dem Sortiment.

Grand Theft Auto war ursprünglich ein Film

Heute denkt jeder an das Videospiel, wenn von „Grand Theft Auto“ gesprochen wird. Tatsächlich allerdings war dieser Name zunächst ein Filmtitel einer US-Produktion aus dem Jahre 1977. In Deutschland kam der Film allerdings unter dem Titel „Gib Gas… und lasst euch nicht erwischen“ in die Kinos.

Mit der Spielereihe hat der Film – abgesehen von der einen oder anderen Verfolgungsjagd – zwar nicht viel gemeinsam. Aber: 2008 tauchte ein Drehbuch mit dem gleichen Titel auf. Das Skript vom Drehbuchautor Jason Dean Hall hatte inhaltliche Parallelen zum Spiel, wurde aber (noch) nicht verfilmt.

Der Hauptcharakter in GTA 3 war stumm

„Grand Theft Auto 3“ kam im Oktober 2001 auf den Markt und war damals technisch ein großer Sprung. Nachdem die ersten beiden Spiele nur aus der Vogelperspektive spielbar waren, wurde nun eine 3D-Technik eingesetzt. Zudem gab es vor jeder Mission einen Videoclip mit Sprachausgabe. Das Besondere: Nur der Protagonist sprach im gesamten Spiel kein einziges Wort – er nickte nur und ging seiner Arbeit nach.

Später nannte Rockstar Games auf der eigenen Webseite den Grund dafür: „Es mag heute offensichtlich erscheinen, dass alle Charaktere in einem Spiel reden müssen. Doch das war im Jahr 2001 nicht zwangsläufig der Fall – vor allem nicht in einem Open-World-Spiel. (…) Wir haben uns dazu entschieden, den Protagonisten nicht sprechen zu lassen. Teilweise sollte dies den Leuten dabei helfen, sich mit ihm zu identifizieren. Doch hauptsächlich mussten wir viele andere Probleme lösen und die Sache mit der Sprache schien nicht weiter von Bedeutung zu sein.“

Echte Gangmitglieder synchronisierten GTA 5

Mehr Realismus geht nicht! Autor und Producer Lazlow Jones verriet in einem Interview aus dem Jahre 2013, man habe für die Synchronisation von „GTA 5“ mit echten Gangmitgliedern zusammengearbeitet.

„Wir holten diese Jungs dazu, um die Gang-Charaktere aufzunehmen, weil wir keinen albernen L.A.-Schauspieler wollten, der auf eine schicke Schule gegangen ist, um nun ein hartes Gangmitglied zu mimen“, erklärte er.

Die Gangmitglieder nahmen sogar Einfluss auf den Inhalt, wie er verriet: „Sie schauten sich die Zeilen an und sagten: Das würde ich nicht sagen. Also sagten wir: Okay, sag, was du sagen würdest. Das ist Authentizität.“

Fußball-Torwart Hugo Lloris fand sich dank GTA in L.A. sofort zurecht

Der Fußball-Torwart Hugo Lloris, der 2018 mit Frankreich Weltmeister wurde, wechselte im Januar 2024 in die USA zum Los Angeles FC. Dass er sich in der Weltmetropole schnell heimisch fühlte, hing laut dessen Aussage mit dem Videospiel „GTA“ zusammen.

„Ich habe dieses Spiel so oft auf der PlayStation gespielt, dass ich das Gefühl hatte, alle Sehenswürdigkeiten, Straßen und Ecken der Stadt zu kennen, obwohl ich noch nie hier war“, sagte er gegenüber der französischen Sport-Zeitung „L’Equipe“ (Bezahlinhalt). Zum Hintergrund: „GTA 5“ spielt unter anderem in der 18 Quadratkilometer großen Metropole Los Santos, die Los Angeles nachempfunden ist.

11-Jähriger fand Drogen in GTA 5 – und zwar in Wirklichkeit

Es ist kein Geheimnis, dass „GTA“ viel Gewalt beinhaltet und daher nicht für Kinder geeignet ist. In Deutschland ist „GTA 5“ ab 18 Jahren freigegeben, in den USA ab 17 Jahren. Eine Mutter aus Florida kaufte ihrem 11-jährigen Sohn dennoch ein gebrauchtes Exemplar des Spiels bei der Handelskette „Gamestop“. Nichtsahnend, dass der Junge dadurch erstmals mit Drogen in Kontakt kommen würde. Und zwar nicht im Spiel, sondern in Wirklichkeit.

Die betroffene Mutter machte ihre schockierende Erfahrung damals per Facebook-Post öffentlich: „Als er das Heft in einem der gebrauchten Spiele öffnete, fand er (MEIN ELFJÄHRIGER SOHN!!!!!!!) dies. Ein Beutel voll mit verdammtem Meth! Offensichtlich wurde das Spiel nicht richtig geprüft, als es in Zahlung genommen wurde, und durch die Nachlässigkeit hätte ich mein Kind verlieren können. Zum Glück brachte er es uns direkt und fragte, was das sei?“

Sie verständigte die Polizei, die die Echtheit der Droge bestätigte. Vermutlich wollte der Vorbesitzer des Spiels sich einfach ein bisschen „Stoff“ zur Seite legen. Ob der Junge nach dem Fund noch „GTA 5“ spielen durfte oder wollte, ist nicht bekannt.

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Weitere Geschichten werden mit dem Release von „GTA 6“ hinzukommen. Während in der Branche mehr oder weniger offen spekuliert wird, dass es beim neusten Rockstar-Titel zu Verzögerungen kommen könnte, geht das Mutterunternehmen Take-Two weiterhin von einem Release im Herbst 2025 aus.

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DerMitDemControllerTanzt

DerMitDemControllerTanzt

23. Februar 2025 um 18:17 Uhr