Nach ersten technischen Analysen von Digital Foundry, die sich den Konsolen PS5, Xbox Series X und Xbox Series S widmeten, folgte am Nachmittag ein weiterer Test, der sich der Performance von “Monster Wunter Wilds” (Review von PLAY3.DE) auf der PS5 Pro annimmt.
Durch den Einsatz von Sonys PSSR-Upscaling-Technologie wirkt das Bild stabiler, flüssiger und artefaktfreier als auf der Basis-PS5. Allerdings sind nicht alle Erwartungen an die Performance erfüllt worden.
Probleme auf Standard-Konsolen und Vorteile der PS5 Pro
Auf der PS5 und der Xbox Series X kämpft “Monster Hunter Wilds” mit verschiedenen technischen Einschränkungen. Die dynamische Auflösungsskalierung variiert zwischen 720p und 1080p, was für ein modernes Spiel mit 4K-Unterstützung als unzureichend gilt. Zusätzlich fehlt eine hochwertige temporale Upsampling-Technologie, wodurch das Bild bei Bewegung unscharf wirken kann.
Das Anti-Aliasing der Standard-Konsolen hinterlässt sichtbare Artefakte wie Flimmern, Treppeneffekte und unsaubere Kanten. Insbesondere bei feinen Details, wie Vegetation oder Charaktermodellen, wird dies deutlich. Raytracing wird in diesen Versionen nicht unterstützt, und Screen Space Reflections (SSR) zeigen niedrige Auflösungen mit sichtbaren Artefakten.
Wir berichteten am Vormittag:
Die PS5 Pro verwendet PSSR (PlayStation Spectral Super Resolution), wodurch das Bild von „Monster Hunter Wilds“ trotz interner Auflösungen von teils nur 1080p schärfer und stabiler wirkt. Artefakte, Flimmern und Aliasing werden durch das Upscaling reduziert, betont Digital Foundry, was insbesondere feine Strukturen wie Laub oder Charakterdetails verbessert.
Während die Darstellung insgesamt hochwertiger ausfällt, fehlt eine nachträgliche Schärfung, was dazu führt, dass das Bild in manchen Szenen etwas weicher wirkt. Dennoch bleibt es klarer und weniger anfällig für störende visuelle Effekte als auf der Standard-PS5.
Drei Grafikmodi: Unterschiede in Performance und Bildqualität
Für eine bessere Anpassung an die individuellen Vorlieben bietet “Monster Hunter Wilds” auf der PS5 Pro drei verschiedene Grafikmodi:
Framerate-Modus (Ziel: 60 FPS, 1080p)
- Stabilere Bildrate als auf der Basis-PS5
- Meist konstante 60 FPS, mit gelegentlichen Einbrüchen
- Ungesperrt 60 bis 80 FPS
- Geringste Bildqualität im Vergleich zu den anderen Modi
Balanced-Modus (Ziel 40 FPS, 1404p, Raytracing für Reflexionen)
- Hybridlösung zwischen Leistung und Bildqualität
- Raytracing verbessert Reflexionen, besonders auf Wasseroberflächen – allerdings mit Mängeln
- FPS-Schwankungen, aber meist bei 40 FPS
- Kein Low Framerate Compensation (LFC), wodurch VRR nicht optimal genutzt wird
Resolution-Modus (Ziel 30 FPS, 1728p-1944p, Raytracing für Reflexionen)
- Höchste interne Auflösung für ein schärferes Bild
- Stabilität der Framerate schwankt – ungesperrt zwischen 30 und 45 FPS
- VRR hat nur begrenzten Effekt, da LFC fehlt
- Beste Bildqualität, aber mit merklichen Performance-Einbußen
Die Raytracing-Reflexionen in Balanced- und Resolution-Modus von “Monster Hunter Wilds” bieten eine deutliche Steigerung gegenüber der Standard-PS5 mit SSR. Besonders Wasseroberflächen profitieren laut Digital Foundry von der realistischeren Darstellung. Allerdings gibt es technische Einschränkungen: Reflexionen können flackern, Pop-Ins sind sichtbar und die Auflösung bleibt begrenzt. Zudem wirkt die volumetrische Beleuchtung nicht immer natürlich.
Spieler, die eine flüssige Performance bevorzugen, sollten sich letztlich für den Framerate-Modus entscheiden. Wer Wert auf eine höhere Auflösung und Raytracing legt, wird mit dem Balanced-Modus eine gute Alternative finden. Der Resolution-Modus bietet die beste Bildqualität, leidet jedoch unter Performance-Schwankungen.
Der gesamte Test von Digital Foundry zur Performance von “Monster Hunter Wilds” auf der PS5 Pro geht deutlich mehr in die Tiefe.
Weitere Meldungen zu Monster Hunter Wilds:
“Monster Hunter Wilds” erscheint am 28. Februar 2025 für PS5, Xbox Series X/S und PC. Capcom plant eine umfangreiche Post-Launch-Unterstützung mit regelmäßigen Inhalts-Updates. Das erste kostenlose Titel-Update wird im Frühjahr veröffentlicht und bringt das neue Monster Mizutsune ins Spiel.
Weitere Meldungen zu Monster Hunter Wilds, PS5 Pro.
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Kommentare
Ita54
25. Februar 2025 um 20:02 UhrWas ist LFC?
Der day one Patch kommt erst noch und ist 18gb groß, das könnte die Performance verbessern.
Icebreaker38
25. Februar 2025 um 20:09 Uhr1080p auf der pro ? Cabcom was ist das bitte für ein Müll ?
Zum Glück ist das nicht mein franchise.
xSeVaLzZ
25. Februar 2025 um 20:10 UhrLow Framerate Compensation
Twisted M_fan
25. Februar 2025 um 20:16 UhrKann man sich vielleicht mal für die hälfte kaufen aber 1080p 60fps ist für mich qualitativ zu schlecht um dafür Vollpreis zu zahlen.Dabei brauche ich nicht mal 4K 1440 60fps wäre optimal gewesen,darunter unterstütze ich nicht.Ich meine ich habe hier einen sehr guten Oled TV und PS5 Pro da tue ich mir diese graue Grafik Grütze sicher nicht an.
So weit ich mich erinnern kann ist ein Urwalt meist Grün bei klarem Wetter und nicht Grau in Grau.Capcom hat hier einfach versagt und haben deshalb den Vollpreis nicht verdient.
Ich sehe die Probleme nicht an den Konsolen sondern an der veralteten Engine die für Open World nicht gut geeignet ist.
Gam3r
25. Februar 2025 um 20:17 UhrDie Base PS5 und die Pro sind gute Konsolen. Die Entwickler optimieren einfach nicht gut genug.
Ich kaufe mir das Game auf den PC und habe aufgrund der vielen Einstellmöglichkeiten die Kontrolle über die Grafikeffekte.
Es ist schon arm, das auf dedizierten Systemen, wo die Optimierung so einfach sein soll, die Entwickler das Game nicht ordentlich skalieren.
Khadgar1
25. Februar 2025 um 20:27 UhrDas ist wohl dieser krasse Unterschied wie Tag und Nacht, von dem so geschwärmt wurde. Lol
-Satus-
25. Februar 2025 um 20:28 UhrDa beschwert man sich über 1080p und offenbart, dass man null Plan von Upsacling / PSSR hat.
Sorry, das ist peinlich.
No-Face
25. Februar 2025 um 20:34 UhrDen doppelten Preis für ne Konsole abdrücken für „sieht ein bisschen besser aus“ ??? Wenn „Enthusiasten“ so was machen bin ich definitiv keiner. Aber abgesehen davon ist das Spiel wohl auch einfach sch@isse angepasst. Gott sei Dank Spiel ich kein Monster Hunter, sonst würd ich mich jetzt ärgern. Capcom sind aber ne Top Firma, sie werden da noch was ordentliches draus machen.
Twisted M_fan
25. Februar 2025 um 20:45 Uhr@Khadgar1
Doch der Unterschied ist schon enorm ,sieh mal genau hin,deutlich schärfer und viel ruhigeres Bild dennoch nur 1080p.Also Konsolen version ist die Pro logischerweise am besten und das deutlich.Aber ich denke das selbst auf der Base PS5 wesendlich mehr möglich wäre.
Aber ja insgesamt ist das zu wenig.
Werde mir das mal bei nem Kollegen anschauen die Pro version und abwegen ob ich es mir doch kaufe denn PSSR kann schon ordentlich was raus hauen.
Chris_K
25. Februar 2025 um 21:02 UhrDie specs am PC sehen auch eher bescheiden aus. Mit zen2 CPU und 4060 wird bei 1080p um 60 fps zu erreichen auch frame generation benötigt. Werds mir zwar zum Launch holen, aber wie wir von DD2 gelernt haben wird es in 6-8 Monaten wohl deutlich besser laufen. Keine Ahnung was Capcom sich dabei gedacht hat überall die RE Engine zu verwenden. Bei jedem Release auf jeder Plattform die gleichen Probleme.
Khadgar1
25. Februar 2025 um 21:13 Uhr@Twisted
Wäre auch traurig wenn die Pro nicht die optimale Wahl wäre. Aber ob es sich dafür gelohnt hat, sich von Sony den 1000er aus der Tasche ziehn zu lassen? Weiss nicht.
Bezüglich Optimierung sollte da noch was drin sein, zumindest auf der Base. Optimierung ist definitiv nicht die Stärke japanischer Studios.
FOXHOUND
25. Februar 2025 um 21:40 Uhr@Ita
„Was ist LFC?“
Ich hatte vorhin nicht genauer recherchiert, weshalb meine Beitrag zu schlampig war.
Hier nochmal zur Info über „VRR + LFC“:
• „Am wichtigsten ist, dass VRR auf der PS5 nur innerhalb eines kleinen Rahmens funktioniert, der durch den 2.1-Standard des HDMI-Forums definiert ist: zwischen 48 Hz und 60 Hz (auf einem 60-Hz-Bildschirm) oder 48 Hz und 120 Hz (auf einem 120-Hz-Bildschirm).“
• „Normalerweise wird bei Bildraten unterhalb des VRR-Fensters eine Funktion namens Low Framerate Compensation (LFC) aktiviert, die im Wesentlichen die Bildrate verdoppelt oder verdreifacht, um sicherzustellen, dass VRR aktiv bleibt.“
• „Wenn euer Spiel beispielsweise mit 40 Bildern pro Sekunde läuft, könnt ihr die Bildrate auf 80 Bilder pro Sekunde verdoppeln, um innerhalb des Bereichs von 48 bis 120 Hz zu bleiben.“
• „Glücklicherweise können Entwickler VRR-Patches veröffentlichen, um die LFC-Funktionalität zu imitieren, wie es Insomniac mit Titeln wie Spider-Man: Miles Morales und Ratchet & Clank: Rift Apart getan hat.“
• „In diesem Fall ist das Spiel in der Lage, zu erkennen, dass ihr mit aktiviertem VRR auf Systemebene spielt. Das Spiel stellt in dem Fall leicht unterschiedliche Modi bereit, die mit unbegrenzten Bildraten und LFC laufen, sodass ihr von den Vorteilen von VRR profitieren könnt, ohne Nachteile zu haben.“
Quelle: Eurogamer
Und der Vorteil bei der Series ist, dass VRR + LFC, genauer gesagt LFC, schon bei 40 (oder 42Hz) anspringt.
Statt erst bei 48hz auf der PS5.
Aber auch ich habe nun dazugelernt:
Es ist offensichtlich auch Entwickler-Sache, LFC gut einzufügen.
Konrad Zuse
25. Februar 2025 um 21:41 UhrIch weiß nicht wo bei dir die Pro 1000€ kostet. Das musst du uns mal verraten.