Handhelds haben in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Während Sony vorrangig mit stationären Konsolen Erfolge feiert, hat sich das Konzept mobiler und hybrider Gaming-Konzepte als zukunftsfähig erwiesen – vor allem mit der Switch-Offensive. Mehr als 150 Millionen Exemplare wurden von der 2017 eingeführten Nintendo-Hardware verkauft.
Valves Steam Deck hat ebenfalls bewiesen, dass es einen Markt für portable Lösungen gibt, auch wenn sich die Konzepte ziemlich unterscheiden. Geschätzte Zahlen geben einen Hinweis auf den Erfolg.
Wie oft wurde Steam Deck bisher verkauft?
In Bezug auf die Verkauf- bzw. Auslieferungszahlen von Steam Deck schweigt Valve mittlerweile, nachdem im Oktober 2022 – wenige Monate nach der Markteinführung – noch von einer Million Verkäufen und Ende 2023 von mehrere Millionen die Rede war. Allerdings gibt es Hinweise aus den Reihen der Zulieferer, aus denen sich entsprechende Schlüsse ziehen lassen.
Die Schätzungen des Marktforschungsunternehmens IDC (via The Verge) lauten, dass bis Ende 2024 weltweit über 3,7 Millionen Einheiten verkauft wurden – mittlerweile vielleicht schon 4 Millionen. Dabei habe Steam Deck im Jahr 2023 über die Hälfte der gesamten Verkäufe von tragbaren Gaming-PCs ausgemacht und konnte 2024 mit einem Marktanteil von etwa 48 Prozent dominieren.
Diese Zahlen sind beachtlich, insbesondere da Steam Deck ausschließlich über Valves eigene Plattform angeboten wird und nicht im Einzelhandel erhältlich ist. Die Gesamtzahl der verkauften Handheld-Gaming-PCs (inkl. Asus ROG Ally, Lenovo Legion Go und MSI Claw) wird auf über sechs Millionen geschätzt.
Zu beachten ist: Die Zahlen von IDC umfassen keine chinesischen Handhelds von Unternehmen wie GPD, Ayaneo und OneXPlayer, wobei es sich hier um eher kleinere Akteure zu handeln scheint.
Doppelstrategie mit PS6 und Handheld?
Die Attraktivität von Handheld-Konsolen wie dem Steam Deck liegt unter anderem darin, dass sie nicht auf eine exklusive Software-Bibliothek angewiesen sind. Sie ermöglichen es Nutzern, bestehende PC-Spiele in einer mobilen Umgebung zu spielen.
Dies unterscheidet sie von früheren Handhelds wie der PSP oder PS Vita, die dedizierte Spiele benötigten. Im Fall des zuletzt genannten Handhelds wurde die mangelnde Software-Unterstützung zu einem Verhängnis. Mit kommenden Handhelds könnte Sony einen Weg gehen, der dem von Steam Deck ähnelt, indem das Gerät existierende PS5- oder sogar PS6-Spiele unterstützt.
Berichte von Bloomberg deuten darauf hin, dass Sony ein Gerät entwickelt, das in der Lage sein könnte, PS5-Spiele nativ auszuführen. Dies würde die mobile Hardware von der Strategie hinter dem mehr als zwei Millionen Mal verkauften Streaming/Cloud-Handheld PlayStation Portal abheben und eher in Konkurrenz zur Nintendo Switch treten lassen.
Während sich Sony bislang nicht offiziell zu den Spekulationen geäußert hat, gibt es mehrere Quellen, die eine derartige Entwicklung bestätigen. John Linneman von Digital Foundry berichtete vor Monaten von Hinweisen auf einen neuen PlayStation-Handheld.
In der Community wird zudem über die Möglichkeit diskutiert, dass Sony für die PS6 an zwei verschiedenen System-on-a-Chip (SoC)-Modellen arbeitet – eines davon könnte für eine mobile Version vorgesehen sein.
Auch Microsoft verfolgt eine ähnliche Strategie: Microsoft-Gaming-Chef Phil Spencer bestätigte im vergangenen Jahr, dass sich ein Handheld-Gerät in der Entwicklung befindet. Damit zeichnet sich ab, dass der Handheld-Markt zu einem neuen, zentralen Wettbewerbsfeld der Gaming-Industrie werden könnte – vielleicht sogar zum nächsten Schlachtfeld:
Nintendo ist einen Schritt weiter: Das japanische Unternehmen hat kürzlich die Switch 2 angekündigt, setzt damit aber eher auf Evolution statt Revolution. Valve wiederum meint, dass ein mögliches Steam Deck 2 erst dann erscheinen wird, wenn ein signifikanter Generationssprung möglich sei.
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Kommentare
RegM1
26. Februar 2025 um 10:31 UhrFür kleinere Titel eignet sich ein Handheld perfekt und macht richtig Laune, bei den großen Titeln bevorzuge ich dann einen TV/Monitor.
Samson86
26. Februar 2025 um 10:34 Uhr3,7 Mio sind dennoch massiv zu wenig und zeigt, das potente Handhelds nur ne minimale Nische darstellen.
FOXHOUND
26. Februar 2025 um 10:35 UhrAuch wenn sie mich persönlich nicht abholen:
Es existiert ja ganz offensichtlich ein Markt dafür. Mehrere Millionen Gamer kauften und nutzen heute einen Handheld.
Spannend zu verfolgen find ich’s schon.
naughtydog
26. Februar 2025 um 10:51 UhrWäre nur interessant für mich, wenn es die selben Spiele wie eine PS6 stemmen könnte, was aber zur Folge hätte, dass das Ding die PS6 ausbremst. Somit wieder uninteressant für mich.
Nyith
26. Februar 2025 um 10:56 UhrFür Valve ist es ein voller Erfolg, liegt aber auch daran sie ein Privat Unternehmen ist ohne Anzugträger im Hintergrund.
Alfonthun
26. Februar 2025 um 11:08 UhrGrad gesehen, dass auf Steamdeck kein Windows drauf ist. Das macht es attraktiv.
naughtydog
26. Februar 2025 um 11:19 Uhr@Alfonthun
Absolut. Es juckt mich schon lange in den Fingern. Besonders seit die OLED-Variante exisitiert, die auch einige andere Verbesserungen erfahren hat, als nur das Display.
BoC-Dread-King
26. Februar 2025 um 11:55 UhrAlso diese Verkaufszahlen wären für SONY und Co. der absolute Vollflop! Sicher ist das keine Motivation ein nativen Handheld zu entwickeln.
Serial Killer
26. Februar 2025 um 12:39 UhrBin sehr zufrieden mit meinem steam deck
Auch wenn ich nur das alte lcd modell habe
WTF
26. Februar 2025 um 12:52 Uhr@Samson86 Das stimmt nicht. Das Steam Deck ist ein ergänzendes Gerät, dass auf eine bestehende Steam-Bibliothek aufbaut. Nahezu jeder, der ein Steam Deck hat, benutzt zusätzlich noch einen PC.
Und dafür, dass es fast nur eine Ergänzung zu einem PC ist, sind 3,7 Millionen sehr viel.
Teardropzz
26. Februar 2025 um 12:54 UhrSteamDeck und GFN/Boosteroid für die großen Bildschirme. Meine PS5/XBoxX/PC waren seit einem Jahr nicht mehr an.
Stand jetzt würde ich keine Konsole/PC mehr kaufen.
Plastik Gitarre
26. Februar 2025 um 12:58 Uhrweis nicht ob ein neuer sony handheld sinn machen würde. wenn das mit portal aus fremden w-lan netzwerken besser funktioniert hat man einen handheld der auch noch weit aus günstiger ist. man ist natürlich abhängig vom netzwerk aber heute ist in jedem bahnhofsklo w-lan vorhanden. also ich liebe das teil werde einen standalone handheld erstmal sehr kritisch betrachten nach dem was mit der vita passiert ist.
BoC-Dread-King
26. Februar 2025 um 13:57 Uhr@Plastik Gitarre
Also bei mir funktioniert es wunderbar, du meinst wohl eher, umso weiter der Glasfaser Ausbau umso besser für die PS – PSP Kombi.
Sollen lieber das PSP mit neuen Produktrevisionen verbessern.
– OLED
– Höhere Akkulaufzeiten
– DualSense Edge Rücktasten
– integrierten WLAN Standard immer auf dem aktuellen Stand halten
keepitcool
26. Februar 2025 um 14:24 UhrSoviel ist das letztlich auch nicht bei mittlerweile doch recht vielen Playern da draussen…