Bereits seit 2021 arbeitete Monolith für Warner Bros. Games an „Wonder Woman“. Doch am Mittwochabend kam die überraschende Nachricht, dass die Entwicklung am Superhelden-Abenteuer eingestellt und das verantwortliche Entwicklerstudio geschlossen wird.
Nachdem bereits die Comicautorin Gail Simone, die den Entwicklern als Beraterin zur Seite stand, das Projekt als „wunderschön und umfangreich“ bezeichnete, lieferte der bekannte Bloomberg-Journalist Jason Schreier jetzt weitere Hintergründe. Demnach sollen die Entwickler vor allem Probleme gehabt haben, das aus der „Mittelerde“-Reihe bekannte Nemesis-System zu integrieren.
„Umgekehrtes“ Nemesis-Systeme sorgte für Neustart der Entwicklung
Wie Schreier in der neuesten Ausgabe des „Kinda Funny Games“-Podcasts erklärte, plante Entwickler Monolith das bekannte Nemesis-System für „Wonder Woman“ „umzukehren“ – so sollten die Charaktere im Spiel nicht zu Feinden, sondern zu Verbündeten werden. „Die zentrale Neuausrichtung betraf die Idee, Wonder Woman Freundschaften schließen zu lassen. Dieses ‚umgekehrte‘ Nemesis-System, bei dem Gegner zu Verbündeten wurden, erwies sich als problematisch“, enthüllte der Branchenkenner.
Aus diesem Grund entschied man sich letztendlich dazu, die Idee zu verwerfen und die Entwicklung des Spiels unter der Leitung eines neuen Chefentwicklers neu zu starten. Entsprechende Gerüchte tauchten bereits Anfang Februar auf. Schreier erzählte, dass „Wonder Woman“ durch die Neuausrichtung ein „traditionelleres Action-Adventure-Spiel im Stil von God of War“ werden sollte, die Änderungen aber „zu spät“ kamen, um das Projekt und Monolith noch zu retten.
Entwicklung von Anfang an unter keinem guten Stern
Laut Schreier soll die Entwicklung von „Wonder Woman“ aber schon im Vorfeld ziemlich problematisch verlaufen sein. Ursprünglich wollte Monolith an einer Original-IP mit dem Codenamen Legacy arbeiten, doch Warner Bros. Games drängte die Entwickler dazu, das Superhelden-Abenteuer zu realisieren. Dadurch entschied sich ein Großteil der leitenden Mitarbeiter von Monolith dazu, das Studio zu verlassen. Sie gründeten später Cliffhanger Games, die aktuell an einem „Black Panther“-Spiel werkeln.
Das nächste Problem war die Wahl der Engine: Man war sich zunächst uneinig, ob man das hauseigene Grafikgerüst oder aber die Unreal Engine verwenden sollte. Letztlich entschied man sich für die Monolith Engine, doch die Teammitglieder, mit der meisten Erfahrung im Umgang mit der Engine, hatten das Studio bereits verlassen.
Nachdem Warner Bros. Games im vergangenen Jahr dann auch noch hohe Verluste durch den Flop von Rocksteadys „Suicide Squad: Kill the Justice League“ und den Misserfolgen rund um „Multiversus“ und „Quidditch Champions“ eingefahren hatte, wurden der mangelnde Fortschritt an „Wonder Woman“ noch weiter verschärft. Wie Schreier bekannt gab, sollen bis zum Entwicklungstopp 100 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert worden sein.
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Kommentare
Alfonthun
27. Februar 2025 um 14:34 UhrKomisch, dass es jetzt eine Infoflut zu dem Spiel gibt, während sich vorher niemand dafür interessierte.
dark_reserved
27. Februar 2025 um 15:49 UhrDas liegt daran das es vorher ne Verschwiegenheits Vereinbarung gab.
Jetzt da die Firma plat is können die Leute munter los Plaudern