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Analyst warnt: Trump-Zölle bedrohen die Zukunft von Disk-Spielen

US-Zölle auf Importwaren könnten die Produktion physischer Videospiele unwirtschaftlich machen. Analysten prognostizieren eine weitere Beschleunigung des Wandels hin zu digitalen Verkäufen.

Analyst warnt: Trump-Zölle bedrohen die Zukunft von Disk-Spielen

Die Bedeutung physischer Videospiele nimmt seit Jahren ab. Der Trend zu digitalen Verkäufen hat sich durch Marktentwicklungen und verändertes Nutzerverhalten verstärkt. Nun könnten neue Importzölle der US-Regierung den Wandel weiter vorantreiben. 

Branchenanalysten warnen davor, dass steigende Produktionskosten Unternehmen dazu veranlassen könnten, physische Spieleveröffentlichungen endgültig einzustellen.

Zölle und ihre Auswirkungen auf die Spielebranche

Die jüngsten Maßnahmen der US-Regierung betreffen insbesondere Importe aus Mexiko, Kanada und China. So hat Donald Trump Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Abgaben von 10 Prozent auf chinesische Produkte verhängt. 

Der Analyst Mat Piscatella von Circana wies in einem Beitrag auf Bluesky – nicht zum ersten mal – darauf hin, dass insbesondere die gestiegenen Importkosten für Disks aus Mexiko die Verfügbarkeit von physischen Spielen in Nordamerika gefährden könnten. Die überwiegende Mehrheit der physischen Medien für diesen Markt wird in Mexiko hergestellt.

Piscatella erklärte: „Es würde mich nicht überraschen, wenn physische Spiele, die Zöllen unterliegen würden, einfach nicht hergestellt werden, weil [die Publisher] zu einer rein digitalen Strategie übergehen würden. Was für ein Schlamassel.“

Daniel Ahmad, Analyst bei Niko Partners, sieht die Problematik ebenfalls und betonte, dass nicht nur Spiele, sondern auch Konsolen von den Abgaben betroffen seien. 

Ähnliche Worte kamen von der Entertainment Software Association (ESA), die sich gegenüber VGC zu Wort meldete: „Zölle auf Videospielgeräte und ähnliche Produkte würden sich negativ auf Hunderte Millionen Amerikaner auswirken und den bedeutenden Beitrag der Branche zur US-Wirtschaft schädigen,“

Zwar richten sich die Aussagen vorrangig auf den US-Markt. Doch mit einer noch weiter sinkenden Relevanz von Disk-Verkäufen könnten Publisher auch weltweit den digitalen Wandel vorantreiben.



Physische Medien verlieren zunehmend an Bedeutung

Unabhängig von den neuen Zöllen ist der Markt für physische Videospiele bereits rückläufig. Laut einer Analyse entfielen im Jahr 2024 weltweit 95,4 Prozent der Spieleumsätze auf digitale Verkäufe. Dies entspricht 175,8 Milliarden US-Dollar und einem leichten Wachstum von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

Demgegenüber stehen physische Verkäufe, die mit 8,5 Milliarden US-Dollar nur noch 4,6 Prozent des Gesamtmarkts ausmachen – ein Rückgang von fast zehn Prozent gegenüber 2023.

Besonders auf dem PC spielt der physische Verkauf kaum noch eine Rolle: 99 Prozent werden dem digitalen Verkauf zugeschrieben. Auch bei den Konsolen dominiert der digitale Vertrieb mittlerweile mit einem Anteil von 84 Prozent.

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Der digitale Wandel bringt letztlich Nachteile mit sich: Schon jetzt sind zahlreiche digitale Spiele nicht mehr verfügbar, weil Server abgeschaltet oder Titel aus dem Sortiment genommen wurden. 

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Kommentare

DoctorFred

DoctorFred

05. März 2025 um 16:05 Uhr
DoctorFred

DoctorFred

05. März 2025 um 16:08 Uhr
KlausImHausAusDieMaus

KlausImHausAusDieMaus

05. März 2025 um 16:15 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

05. März 2025 um 23:43 Uhr