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Split Fiction im Test: Actionreicher Koop-Spaß, der nicht ganz mit It Takes Two mithalten kann

Es gibt wieder ein Spiel der “It Takes Two"-Macher und dann sieht es auch noch fantastisch aus: Die Voraussetzungen für einen neuen Hit am Spielhimmel sind also schon mal ganz gut, nicht wahr? Wir haben uns im Couch-Koop durch das geteilte Abenteuer geschwungen und verraten euch im Test, weshalb “Split Fiction” eher etwas für erfahrene Gamer ist.

play3 Review: Split Fiction im Test: Actionreicher Koop-Spaß, der nicht ganz mit It Takes Two mithalten kann

8.5

“Split Fiction” ist der gedankliche Nachfolger von “It Takes Two”, einem (Couch-)Koop-Game, das uns 2021 alle vom Hocker gerissen hat. Und das zu Recht! Die etwas arg kitschige Geschichte rund um ein Ehepaar, das kurz vor der Scheidung steht, hat unzählige Spieler mitgerissen. Und das, obwohl das Konzept so einfach ist: Kurzweilige Minispiele, leicht schräge Charaktere mit viel Humor, eine Story, die nachvollziehbar wirkt und liebevoll gestaltete Umgebungen.

Der Clou dabei: Das komplette Spiel lässt sich im Splitscreen spielen – auf der Couch oder Online. Perfekt für Paare, Freunde und sogar Familien.

Mit “Split Fiction” wollen die Entwickler an diesen Erfolg anknüpfen und veröffentlichen erneut ein Koop-Game, das sich im Splitscreen mit den Liebsten spielen lässt. Dieses Mal geht es nicht um ein Paar, sondern um zwei junge Autorinnen. Mio und Zoe sind ambitionierte Schreiberinnen, die kurz davor sind, endlich ihre Geschichten zu veröffentlichen. Doch vor Ort kommt alles anders, als man denkt, und ihr findet euch plötzlich in den Geschichten der beiden Autorinnen wieder.

Fantasy trifft auf Sci-Fi-Minispiele

Die beiden Mädchen sind in ihrem Schreibstil und Genre wahrlich unterschiedlich: Die eine schreibt Science-Fiction-Bücher, während die andere sich in Fantasy-Romanen verlieren könnte. Und so kommt es, dass ihr in “Split Fiction” alle paar Minuten zwischen diesen beiden Genres hin- und herschspringt. In einem Level rennt ihr vor einer Horde Orks weg, während ihr im nächsten Level auf einem fahrenden Zug mit einer Laserpeitsche gegnerische Flugschiffe bekämpft und danach wie Drachen durch die Lüfte fliegt. Langweilig wird es auf jeden Fall nie!

Es kommt uns ein bisschen so vor, als wäre “Split Fiction” eine Ansammlung an Ideen, die den Entwicklern über die Jahre gekommen sind. Sie passen nicht so recht zusammen, weshalb sich „Split Fiction“ auch eher wie eine Spielesammlung anfühlt.

So hat man auch die Geschichte geschrieben: Die Ideen der beiden Autorinnen, und damit die verschiedenen Levels, sind nicht nur aus einem Buch: Hin und wieder handelt es sich um nie fertiggestellte Ideen aus ihrer Kindheit oder Storys, die sie später einfach verworfen haben. Deshalb seid ihr manchmal auf dem Weg zu einem Eiskönig, müsst davor aber eine Wildwasser-Raftingtour bestehen und bei einem schrägen Affenkönig Dancemoves abliefern, damit er euch überhaupt bis dorthin durchlässt.

Zwischendurch verwandelt ihr euch mal in einen Baummenschen, um die Natur zu kontrollieren oder fliegt als Fee über goldene Pfade, nachdem ihr euch zuvor als saftige Bratwurst so richtig schön goldbraun gegrillt und mit Senf bestrichen habt. Und damit kratzen wir gerade mal an der Oberfläche!

Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass die Abwechslung bei den Fantasy-Levels etwas größer geschrieben wurde, weil sie sich optisch mehr voneinander abheben. Die actionreichen Sci-Fi-Geschichten bieten in Sachen Gameplay allerdings mindestens genauso viel Abwechslung, sehen aber aufgrund ihrer Sci-Fi-Optik nicht ganz so unterschiedlich aus. Den Cyberpunk-Look haben die Entwickler allerdings hervorragend getroffen! Allein die spacigen Anzüge mit Neonlichtern und glühenden Waffen sind einfach nur cool.



Coop bedeutet in Split Fiction wirklich etwas!

“Split Fiction” ist eine Art Minispielsammlung für erfahrene Gamer. Und das meinen wir gar nicht negativ! Es gibt sehr viele Spielmechaniken, die sich nur selten wiederholen und kaum hat man sich an einer Aktivität satt gespielt, wird man in die Nächste teleportiert.

Langweilig wird es nie! Ganz im Gegenteil: “Split Fiction” ist richtig rasant und actionreich. Es vergeht nur wenige Level, in dem ihr nicht vor etwas wegrennt, jemanden bekämpft oder auf verschiedenen Fahrzeugen mit einem Affenzahn durch coole Szenerien rast. Dabei immer im Mittelpunkt: Koop!

Die Entwickler haben genau verstanden, wie man Spiele konzipiert, in denen Kooperation groß geschrieben wird. Ohne Absprachen und regelmäßigen Austausch seid ihr in „Split Fiction“ verloren. Und das ist super, denn so spielt ihr nicht nur nebeneinander her, sondern wirklich aktiv miteinander. Vor dem Bildschirm und dahinter.

Manchmal müsst ihr euch absprechen, wer mit seinen Fähigkeiten etwas aktivieren kann, damit der andere eine Tür öffnet, auf etwas springt oder auffängt. In einer Game-internen Spielshow müsst ihr beispielsweise eine Bombe hin und her passen, während ihr einen Hindernisparcours absolviert. Ohne Absprachen, wann und wo ihr das tickende Gefahrgut werft, ist dieses Level unserer Meinung nach nicht schaffbar. Das macht “Split Fiction” hin und wieder echt knifflig, aber spielt dem Kooperationsgedanken perfekt in die Hände.



Knifflige Passagen erfordern etwas Geduld und Übung

So locker, flockig, wie manche Level im ersten Moment aussehen, ist “Split Fiction” nicht. Durch die teils enorme Spielgeschwindigkeit in Verfolgungsjagden oder Kampfsequenzen, schießt das Adrenalin in die Höhe. Während einer versucht, das Flugauto durch verschiedene Spuren eines Highways in luftiger Höhe zu manövrieren, schießt der andere den Weg frei. Und das in einem rasenden Tempo und mit vielen unvorhergesehenen Überraschungen, die gleichzeitig spaßig wie auch stressig sind.

Der Endorphinrausch, wenn man eine so actiongeladene Sequenz gemeinsam geschafft hat, ist riesig und die beste Belohnung. Allerdings können wir uns sehr gut vorstellen, dass Casual Gamer hier an einigen Abschnitten länger sitzen.

Das liegt zum einen an der enormen Spielgeschwindigkeit, und zum anderen an den wenigen Erklärungen, wie man ein Level am besten beendet. Ihr müsst meist selbst herausfinden, wie man eine Luke öffnet oder welche Taktik es beim Abwehren von Attacken gibt, wenn euer Schild eine enorme Abklingzeit hat.

Spieler, die nur selten zum Controller greifen und eher in der Casual-Mario-Party-Schiene zu finden sind, werden hier ordentlich zu knabbern haben. “Split Fiction” orientiert sich ganz klar an eher erfahrenen Spielern. Was nicht heißen soll, dass die Levels absurd schwer sind: Wir haben hier kein Soulslike vor uns! Aber ein bisschen Skill ist immer mal wieder gefragt.

Diese actionreichen Passagen wechseln sich gut mit ruhigen Elementen ab, in denen ihr beispielsweise als Gorilla an Blumenwänden herumklettert oder als Fee in klitzekleinen Häusern eine Besichtigung führt. So steht ihr nicht permanent unter Stress, sondern könnt auch viele Passagen in Ruhe genießen.

8.5

Wertung und Fazit

PRO
  • Abwechslungsreiche Level mit unzähligen Gameplay-Ideen
  • Tolles Zusammenspiel beider Spieler: So geht richtiger Koop!
  • Hin und wieder kleine Easter Eggs zu anderen Games finden
  • Grafisch top umgesetzt
  • Sehr gute deutsche Synchronisation
  • Im Couch-Koop und Online mit Friends Pass spielbar - auch Plattformübergreifend!
CONTRA
  • Actionreiche Level ohne Tutorial können zur Herausforderung für Casual-Gamer werden
  • Untertitel passen nicht 1 zu 1 zum Gesprochenen
  • Rahmenhandlung eher ein nettes Beiwerk

Split Fiction im Test: Actionreicher Koop-Spaß, der nicht ganz mit It Takes Two mithalten kann

“Split Fiction” ist actionreich, abwechslungsreich und reich an Ideen. Wer sich immer wieder Neues in Videospielen wünscht und eine Geschichte zwischen Fabelwesen und Weltraumschlachten erleben will, ist hier genau richtig.

Die Story macht vor allem gegen Ende einige interessante Wendungen durch, die sogar richtig ernste und düstere Momente aus dem Leben der Protagonistinnen abbilden. Allerdings verlor sich das in unseren Augen ein bisschen im Gesamtkonzept der vielen bunten Level.

Obwohl die deutsche Synchronisation wirklich super ist und man versucht hat, viel Dynamik in die Dialoge zu bringen, ist die Rahmenhandlung trotz ihrer wichtigen Message eher ein nettes Beiwerk. Im Fokus stehen ganz klar die Ideenschnipsel der beiden Autorinnen, die uns von Level zu Level führen und von einem Climax zum nächsten springen.

Kommentare

Liquidsnack

Liquidsnack

05. März 2025 um 11:44 Uhr
KillzonePro

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05. März 2025 um 11:47 Uhr
DerBabbler

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05. März 2025 um 12:28 Uhr
RoyceRoyal

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05. März 2025 um 13:02 Uhr
akki_jayjo

akki_jayjo

05. März 2025 um 13:41 Uhr