Microsoft integriert die eigene KI-Technologie zunehmend in verschiedene Produkte und erweitert nun auch das Xbox-Ökosystem mit einer neuen Funktion: Copilot for Gaming. Die KI soll Spielern nicht nur helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern, sondern das Spielerlebnis auch durch personalisierte Empfehlungen und In-Game-Assistenzen optimieren.
Die Einführung der Funktion – zunächst über die mobile Xbox-App – wurde in der neuesten Folge des offiziellen Xbox-Podcasts besprochen. Ein früher Prototyp zeigte, wie Copilot for Gaming direkt im Spielverlauf zum Einsatz kommt. Spieler können Fragen stellen und situationsspezifische Hinweise erhalten, ohne das Spiel zu unterbrechen. Die KI analysiert den Spielkontext und gibt Handlungsempfehlungen basierend auf aktuellen Spielsituationen.
KI-gestützte Unterstützung während des Spielens
Copilot for Gaming bietet verschiedene Hilfestellungen in Echtzeit. So demonstrierte Microsoft die Funktion anhand von „Minecraft“, indem ein Spieler die KI fragte, was er mit gesammeltem Holz machen kann. Copilot erklärte daraufhin den Herstellungsprozess von Holzbrettern und verwies auf das Handwerksmenü.

In einem weiteren Beispiel anhand von „Overwatch“ wurde gezeigt, wie die KI strategische Hinweise gibt. Als der gewählte Charakter Echo bereits von einem anderen Spieler belegt war, schlug Copilot eine alternative Wahl vor und erklärte die taktischen Vorteile.
„Echo ist vergeben, aber Cassidy wäre eine solide Wahl für dieses Team“, antwortete die KI im Beispiel. „Sein Hitscan auf mittlere Distanz und Mercys Schadensboost werden auf Ilios Ruins großartig funktionieren. Außerdem hast du mit ihm auf dieser Karte schon einmal gute Arbeit geleistet.“
Ebenfalls ist die KI in der Lage, einen Spielverlauf zu analysieren und herauszufinden, warum ein Spieler gescheitert ist. „Du bist zu lange im Kampf geblieben, nachdem deine Teamkameraden am Boden lagen“, lautete die Einschätzung der KI. „Direkt in Ramattra einzutauchen war ein Todesurteil. Beim nächsten Mal solltest du dich zurückziehen und dich mit deinem Team neu formieren.“
KI erleichtert den nächsten Spieleinstieg
Die Anwendungsfälle gehen darüber hinaus: Die KI kann zudem Spiele installieren. Ein entsprechendes Beispiel zeigt einen Nutzer, der die KI über die mobile Xbox-App fragt: „Ich möchte wieder in Age of Empires 4 einsteigen, kannst du es installieren?“

Die KI installiert daraufhin das Spiel und bietet an, eine Zusammenfassung dessen zu geben, was beim letzten Mal passiert ist, als der Nutzer das Spiel gespielt hat. Das erleichtert den Wiedereinstieg in bereits begonnene Titel, indem es eine Übersicht über verpasste Ereignisse oder unerledigte Aufgaben gibt.
Kooperation mit Studios und zukünftige Entwicklungen
Microsoft plant, Copilot for Gaming kontinuierlich weiterzuentwickeln und eng mit Spielestudios zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, verlässliche Informationen direkt von den Entwicklern zu beziehen, um die Spieler gezielt zu unterstützen. Die Antworten sollen dabei nicht nur aus Online-Quellen stammen, sondern auch offizielle Inhalte der Studios berücksichtigen.
Langfristig könnten weitere Funktionen hinzukommen. So wurde über mögliche Erweiterungen diskutiert, etwa eine tiefere Integration als Walkthrough-Assistent, der Spielern hilft, liegengelassene bzw. versteckte Objekte zu finden oder komplexe Rätsel zu lösen. Auch eine Unterstützung in kompetitiven Spielen, die taktische Empfehlungen gibt oder gegnerische Strategien analysiert, wird in Betracht gezogen. Hier stellt sich allerdings zunehmend die Frage, warum der KI die Steuerung eines Spiels nicht gänzlich überlassen wird.
Weitere Meldungen zum Thema:
Erste Testphase und Datenschutzoptionen
Copilot for Gaming wird zunächst für Mitglieder des Xbox Insider-Programms als Vorschauversion über die mobile Xbox-App verfügbar gemacht. Microsoft plant eine schrittweise Einführung auf weiteren Plattformen.
In Bezug auf Datenschutz betonte das Unternehmen, dass Nutzer selbst entscheiden können, wie und wann sie mit Copilot interagieren. Während der Testphase können Spieler festlegen, ob die KI auf ihren Gesprächsverlauf zugreifen darf und welche Daten gespeichert werden.
Weitere Meldungen zu Copilot, Künstliche Intelligenz, Microsoft Gaming.
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Kommentare
_Benutzername
14. März 2025 um 14:16 UhrHorst. Vollste Zustimmung.
Ich glaube wir reden hier tatsächlich von einem Generationswechsel.
Khadgar1
14. März 2025 um 14:49 Uhr@Benutzername
Ja
@Horst
Den Leuten geht es nur noch um Beschäftigung. Bei den kleinsten Herausforderungen ist man überfordert, genervt und frustriert.
Merkt man ja auch inzwischen in den Games. Da gibt es Tutorials und Erklärungen zu den einfachsten Dingen.
So eine KI wird dann in Zukunft verdammt wichtig sein. Wer sonst soll einen beim Zocken daran erinnern, dass man auch Luft holen sollte.
Magatama
14. März 2025 um 14:50 UhrMittlerweile sind die meisten Games auch im „normalen“ Schwierigkeitsgrad einfach zu leicht.
RoyceRoyal
14. März 2025 um 18:41 Uhr@Samson & Co
Ich erinnere mich dass wir genauso geschimpft haben, weil man als Gamer sowas eben grundsätzlich nicht braucht.
Die Cloud wurde damals zu Stadiazeiten aus technischen Gründen abgelegt.
Bitte künftig besser zitieren.
@Sarah
Kannst ja gerne in einem beliebigen Rennspiel mit eingeschalteten Fahrhilfen online antreten und dich wundern warum Du 3s langsamer bist 🙂
Murli
15. März 2025 um 08:20 UhrMDK RAZR
13. März 2025 um 18:28 Uhr
Ist ja schön das auch niemand auf die Idee kommt das es Menschen mit Einschränkungen ermöglichen könnte spiele im vollen Umfang zu genießen, was ihnen sonst vielleicht verwehrt bleibt.….nur mal so eine Idee, aber was weiß ich schon. Hauptsache erstmal los schießen das es unnütz sei weil man selbst davon nicht betroffen ist. Supi!
Vollste Zustimmung,im übrigen wenn Ich mal nicht weitergekommen bin hab Ich auch schon mal Google bemüht,kann man muß man aber nicht nutzen
CR77
17. März 2025 um 09:42 UhrIst doch eine gute Sache, hier darf es gar keine zwei Meinungen geben. Manche werden es für nützlich halten und es benutzen und die anderen können es einfach nicht benutzen/deaktivieren. Schadet doch erstmal keinen und ist ein cooles Feature, auch zwecks Inklusion.
SARAH with Love
17. März 2025 um 16:36 UhrJa generell ist es hier echt problematisch.
Übrigens sagt keiner das ich es nutzen muss.
Oliwer
17. März 2025 um 19:24 UhrIch sehe das als Vorteil für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Also volle Punkte für MS. Da man das mit Sicherheit ab- oder zuschalten gibt es da auch nichts negatives zu erzählen.
Radium
17. März 2025 um 21:30 UhrToll, Eddie die Büroklammer ist zurück… Gott sei Dank nur für Windows… ähm Xbox-User
Radium
17. März 2025 um 21:33 Uhr@SARAH, ohh… du kennst Microsoft nicht. Du musst Copilot nicht nutzen, aber MS wird es dich jede Minute wissen lassen, dass du die Wahl hast!
StoneyWoney
24. März 2025 um 00:16 UhrWie hier manche denken, Copilot sei „optional“. Nein, Microsoft fügt den mithorchenden Mist überall ein. Es ist nicht optional. Optional ist nur, Fragen zu stellen, aber wenn ich auf die Option verzichten will, ist dennoch Copilot installiert.
BigChonkus
29. März 2025 um 01:44 UhrAuf dem PC ist Copilot nicht schlecht, arbeite damit sehr viel weil der besondere Vorteil ist, dass sie direkt auf deinen offenen Tab schauen kann. Du kannst also sagen „Hier schau mal auf meinen Tab, was sagst dazu?“ War schon sehr häufig hilfreich.