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Saints Row: Hat die Marke eine Zukunft? Saber-CEO äußert sich

Die „Saints Row"-Reihe könnte der Vergangenheit angehören. Matthew Karch blickt wenig optimistisch auf die Zukunft der Reihe, auch wenn es durchaus Möglichkeiten gibt. 

Saints Row: Hat die Marke eine Zukunft? Saber-CEO äußert sich

In einem Gespräch mit Stephen Totilo von Game File äußerte sich Matthew Karch, CEO von Saber Interactive, zur Zukunft der „Saints Row“-Reihe. Seiner Einschätzung nach ist das Franchise kaum überlebensfähig, da Spiele dieser Art zunehmend schwieriger zu finanzieren seien. 

„Sie waren so teuer für das, was sie waren“, erklärte Karch mit Blick auf die „Saints Row“-Titel. Gleichzeitig kritisierte er die mangelnde konzeptionelle Ausrichtung des 2022 erschienenen Reboots: „Sie wussten nicht, was sie bauen wollten. Sie hatten keine wirkliche Richtung. Es konnte nicht überleben. Und wer wird sie nach diesem Desaster für das nächste Spiel finanzieren?“

Kosten-Nutzen-Verhältnis hatte nicht gestimmt

Die „Saints Row“-Reihe durchlief im Laufe der Jahre mehrere Neuausrichtungen. Während die ersten Titel noch als Crime-Drama mit Open-World-Elementen konzipiert waren, vollzog sich mit „Saints Row: The Third“ eine deutliche Veränderung. Der Fokus verlagerte sich auf absurde Action und überdrehte Gameplay-Mechaniken. 

In der Folge bot „Saints Row 4“ durch Superkräfte und eine außerirdische Invasion nahezu ein völlig anderes Spielgefühl. Mit dem Reboot von 2022 unternahm Volition den Versuch, einen Mittelweg zwischen dem ursprünglichen Konzept und dem humorvollen Stil der späteren Teile zu finden – mit begrenztem Erfolg.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und hohen Investitionen, die mit der Fortführung der Marke einhergingen, stellten ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Und am Ende habe das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht gestimmt. 

„In einer idealen Welt wäre es schön, wenn jeder einen Job hätte“, erklärte Karch. In der Realität sei die Entwicklung von Spielen mit hohen Budgets jedoch riskant geworden. So erzielten Spiele mit neunstelligen Budgets Umsätze in Höhe von achtstelligen Beträgen, was für viele Entwickler das Ende bedeuten würde. 

Auch das Reboot von „Saints Row“ blieb im Jahr 2022 hinter den Erwartungen zurück. Die Verkaufszahlen von lediglich 1,7 Millionen Einheiten bis Mai 2024 verdeutlichten den finanziellen Misserfolg. Die Embracer Group sah sich gleichzeitig veranlasst, eine Überprüfung der wirtschaftlich unrentablen Studios und Projekte vorzunehmen, was zu einschneidenden Konsequenzen führte. 

So wurde auch das zuletzt für „Saints Row“ verantwortliche Studio Volition geschlossen:



Volition war über 30 Jahre in der Branche aktiv und hatte unter anderem die „Red Faction“-Reihe entwickelt. Die jüngsten Veröffentlichungen des Studios, „Agents of Mayhem“ und das „Saints Row“-Reboot, vermochten es jedoch nicht, die finanziellen Erwartungen zu erfüllen. In der Folge wurde Volition zu einem Opfer der Konsolidierung innerhalb der Embracer Group.

„Die Zeiten, in denen man Geld für andere Spiele als vielleicht die GTAs dieser Welt ausgab, sind vorbei“, so Karch weiter. „Das ist vorbei. Dieses Geschäft muss reifen. Wenn es das nicht tut, ist das ganze Unternehmen in Schwierigkeiten. Leider bedeutet das Entlassungen.“

Saber Interactive und Volition hatten kurze Zeit zusammengearbeitet, als beide Unternehmen unter dem gemeinsamen Dach von Embracer standen. Saber konnte sich zwischenzeitlich lösen.

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Der Publisher Deep Silver, der mittlerweile unter dem Dach von Plaion agiert, ist weiterhin im Besitz der Rechte an der „Saints Row“-Serie. Damit bestünde zumindest in der Theorie die Möglichkeit, dass sich ein neues Entwicklerstudio der Marke animmt – trotz gegensätzlicher Einschätzung von Karch.

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Kommentare

Zockerfreak

Zockerfreak

18. März 2025 um 15:35 Uhr
FURZTROCKEN

FURZTROCKEN

18. März 2025 um 15:42 Uhr
KlausImHausAusDieMaus

KlausImHausAusDieMaus

18. März 2025 um 15:50 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

18. März 2025 um 16:17 Uhr