Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Game Developers Conference 2025 sprach Pocketpairs Publishing-Manager John Buckley ausführlich über „Palworld“ und das Wechselbad der Gefühle, durch das die Entwickler im letzten Jahr gingen.
Beginnen wir mit dem Positiven. Bekanntermaßen entwickelte sich „Palworld“ mit mehr als 25 Millionen Spielern nach wenigen Wochen zu einem der größten Überraschungshits der letzten Jahre. Wie Buckley eingestand, wurde das Team von Pocketpair von dem Erfolg komplett überrascht und konnte sich diesen zunächst überhaupt nicht erklären.
Zwar eroberte „Palworld“ bereits im Jahr 2023 die Wunschlisten auf Steam. Bis dato ging man bei Pocketpair jedoch davon aus, dass sich der Titel quasi ausschließlich an ein japanisches Publikum richten würde. Dass dem nicht so ist, wurde in den Stunden nach dem Release deutlich, als die Spielerzahlen förmlich durch die Decke gingen.
Der Launch stellte das Team vor technische Herausforderungen
Viel Zeit zum Feiern blieb den Entwicklern jedoch nicht, wie Buckley ausführte. Der Publishing-Manager weiter: „Nicht viele Leute wissen das. Aber der Großteil unseres Unternehmens war zu dieser Zeit ein Remote-Unternehmen. Wir hatten ein Büro. Aber nur sehr wenige Leute sind dorthin gegangen.“
„Am Launch-Tag waren jedoch alle da“, ergänzte Buckley. „Es sollte eine kleine Feier werden. Ein bisschen Alkohol, ein bisschen Spaß und dann ab nach Hause. Also haben wir das Spiel gestartet, sind zum Automaten gegangen und haben angefangen zu trinken. Etwa 20 Minuten später sagte unser Netzwerkingenieur, unser einziger Netzwerkingenieur, dass das Spiel abgestürzt sei. Die Epic-Server seien abgestürzt. Das war der Punkt, an dem es seltsam wurde.“
„In der ersten Woche erreichten wir eine Zahl, die mir jedes Mal Übelkeit bereitet, wenn ich sie sehe“, fügte er hinzu. „Und diese Zahl verteilte sich im Wesentlichen auf Steam und Xbox. Unsere beiden Plattformen zu dieser Zeit. Warum hatten wir so viele Spieler? Ich weiß es nicht. Bitte fragt mich nicht.“
„Ich weiß, jemand wird mich später fragen. Aber ich verspreche euch, wir kennen die Antwort nicht. Es war wirklich unglaublich, und selbst heute macht es mich noch ein wenig nervös. Wir beendeten den Monat mit 25 Millionen Spielern. Das war 30 Tage nach dem Release.“
Nintendos Klage drückte intern auf die Stimmung
Für einen Schock sorgte intern die Klage, die Nintendo und The Pokémon Company gegen Pocketpair einreichten. In der Klage verwies Nintendo auf Patente, die Pocketpair verletzt haben sollte, und forderte einen vorläufigen Verkaufsstopp von „Palworld“.
„Es fühlte sich natürlich nicht gut an. Wir hatten uns vor der Veröffentlichung von Palworld ziemlich offen dazu geäußert, dass wir vor dem Release rechtliche Prüfungen durchgeführt haben. In Japan wurden sie alle bestanden“, blickte Buckley zurück. „Als die Klage öffentlich wurde, dachten wir uns nur: Was?“
Erst als die Anwälte Pocketpairs die Gerichte kontaktierten, fanden sie heraus, dass sich Nintendos Klage auf verletzte Patente bezog. „So ziemlich jeder bei Pocketpair ist ein großer Fan. Also war es ein ziemlich deprimierender Tag. Viele Leute gingen mit gesenktem Kopf im Regen nach Hause“, kommentierte Buckley die Klage durch Nintendo weiter.
„Das hat für uns vieles verändert. Wir waren gerade dabei, die PlayStation-Version zu veröffentlichen. Wir wollten gerade zur Tokyo Game Show fahren. Offensichtlich mussten wir dann ein bisschen zurückrudern, Sicherheitskräfte einstellen und so weiter. Aber ja, die kurze Antwort ist: Es hat sich überhaupt nicht gut angefühlt.“
„Palworld“ erschien 2024 für den PC, die PS5, die Xbox One und die Xbox Series X/S.
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Kommentare
nawari404
19. März 2025 um 11:46 UhrDer Quatsch ist ja, dass das Patent von Nintendo zwar 2021 eingereicht wurde, aber erst im August 2024 abgesegnet wurde. Während Palworld entwickelt und veröffentlicht wurde, hat es das Patent noch nicht gegeben.
Auch nett, ist dass Temtem sogar noch mehr eine Pokemon-Nachmache ist, dort aber mit Karten geworfen wird. Ist das Karten-Werfen der Grund weshalb Nintendo die Temtem bisher in Ruhe gelassen hat, oder hat Nintendo nur etwas gegen Palworld, weil Palworld erfolgreich ist?
Ich hab Palworld zwar nicht gespielt, weil nicht mein Genre, aber ich finds schön, dass dieses kleine Studio eine so krasse Erfolgsgeschichte hatte.
Außerdem bin ich gespannt auf Nevergrave. Stilistisch von Hollow Knight inspiriert, aber mit vielen eigenen Ideen. Ich hoffe das kommt auch für PS5.
Praxmareg
19. März 2025 um 14:08 UhrSo ein Humbug.
Natürlich haben sie absichtlich kopiert und es mir völlig unverständlich,dass sie damit durchgekommen sind.
Man schaue sich nur mal Anubis und Lucario an.
Es ist eine fiese bösartige Karikatur des Pokémon Welt.
Ein groteskes,seelenloses KI Werk!
Nnoo1987
19. März 2025 um 15:37 UhrHabs mir vor paar Tagen geholt im Sale und
muss sagen ist sau witzig! Geiles Game