„Assassin’s Creed Shadows“ ist ab sofort erhältlich und führt Spieler in das feudale Japan der Sengoku-Zeit. Damit erfüllte Entwickler Ubisoft den Spielern einen langjährigen Setting-Wunsch. Doch das Action-Abenteuer sorgte bereits für Ärger mit japanischen Beamten, die sich über die Möglichkeit, im Spiel Schreine zerstören zu können, empört zeigten.
Zwar hatte sich Ubisoft im Vorfeld der Veröffentlichung mehrfach entschuldigt und deutlich gemacht, dass es sich lediglich um ein Spiel und eine „fesselnde historische Fiktion“ und nicht um eine faktenbasierte Darstellung handelt, doch jetzt wurde die Kontroverse von einem japanischen Politiker neu entfacht. Dadurch wurde sogar Premierminister Shigeru Ishiba auf den Plan gerufen.
Japans Premierminister äußert sich zu Assassin’s Creed Shadows
Hiroyuki Kada ist Mitglied des Oberhauses und kandidiert in diesem Sommer für seine Wiederwahl. Er sorgt sich, dass „Assassin’s Creed Shadows“ zu illegalem Verhalten verleiten könnte: „Ich befürchte, dass das unerlaubte Angreifen und Zerstören realer Orte im Spiel ähnliches Verhalten im echten Leben fördern könnte. Auch Vertreter des Schreins und Anwohner sind darüber besorgt. Natürlich muss die Meinungsfreiheit respektiert werden, aber Handlungen, die die lokale Kultur herabwürdigen, sollten vermieden werden.“
Darauf antwortete Japans Premierminister Ishiba: „Wie wir dies rechtlich angehen, müssen wir mit dem Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie, dem Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie sowie dem Außenministerium besprechen.“
Weiter sagte er: „Die Verunstaltung eines Schreins kommt nicht infrage – sie ist eine Beleidigung der Nation. Als die Selbstverteidigungskräfte im irakischen Samawa stationiert wurden, haben wir dafür gesorgt, dass sie sich vorher mit den islamischen Bräuchen vertraut machten. Respekt vor der Kultur und Religion eines Landes ist grundlegend, und wir müssen klarstellen, dass wir Handlungen, die diese missachten, nicht einfach hinnehmen werden.“
Ubisoft veröffentlicht speziellen Patch, um die Kontroverse zu entschärfen
Doch wie genau lassen sich diese Aussagen einordnen? Um die Situation zu verstehen, bat IGN die japanischen Kollegen um Hilfe. Demnach ging es bei der Haushaltssitzung um das Thema „Übertourismus“, mit dem sich Japan seit dem Ende der Corona-Pandemie und der Wiedereröffnung der Grenzen sowie aufgrund des schwachen Yen konfrontiert sieht. Dementsprechend befürchtet Kara einen Anstieg von Vandalismus.
Die Möglichkeit, in „Assassin’s Creed Shadows“ Tempel zu zerstören oder Menschen mit einem Katana zu verletzen, könnte zu Nachahmern in der Realität führen. Die Aussagen des Premierministers bezogen sich schließlich auf theoretische Nachahmungsaktionen und nicht auf das Spiel. Zudem wies Masaki Ogushi, Japans Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie daraufhin, dass es Ubisoft laut Gesetz ohnehin erlaubt ist, den Schrein im Rahmen eines künstlerischen Werkes darzustellen.
Um die Kontroverse zu entschärfen, hat Ubisoft jedoch prompt reagiert und passend zum heutigen Release einen Patch für „Assassin’s Creed Shadows“ veröffentlicht. Dadurch ist es nicht mehr möglich, Tische und Regale in Schreinen zu zerstören. Zudem wurde die Darstellung von Blutvergießen in Schreinen und Tempeln reduziert, während das Blut bei Angriffen auf unbewaffnete NPCs komplett entfernt wurde. Bislang ist allerdings noch nicht klar, ob dieser Patch nur speziell in Japan verfügbar ist.
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Kommentare
Nörd
20. März 2025 um 14:30 UhrEine genauso dumme Aussage wie die Killerspiel Thematik. Da aber in Japan gewählt wird, muss man den Menschen irgendwie Angst machen damit man gewählt wird.
Calia_Sakaresh
20. März 2025 um 14:32 UhrWenn die herausfinden, was es für Romanze Optionen in dem Spiel gibt dann wird dass wohl der entgültige Gnadenstoss für das Spiel in Japan sein.
OldGamer
20. März 2025 um 14:37 Uhr@Nörd:
Und das darfst Du bestimmen ? Die Japaner sind kultursensibel und wenn man die Kultur nicht kennt, sollte man sich nicht äußern . Der Schritt ist richtig und wichtig . Ubisoft hat sich entschieden, dass neue AC in Japan spielen zu lassen und dann muss man auch Rücksicht. nehmen. Und das gilt generell für alle „realen“ Schauplätze .
Calia_Sakaresh
20. März 2025 um 14:38 Uhr@OldGamer
Gut gesagt!
Riku1993
20. März 2025 um 14:39 UhrMeine Güte, das ist doch nur ein Spiel. Sollen sich alle mit ihrer feinen Kultur nicht zu wichtig sehen.
XEISBRECHERX
20. März 2025 um 14:41 UhrOb sich der Patch nur auf Japan bezieht?
Renello
20. März 2025 um 14:46 UhrWenn Deutschland Meckerland ist, ist Japan aber Mimimiiii Land. Es ist ein Spiel, fiktiv, nicht echt. Startet man das Spiel neu ist der Schrein wieder da. Oh Mann, ich dachte, so Selbstverständlichkeiten wären in Zeiten der Digitalisierung klar. Na ja, begreift nicht jeder Politiker. WTF.
Miiiii Mimimimimiiiiiiiiiiiii Mimi Miiiiiiiiii
Man konnte auch schon Kirchen plündern. Moscheen und Schreine sind da wohl gleicher als andere. Typisch 2020er Jahre halt.
questmaster
20. März 2025 um 14:47 UhrSind ganz schön zart beseitet die Japaner.
Im 2 Weltkriege Millionen Chinesen umbringen,ihre Kulturgüter Zerstören,sich aber wegen Tische und Stühle aufregen genau mein Humor.
Das_Krokodil
20. März 2025 um 14:48 Uhr@OldGamer:
Es ist immer inteessant, wann plötzlich für einige hier etwas Zensur ist und was nicht. Ich habe hier eher das Gefühl, dass es bei Euch eher um das „böse Ubisoft“ geht. Natürlich kann man die Ansicht der Japaner zu AC und die Bedeutung ihrer Kultur verstehen, aber ss hat den Beigeschmack von Heuchelei, wenn das hier von einigen so reproduziert wird
ZerRayza
20. März 2025 um 14:53 Uhr„Als die Selbstverteidigungskräfte im irakischen Samawa stationiert wurden, haben wir dafür gesorgt, dass sie sich vorher mit den islamischen Bräuchen vertraut machten. Respekt vor der Kultur und Religion eines Landes ist grundlegend„
Wenn alle so denken und handeln würden, wäre die Erde ein schönerer Ort aber wie wir alleine hier in Deutschland merken ist es leider nicht so.
Johannes89
20. März 2025 um 14:54 UhrDie ollen Politiker sollten sich einfach raus halten aus der Gaming Branche…
Scree
20. März 2025 um 15:00 Uhr@OldGamer:
„Ubisoft hat sich entschieden, dass neue AC in Japan spielen zu lassen und dann muss man auch Rücksicht. nehmen.“
Nein muss man nicht.
Die Befürchtung das hier jetzt echte Schreine zerstört werden ist auf dem rückständigen Stand der Killerspieldebatte von vor 25 Jahren. Also nichts anderes als MAGA Populismus japanischer Ausprägung.
Plastik Gitarre
20. März 2025 um 15:01 Uhrfinde ich überzogen das es bis in die politische ebene geht. japanische entwickler haben in den letzten 30 jahren auch nicht unbedingt immer kulturell überlegt gehandelt. echt schade das es wieder futter für die trolle ist weil für mich ist es mal wieder ein hervorragendes AC.
LukeN
20. März 2025 um 15:04 UhrMein Gott, hört doch endlich mal auf Ubisoft und AC zu bashen. Langsam nicht mehr lustig wie sich die Menschen nur noch verhalten.
Und ich finde es auch unschön, dass Play3 hier mittlerweile auf jeden Zug mit aufspringt und alle Kontroversen rund um AC am lodern hält. Berichterstattung, Klickgewinnung und Finanzierung klar, aber irgendwo ist gut. Denkt zurück was wir Ubisoft alles verdanken!
Nörd
20. März 2025 um 15:07 Uhr@ OldGamer
Das hat nichts mit Kultur zu tun. Das ist einfach Wahlkampf und billiger Populismus. Wenn man diese Logik anwendet, dann müsste man auch Shooter verbieten. Es könnte ja jemand das nachmachen. Genau über diese Art von Logik sprechen wir hier.
Kayo
20. März 2025 um 15:08 UhrIch habe das Gefühl, wenn das Spiel in China angesiedelt wäre, wären Ubisoft solche Dinge nicht passiert. Ansonsten muss man einfach sagen, dass, wenn man sich der japanischen Kultur bedient, man sie auch mit japanischen Augen respektieren sollte und nicht aus westlicher Sicht urteilen darf. Ich verstehe nicht, wie es dazu zwei Meinungen geben kann. Es fühlt sich wieder so an, als ob das eigene geliebte Spiel nicht kritisiert werden darf.
Evilution2077
20. März 2025 um 15:09 UhrIm Westen wird ja schon lange auf seine eigne Kultur ges….en, Es ist ja dann klar das man es nicht versteht.Bin mal gespannd wie die Japaner und besonders die Königsfamilie auf die Oichi part reagieren werden.Würd mich nicht wundern wenn sich Macron bei der Königsfamilie entschuldigen muss.
Plastik Gitarre
20. März 2025 um 15:09 Uhrbei GTA melden sich auch immer wieder US politiker zu wort. -Wir erziehen unsere jugendlichen zu amokläufern…. bla,bla.
halte ich nicht viel von.
Calia_Sakaresh
20. März 2025 um 15:10 Uhr@Plastik Gitarre
„japanische entwickler haben in den letzten 30 jahren auch nicht unbedingt immer kulturell überlegt gehandelt. “
Wann haben Japanische Entwickler mal ein historisches Spiel im westlichen Setting veröffentlicht? Und wenn es solche Spiele gibt, was wurde dort dann falsch dargestellt?
naughtydog
20. März 2025 um 15:12 UhrDie „Kontroverse“ um zerstörbare Altare war lächerlich.
IceCreaM
20. März 2025 um 15:14 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
Nörd
20. März 2025 um 15:16 Uhr„ Wann haben Japanische Entwickler mal ein historisches Spiel im westlichen Setting veröffentlicht?“
Inwiefern ist Shadows historisch? Nur weil es ein japanisches Setting hat?
Game-art
20. März 2025 um 15:17 UhrEinfach nur albern
Nörd
20. März 2025 um 15:21 Uhr„ Es fühlt sich wieder so an, als ob das eigene geliebte Spiel nicht kritisiert werden darf.“
Man muss auch nicht aus jeder Mücke einem Elefanten machen nur weil man aus irgendeinem Grund eine persönliche Abneigung gegen Ubisoft hat. Wäre das GoT passierte, würden die meisten es wahrscheinlich verteidigen.
ras
20. März 2025 um 15:22 UhrHier das Video für alle vom Premierminister. Mit Untertitel. Play3 hat bisl was ausgelassen:)
youtu.be/UaCeDP4m4AQ
_Benutzername
20. März 2025 um 15:30 UhrKayo – Und genau das ist es, perfekt geschrieben.
Calia_Sakaresh
20. März 2025 um 15:34 Uhr@Nörd
GoT bzw Suckerpunck würde so etwas gar nicht passieren, da die sich, im Gegensatz zu Ubisoft, mit der Japanischen Kultur beschäftigt haben und ihr best mögliches dafür tun, dies auch in ihrem Spiel darzustellen. Das Spiel wird nicht ohne Grund von den Japanern gefeiert. 😛
OFWGKTA
20. März 2025 um 15:42 UhrGerade mal 40k Spieler auf Steamdb , sieht wohl so aus als würde es Ubisoft bald nicht mehr geben haha
_Benutzername
20. März 2025 um 15:44 UhrNörd du meinst jetzt aber nicht die Japaner mit den Mücken und Elefanten Spruch oder? Also du redest von den Gamern oder?
Falls du die Japaner meinst, wäre meine nächste Frage ob du einer bist um sowas urteilen zu können.
Skyblueplanet
20. März 2025 um 15:52 UhrHi, weiß jemand, wann der Day-One-Patch für AC Shadows rauskommt?
DANIEL1
20. März 2025 um 15:57 UhrDa können wir ja froh sein das die Leute hier nach den ganzen WW2 Spielen nicht mit der MP40 durch die Straßen laufen..
KlausImHausAusDieMaus
20. März 2025 um 15:59 UhrWie kann man nur Schreine zerstören. Holt die Mistgabeln raus und lasst uns die verd.ammten Templer t.öten.
nico2409
20. März 2025 um 16:27 UhrIm Gegensatz zu D erachtet Japan seine Traditionen und seine Kultur als wertvoll. Mit christlichen Traditionen und abendländische Kultur können die meistens nichts mehr anfangen, verursache ua durch Demontage linker Politik. Ubisoft erhob in ihren Spielen immer den Anspruch historisch akkurat zu sein, nahmen sich aber immer eine gewissen künstlerische Freiheit wenn es für ihre Agenda notwendig war. Ich hoffe Ubisafts Zeiten politischer Aktivisten ist bald vorbei und sie entwickeln wieder Spiele für Gamer ohne politischen Nonsens.
OzeanSunny
20. März 2025 um 16:29 UhrWenn man keine andere Sorgen hat dann macht man sich welche.
Ich finde diese Thematik etwas übertrieben
Magatama
20. März 2025 um 16:40 UhrSchon interessant, wie viele Leute hier Ahnung haben. Obwohl – anscheinend soll man ja auf die doofe Kultur schei*en, wie hier des öfteren kolportiert wird. Naja, Japan schei*t halt nunmal nicht auf ihre Kultur, das sollte auch Ubisoft wissen, wenn sie doch so geil recherchiert haben für ihr Spiel. Nur weil wir das hier so machen, kann man das eben nicht auf den Rest der Welt beziehen. By the way, ich möchte nicht den Aufschrei der deutschen Muslime hören, wenn hier ne Moschee geschändet wird. Zu Recht übrigens.
Japan ist ein sehr sicheres Land. Das erkauft man sich eben aber auch mit solchen Maßnahmen. Is halt so. Zudem sie nicht ganz aus der Luft gegriffen sind. Ich hab selbst in Tokio am Sensō-ji-Tempel erlebt, wie Touris (hauptsächlich Chinesen) betenden Japanern hinter deren Rücken angedeutet in den Hintern getreten haben. Wer so wenig Respekt vor Menschen hat, was ist dann erst mit Gegenständen? Zumal es ja nur irgendeinen Vollhonk braucht, der ne Aktion auf Insta stellt, wie er ne Tempellampe crasht. Und schon ist der neue Trend da.
Wenn Japan das nicht will, muss es das nicht zulassen, Ende peng. Und wenn Ubisoft das nicht hat kommen sehen, spricht das Bände, wie gut sie wirklich „recherchiert“ haben.
Nörd
20. März 2025 um 16:41 Uhr@ Calia_Sakaresh
Aber sicher. Sieht man ja bei GoT. Ein einziger Mann hat die Mongolen Invasion verhindert. In Wahrheit ist es ein wenig anders gewesen, aber keinen stört diese kleine künstlerische Freiheit. Und anders als Shadows, war die Mongolen Invasion ein Ereignis das wirklich passiert.
@ _Benutzername
Ich meine beides. Wir reden hier von virtuellen Sachen. Es gibt keine wirkliche Hinweise, das die Leute das auch im echten Leben machen werden. Das ist die gleiche Debatte wie bei „Killerspielen“. Jeder der ein Shooter spielt, ist potenziell ein Amokläufer. Vielleicht sollte man den Gamern ein wenig Sachverstand zugestehen und das sie in der Lage sind zwischen der virtuellen und echten Welt zu unterscheiden. Und das die Gamer nicht gleich zu nächsten Schrein rennen um diesen zu zerstören, nur weil man Shadows gespielt hat. Sollte das wirklich wegen Shadows passieren, dann kann man gerne darüber diskutieren. Momentan sind das aber alles ungelegte Eier.
KlausImHausAusDieMaus
20. März 2025 um 16:45 Uhr@ nico2409
„Mit christlichen Traditionen und abendländische Kultur können die meistens nichts mehr anfangen, verursache ua durch Demontage linker Politik“
Es liegt wohl eher daran das die Menschen naturwissenschaftliche Erkenntnisse verstehen und nicht an irgendeinen Mumpitz glauben. Andererseits braucht der Mensch ja ein Sündenbock und wenn die Linken dazu taugen nimmt man sie halt. Die Rechten sind ja dafür bekannt besonders gläubig zu sein xD
Magatama
20. März 2025 um 16:45 Uhr@ Scree
„Ubisoft hat sich entschieden, dass neue AC in Japan spielen zu lassen und dann muss man auch Rücksicht. nehmen.“
Nein muss man nicht.
Japan muss auch nicht Ubisoft erlauben, das Spiel in dieser Form in Japan zu verkaufen. Pech.
botombraider
20. März 2025 um 16:59 UhrFür die Linken sind immer die rechten Sündenbock.
sickbiig
20. März 2025 um 17:05 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.