NetEase zählt in China zu den größten Unternehmen im Bereich der Online-Spiele und Internettechnologie. Als Entwickler und Publisher ist man für zahlreiche Titel verantwortlich, darunter auch das zuletzt so erfolgreiche „Marvel Rivals“. Außerdem arbeitete NetEase auch mit internationalen Partnern wie zum Beispiel Blizzard zusammen, für die man in China Spiele wie „World of Warcraft“ und „Overwatch“ betrieben hat, bevor es zu einem Zerwürfnis kam.
Und jetzt sieht sich das chinesische Unternehmen NetEase erneut mit einer Kontroverse konfrontiert. Jeff Strain, bekannt als Mitschöpfer von „State of Decay“, und seine Frau haben eine Klage in Höhe von 900 Millionen US-Dollar eingereicht. Im Zentrum der Kontroverse stehen Vorwürfe der Verleumdung und unlauteren Geschäftspraktiken, die Strains Publishing-Unternehmen Prytania Media schwer geschadet haben sollen.
Verbreitung von schädlichen Gerüchten habe für Studioschließung gesorgt
Der Konflikt (via Gamerant) geht zurück bis in das Jahr 2024, als der Kotaku-Journalist Ethan Gach interne Details über ein Spiel namens „Project Vonnegut“ erhielt, das von Possibility Space entwickelt wurde, einer Tochtergesellschaft von Prytania Media. Im Anschluss behauptete Jeff Strain, diese Leaks hätten zum Vertrauensverlust der Investoren geführt, was die Schließung von Entwickler Crop Circle Games, einer anderen Prytania-Tochter, zur Folge hatte.
In ihrer im Januar 2025 eingereichten Klage machten die Strains jetzt NetEase, Investor bei Crop Circle Games und Anteilseigner von Prytania Media, für die Verbreitung von schädlichen Gerüchten in der Spielebranche verantwortlich. Außerdem behaupten sie, dass sich das Verhältnis mit NetEase stark verschlechtert habe, als man die Zusicherungen zur Einhaltung US-amerikanischer Gesetze forderte. NetEase weigerte sich jedoch, diese Zusicherungen zu geben, da dies angeblich die Offenlegung von Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas erfordert hätte.
NetEase ist sich keiner Schuld bewusst
In einer Stellungnahme gegenüber Polygon hat NetEase bislang jedoch alle Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Demnach seien die Anschuldigungen der Strains „völlig unbegründet“ – dementsprechend energisch werde Mans ich auch verteidigen. Zudem ist man überzeugt von seiner Stellung als erfolgreiches, globales Gaming-Unternehmen und erwartet, dass das Gerichtsverfahren die wahren Ursachen für die Probleme von Prytania Media offenlegen wird. Der Fall wurde inzwischen an ein Bundesgericht überwiesen und einem Richter zur Bearbeitung zugewiesen.
Weitere Neuigkeiten rund um NetEase:
Zuletzt sorgte NetEase im vergangenen Februar für Aufsehen, nachdem es zu Entlassungen bei einem Support-Studio von „Marvel Rivals“ gekommen ist, obwohl der Helden-Shooter überaus erfolgreich ist. Kurz darauf tauchte ein besorgniserregender Bericht auf: Insidern zufolge plane NetEase, sich von seinen internationalen Studios zu trennen, die erst in den vergangenen Jahren übernommen oder gegründet wurden.
Dazu zählen unter anderem auch bekannte Studios wie Quantic Dream und das neue Studio Rebel Wolves, das sich aus ehemaligen „The Witcher 3“-Entwicklern zusammensetzt. In beiden Fällen gab es jedoch Entwarnung: Sowohl die Entwicklung von „Star Wars: Eclipse“ als auch von „The Blood of Dawnwalker“ sind nicht in Gefahr.
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Kommentare
RegM1
20. März 2025 um 18:54 UhrMarvel Rivals hatte einen erfolgreichen Start, die Zahlen sind mittlerweile allerdings massiv eingebrochen.
EOMM ist langfristig für jeden mit mehr als 3 Hirnzellen halt nichts.
Und zu dieser Klage:
Etwas konfuse Argumentation und die Beweisführung dürfte schwierig werden…
Ratchetxd
21. März 2025 um 08:07 UhrSpannend, ich bin neugierig ob man von dieser Klage und von desen Ausgang noch etwas zu hören bekommt oder ob es in die unbedeutende Vergessenheit rutscht.