Die Fans der Marvel-Geschichten sind schon länger an das Marvel Cinematic Universe gewöhnt. Es begann zuerst mit einer Reihe von Marvel-Filmen, die miteinander verbunden sind und aufeinander aufbauen. Mittlerweile gehören dazu auch noch Serien, die weitere Storys in diesem gemeinsamen Universum erzählen und Geschehnisse aufgreifen.
Laut Alexander Seropian und Alex Irvine gab es bei Disney zu einem Zeitpunkt die Idee, ein solches Universum auch für Marvel-Spiele zu erschaffen. Allerdings fehlte es dabei an einem wichtigen Bauteil – der Finanzierung.
Disney wollte keine Mittel bereitstellen
Die Informationen stammen aus dem Podcast „The Fourth Curtain“ von Alexander Seropian, einem der Mitgründer des „Halo“- und „Destiny“-Studios Bungie. Nachdem Seropian Bungie verließ, leitete er das Videospielegeschäft von Disney. Dort arbeitete er unter anderem mit Alex Irvine zusammen, der lange Zeit Autor für Marvel-Spiele war und zuletzt an „Marvel Rivals“ mitwirkte.
„Als ich anfing, an Marvel-Spielen zu arbeiten, gab es diese Idee, dass sie ein Marvel-Spieluniversum schaffen würden, das auf die gleiche Weise existieren sollte wie das MCU“, gab Irvine in dem Podcast an. „Das ist nie wirklich passiert.“
Seropian erklärte daraufhin, dass die Idee eines MGU seine „Initiative“ war. Allerdings konnten dafür keine Mittel aufgetrieben werden. „Als ich bei Disney war, war das meine Initiative: Hey, lass uns diese Spiele miteinander verbinden. Das war vor dem MCU“, so Seropian. „Aber es wurde nicht finanziert.“
War das MGU zu komplex?
Irvine ging in dem Gespräch weiter darauf ein, wie das Gaming-Universum hätte aussehen können. Unter anderem gab es Ideen zu ARGs, Alternate Reality Games, die unterschiedliche Medien oder sogar die reale Welt in eine Geschichte mit einbeziehen.
„Das war so frustrierend, weil wir all diese tollen Ideen hatten, wie man es machen könnte“, so Irvine zum MGU. „Und ich kam zu diesem Zeitpunkt von ARGs und dachte: Wäre es nicht cool, wenn wir einige ARG-Aspekte hätten? Es gäbe einen Ort, an den die Spieler gehen könnten, an dem sich alle Spiele berühren, und wir könnten sie von Spiel zu Spiel hin und her bewegen. Wir könnten Comics einbinden, wir könnten alles Mögliche aufgreifen, wir könnten originelle Sachen machen. Und dann, wie Alex schon sagte, wurde es nicht finanziert. Also haben wir eine Reihe von Spielen gemacht.“
Irvine vermutet, dass das MGU nicht finanziert wurde, weil die Idee zu komplex wurde. Dies könnte die Verantwortlichen bei Disney abgeschreckt haben.
„Schon damals versuchten wir herauszufinden: Wenn es dieses MGU geben wird, wie unterscheidet es sich dann von den Comics? Wie unterscheidet es sich von den Filmen? Wie werden wir entscheiden, ob es konsistent bleibt? Und ich glaube, einige dieser Fragen waren so komplex, dass es Leute bei Disney gab, die sich nicht wirklich damit befassen wollten.“
Quelle: IGN
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Kommentare
DerKonsolenkenner
23. März 2025 um 08:55 UhrIm Stile von GTA Online könnte das schon echt geil werden. Das sage ich obwohl ich eigentlich eher der Singleplayer bin
ras
23. März 2025 um 09:48 UhrAber dann sowas wie das neue Schneewittchen finanzieren:D
Kyell
23. März 2025 um 10:08 UhrIch denke, dass bei vielen Dingen schon gerade die Autoren das Problem sind. Sie besitzen entweder nur wenig Talent oder eine zu geringe Selbstreflexion. Die wenigsten sind in ihrer Auftragswelt so eingearbeitet, wie es die Fans sind.
Disneys MCU ist seit vielen Jahren lahm und langweilig geworden. Es hat gut angefangen, aber dann wurde auf Masse statt Klasse gesetzt. Dazu kommen noch gewisse andere Probleme, die mit Disney inzwischen einhergehen.
Die Marvel-Spiele sind auch alle offenbar nicht ansprechend gewesen. Welches ist denn bekannt gewesen, außer in dem Moment wo es krachend gescheitert ist? Mir ist kein Marvel-Spiel bekannt, welches durch eine gute Story bekannt geworden ist, die schon innerhalb des Spiels lückenlos funktioniert hat.
Spiderman 1-2 wurde von Sony entwickelt und ordnet sich daher nicht in die anderen Marvel-Spiele ein. Hier wird eben eine gute, wenn auch an vielen Punkten verbesserungswürdige, Handlung geliefert. Ob das über mehrere Superhelden gut gehen würde? Ich denke nicht.
Man sollte auch feststellen, dass das Marvel-Universum auf Grundlage von Comics entstanden ist. Das merkt man, weil es eben nie als Ganzes funktionieren muss. Das klappt aber nicht bei einer Sammlung an Spielen: Spieler treffen Entscheidungen, gehen auch fernab des Hauptweges. Da müssten eine Reihe an Informationen zueinander passen, die bei Comics und Filmen einfach weggelassen werden können.
Und wie viele Spiele-Reihen gibt es denn eigentlich, wo die zusammenhängende Welt wirklich funktioniert hat? Einige RPGs, aber bei der großen Masse eher nicht.
Ich denke, dass sich die Autoren sich stark überschätzen und gar nicht das liefern könnten, was sie hier liefern wollten.
MonadoX
24. März 2025 um 09:06 UhrIch find auch nach wie vor die Vernetzung der Filme gut.
ABER, und ich denke, dass sehen auch viele Fans so, dass es zwar Serien gibt, was ja erst mal ok ist, ABER das manche Serien wichtig zu schauen sind, damit man die Filme versteht!
Hab erst einen Kumpel verwirrend den neuen Captain America aus dem Kino kommen sehen, der gar nicht wusste, dass es Falcon der Neue ist. Wusste er nicht, weil er die Serie nicht dazu geschaut hat. Und ich glaube, da liegt das aktuelle Problem.