Update: Die Altersfreigabe für „Silent Hill f“ wurde von der offiziellen Bewertungsseite entfernt, was Fragen aufwirft. Laut IGN erfolgte die bisherige Einstufung durch das IARC-Tool – ein Online-Fragebogen für digital vertriebene Spiele, der automatisch Bewertungen basierend auf Länderstandards vergibt.
In Australien wird dieses Tool nur für digitale Spiele verwendet und kann in manchen Fällen strengere Bewertungen liefern als menschliche Prüfer. Frühere Beispiele wie „Kingdom Come: Deliverance“ oder „We Happy Few“ zeigen, dass solche automatischen Bewertungen zu Missverständnissen über Verbote führen können. Das heißt, im Fall von „Silent Hill f“ scheint das letzte Wort längst nicht gesprochen zu sein.
In einer Stellungnahme heißt es: „Silent Hill f wird in Australien derzeit nicht als Refused Classification eingestuft“, so das Australian Classification Board. „Der Eintrag in der nationalen Einstufungsdatenbank wurde entfernt. Eine Einstufungsentscheidung wird vor der Veröffentlichung des Spiels veröffentlicht.“
Ursprüngliche Meldung: Vorletzte Woche gewährte Konami erstmals einen ausführlichen Einblick in „Silent Hill f“, das den ersten neuen Teil der ikonischen Horror-Reihe seit 15 Jahren markieren wird. Außerdem wird der kommende Grusel-Trip die Spieler zum ersten Mal in der Seriengeschichte nach Japan führen.
Doch „Silent Hill f“ wird offenbar nichts für Zartbesaitete: Nachdem das Horrorspiel bereits in Japan die höchste Altersfreigabe erhalten hatte, warnte auch der Prüfbericht der nordamerikanischen ESRB vor expliziter Gewaltdarstellung und verstörenden Themen. Doch die australische Regierung hat jetzt einen noch drastischeren Schritt unternommen und dem Spiel die Veröffentlichung komplett untersagt.
Veröffentlichung von Silent Hill f in Australien verboten
Wie GamesRadar berichtet, hat „Silent Hill f“ in Australien die Einstufung „RC“ erhalten, was für „Refused Classification“ steht und bedeutet, dass eine Einstufung verweigert wurde. Heißt im Umkehrschluss: Das kommende Horrorspiel darf in Australien gar nicht erst veröffentlicht werden. Ein genauer Grund für diese Entscheidung ist jedoch nicht bekannt. Auf der Webseite der Regierung heißt es lediglich: „Für weitere Informationen zu den Gründen dieser Entscheidung kontaktieren Sie uns bitte.“
Konami hat jedoch die Möglichkeit, Änderungen am Spiel vorzunehmen und eine erneute Prüfung zu beantragen, um so doch noch eine Freigabe zu erhalten. Das ist in Australien auch kein Einzelfall: Bereits dem 2008 veröffentlichten „Silent Hill: Homecoming“ wurde die Freigabe zunächst untersagt, sodass es im Anschluss überarbeitet werden musste.
Im selben Jahr stieß die australische Regierung auch bei den Titeln „Dark Sector“, „F.E.A.R. 2“ und „Fallout 3“ auf Bedenken, was zur Verweigerung der höchsten Altersfreigabe führte. Zudem wurde kürzlich das kommende Kampfspiel „Hunter x Hunter Nen x Impact“ in Australien verboten, wobei die Gründe für diese Entscheidung erneut fraglich bleiben.
Ein wahrgewordener Albtraum im Japan der 60er Jahre
„Silent Hill f“ wird die Spieler in das Japan der 1960er Jahre führen und in die Rolle der Schülerin Shimizu Hinako versetzen, die in der abgelegenen Stadt Ebisugaoka – die durch eine reale Ortschaft in Japan inspiriert wurde – lebt. Als ihre Heimat jedoch von einem mysteriösen Nebel heimgesucht wird, verwandelt sich ihr Leben in einen wahrhaftigen Albtraum. Um ihr Überleben zu sichern, muss sie sich unter anderem monströsen Kreaturen entgegenstellen.
Um den japanischen Horror perfekt einfangen zu können, konnte sich Konami die Dienste des bekannten Autors Ryukishi07 sichern, der für die Horrorromanreihe „Higurashi When They Cry“ und seinen düsteren Stil bekannt ist. Das Charakter- und Kreaturendesign übernimmt die Künstlerin Kera, die auch schon das erschreckende Steelbook-Design entwarf. Für den passenden Soundtrack kehrt zudem „Silent Hill“-Veteran Akira Yamaoka zurück.
Wann „Silent Hill f“ erscheinen wird, steht bislang noch nicht fest. Das von NeoBards Entertainment entwickelte Horrorspiel soll für die PlayStation 5, die Xbox Series X/S und den PC veröffentlicht werden.
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Kommentare
RegM1
23. März 2025 um 13:19 UhrÖhm es gibt noch kein Releasedatum, aber Einstufungen finden schon statt? Merkwürdig.
Australien scheint ja noch strikter als DE zu sein…
Snakeshit81
23. März 2025 um 13:21 UhrNaja Australien war schon immer pingelig was sowas anging. Bin trotzdem guter Hoffnung das es bei uns ungeschnitten rauskommt.
OzeanSunny
23. März 2025 um 13:22 UhrAustralien ist ja schon immer ein sehr schwieriges Pflaster mit Gewalt in Videospielen.
Ich bin erstmal gespannt ob Deutschland ohne Zensur davonkommt.
Krawallier
23. März 2025 um 13:30 Uhr@Ozean
Da hat sich in Deutschland viel getan, vergleich mal die Zeit vor und nach Dead Space 1 was Zensuren angeht.
00
OzeanSunny
23. März 2025 um 13:40 Uhr@ Krawallier
Oh ja, zum Glück.
Das war früher nicht feierlich.
Wo man Gears of War im Ausland bestellen musste.
Obwohl Dead Rising Remaster ja auch nicht in Deutschland erschienen oder?
Habe es mir aus Österreich schicken lassen.
Shneed-L-Woods
23. März 2025 um 13:46 UhrWeicheier! 😛
spoonforker
23. März 2025 um 13:54 UhrSilent Hill: Homecoming wurde in Australien auch gebannt und später zensiert veröffentlich. Hoffentlich ähneln sich die 2 nicht in der Qualität lol
Herald of Darkness
23. März 2025 um 14:33 Uhr„Australien scheint ja noch strikter als DE zu sein…“
Mir fallen eigentlich nur zwei Spiele ein, die zuletzt in den vergangenen Jahren Probleme bei der USK hatten und das waren Dying Light 2 sowie Dead Island 2, beide Spiele sind dann mit absurden, minimalen Änderungen bei uns erschienen wo man dann hätte auch sagen können, wieso musste da nun was geändert werden?
Viele werden nun vermutlich denken, aber das Dead Rising Deluxe Remaster ist doch auch nicht bei uns erschienen. Stand dort ist einfach, Capcom Europe hat das Spiel nie offiziell in Deutschland zur Prüfung vorgelegt, weil man nicht mit einer Freigabe gerechnet hat. Ninja Gaiden 2 Black beweist, dass das vielleicht doch eine gute Idee gewesen wäre.
Das Australian CB hat zusammen mit der japanischen Variante, der CERO, strenge Prüfverfahren. Ich will die USK noch nicht zu früh loben, da Silent Hill F hier halt auch noch nicht geprüft wurde, aber nach aktuellen Standards gemessen, sollte es da keine großartigen Probleme geben außer eine USK 18 Freigabe.
Warum das Spiel schon in etlichen Territorien geprüft ist und hier nicht hat einfache Gründe: Deutschland ist das einzige Land mit der USK wo die Mitarbeiter die Spiele selbst spielen und komplett durchspielen (man mag es kaum glauben). Daran bewertet die USK und vergibt anschließend eine Altersfreigabe. In den meisten anderen Territorien bekommen die Behörden Spieleclips zugesandt, die Gameplay, Cutscenes und explizite Inhalte darstellen und die Prüfer dann anhand dieser Clips eine Altersfreigabe vergeben. Diese Clips sind gerne mal aus dem Kontext gerissen und werden nicht richtig bewertet, so, wie Until Dawn damals in Japan.
xSeVaLzZ
23. März 2025 um 14:50 UhrRichtiger Kindergarten
Silenqua
23. März 2025 um 15:08 UhrIch finds immer wieder traurig, wenn Erwachsene bei Spielen bevormundet werden.
SH f ist sicher nicht brutaler als so mancher Horrorfilm.
Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn zb Nazi Symbolik oder Lolicon Inhalte verboten/zensiert werden.
Aber ein Spiel wegen zu viel Gewalt oder nackter Haut zu verbieten und keine ab 18 Freigabe zu erlauben stößt bei mir auf Unverständnis.
Karlosz
23. März 2025 um 15:28 UhrGeschenkte Promo und jetzt wollen es die Australier erst recht weil verbotene Frucht
Xenturion
23. März 2025 um 15:29 UhrDas es Australien trifft, wundert mich nicht. Die Tendieren gerne mal dazu Titel die nicht in das MA 15+ Passen nicht zuzulassen. mehr gespannt bin ich auf die Einstufung von CERO in Japan und ob das mit Schnitten einhergeht. Denn das Game würde ich am liebsten als JP Import auf Disc haben wollen.
Afgncaap
23. März 2025 um 15:38 UhrKritisch für die USK ist primär Gewalt gegenüber Menschen, bzw. Humanoide.
Wobei es schwerer gewichtet wird, wenn diese Gewalt vom Spieler kommt – Angriffe von Monstern, die auch als böse wahrgenommen werden – lassen sie oftmals durchgehen.
xjohndoex86
23. März 2025 um 16:57 Uhr@Xenturion
Soll doch mit der höchsten Einstufung kommen. Also Z. Ob nun mit oder ohne Schnitte ist natürlich eine andere Frage. Wir wissen ja hier wie „schön“ erzwungene Zensur aussehen kann. Zum Glück kommt es ja aber nur noch selten vor.
clunkymcgee
23. März 2025 um 17:30 UhrDie letzten 5 Spiele in Australien die keine Freigabe bekommen haben, hatten alle Kindesmissbrauch als Grund. Ich denke, da SHf hier auch dieses Thema anschneidet, wird hier auch so verfahren. Die scheinen das Thema sehr hart zu verfolgen. Ich hasse prinzipiell jede Form von Verboten in Spielen. Wenn ich aber jetzt einen Simulator spielen müsste, wo man zb als Mann Frauen vergewaltigen muss und dabei Punkte sammelt, dann mach ich gerne eine Ausnahme und befürworte auch ein Verbot.
Spritzkuchen
23. März 2025 um 17:40 UhrAber irgendwie schon seltsam man will kein Spiel spielen wo man vergewaltigt aber Morde sind kein Problem
LeSponge
23. März 2025 um 18:28 UhrMein Gott diese Bevormundung eines Erwachsenen ist echt zum kotzen. Es wird doch eh erst ab 18 abgegeben. Aber an sich ja ein gutes Zeichen. Das Spiel scheint dann ja wirklich sehr ernste Themen aufzugreifen.
GeaR
24. März 2025 um 01:11 UhrJedes Land hat seine eigenen Gesetze. Wir in Deutschland haben ja echt lange gebraucht, bis mal die Kreuze in Wolfenstein vorkommen durften. Die Zensur zu ps3 Zeiten war schon wild. Bioshock gab es nichtmal unzensiert. Dort gab es keine Verbrennungen und Pfeile blieben nicht im Körper stecken. Letzteres hat das Spiel sogar schwerer gemacht, weil man die Munition nicht aufsammeln konnte und somit Munition fehlen könnte.
PhantomxPain
24. März 2025 um 02:53 UhrImmer diese Länder die als erstes bei irgendwas bewirken wollen nur um Aufmerksamkeit zuerlangen. Momentan gibt es auf der Welt nichts verstörerndes als die Welt selbst.
naughtydog
24. März 2025 um 11:11 UhrAustralien ist eher ein dystopischer Knast als sonst was.