Die ersten „Doom“-Spiele waren bekannt für ihre bahnbrechenden Multiplayer-Modi, doch im Laufe der Zeit hat sich das Franchise gewandelt, rückte immer weiter vom Mehrspieler-Part ab und fokussierte sich stattdessen auf die Einzelspieler-Erfahrung. So verfügte zuletzt auch „Doom: Eternal“ mit dem sogenannten „Battlemode“ lediglich über einen asymmetrischen Multiplayer-Modus, der nicht bei allen Spielern sonderlich gut ankam.
Für das kommende „Doom: The Dark Ages“ hat sich id Software bewusst dazu entschieden, auf die Mehrspieler-Komponente zu verzichten. Wie die Entwickler in der Vergangenheit bereits erklärt hatten, wollte man sich stattdessen auf die Kampagne konzentrieren und dort für frischen Wind sorgen. Weitere Gründe für diese Entscheidung und warum es sich „gut“ anfühlte, nicht dem Live-Service-Trend zu folgen, lieferte Game Director Hugo Martin jetzt in einem aktuellen Interview.
„Es war befreiend, kein Live-Service-Spiel daraus zu machen“
Der Entschluss, für „Doom: The Dark Ages“ keinen Multiplayer zu entwickeln, stand laut Martin „von Anfang an“ fest. Stattdessen habe man „schon früh entschieden, all seine Energie darauf zu konzentrieren, die bestmögliche Kampagne zu entwickeln“. Wie er im Gespräch mit GamesRadar außerdem verriet, wollte man die neuen Mechs bereits mit „Eternal“ umsetzen, doch der „enorme Umfang des Projekts führte dazu, dass wir Ressourcen aufteilten, um einen Multiplayer-Modus zu realisieren.“
Außerdem sei es im Zeitalter der Live-Service-Spiele nicht damit getan, einfach nur einen Mehrspieler-Part zu implementieren. Martin erläuterte: „Es ist ein Live-Service … man kann nicht einfach ein bisschen Multiplayer machen. Die Erwartung der Fans ist, dass man aufs Ganze geht. Das würde definitiv die Einzelspieler-Elemente beeinträchtigen.“ Doch abschließend gestand er: „Es war befreiend, sich ausschließlich auf Doom als Einzelspieler-Erfahrung zu konzentrieren, anstatt zu versuchen, daraus ein Live-Service-Spiel zu machen.“
Das umfangreichste Doom aller Zeiten
Durch die Entscheidung, auf einen Multiplayer-Modus zu verzichten, konnte id Software mit „Doom: The Dark Ages“ letztendlich auch das bislang umfangreichste Spiel der Reihe entwickeln. So wird der Shooter mit insgesamt 22 Level ungefähr doppelt so viel Inhalt wie sein Vorgänger bieten und auch der von Martin angesprochene Atlan-Mech konnte umgesetzt werden. Dazu kommt zudem der Drache, mit dem sich der Slayer in bestimmten Abschnitten fortbewegen kann.
Bereits in einem früheren Interview ließ Martin zudem durchblicken, dass man die „größten Gebiete aller Zeiten“ realisiert habe. Aber dennoch soll der kurzweilige Shooter-Spaß, für den das Franchise bekannt und beliebt ist, erhalten bleiben. Um eine angemessene Spielzeit zu gewährleisten, legten die Entwickler eine ungefähre Richtlinie von einer Stunde pro Level fest. Komplettisten, die alle Geheimnisse und Sammelgegenstände finden möchten, können jedoch mit deutlich längeren Spielzeiten rechnen.
Ab dem 15. Mai 2025 wird „Doom: The Dark Ages“ für die PS5, Xbox Series X/S und den PC erhältlich sein. Am gestrigen Montag fiel das Preview-Embargo, sodass ihr unsere aktuellsten Eindrücke zum Spiel in unserem Angespielt-Bericht nachlesen könnt. Darüber hinaus stehen auch mehrere neue Gameplay-Videos bereit.
Weitere Meldungen zu DOOM: The Dark Ages.
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Kommentare
RoyceRoyal
01. April 2025 um 17:40 UhrNaja man hätte doch einen ehrlichen MP ohne LifeService machen können?
Ich vermisse einen ehrlichen MP-Shooter wie damals im Netzwerk Doom, dann Unreal Tournament oder…Quake3Arena!
Schade, das man MP heute gleich mit GaaS gleichsetzt. Da hätte ID Software, als quasi Erfinder, doch jetzt klug dagegensetzen können?
RegM1
01. April 2025 um 18:35 UhrJo Q3A vermisse ich auch, vor allem Rocket Arena, war für mich die schönste Online-Gaming Zeit, ohne viele Cheater etc.
Doom The Dark Ages ist jedoch als SP-Titel komplett in Ordnung, Arena-Shooter haben es heute schwer (siehe The Finals, Spectre Divide, Concord, uvm.) und die benötigten Ressourcen sind im SP-Modus wohl besser aufgehoben.
Evermore
01. April 2025 um 18:46 UhrMultiplayer brauch ich bei Doom auch nicht wirklich. Aber einen optionalen Koop hätte ich schon ganz gerne mal wieder. Doom 1,2 und Final Doom habe ich mehrfach mit meinen besten Freund durchgespielt. Für Doom 3 gab es immerhin die Möglichkeit einer koop Mod bei der PC Version. Danach ist das Thema leider endgültig vom Tisch gewesen.
black_haze_24
01. April 2025 um 19:33 UhrMultiplayer ala Unreal Tournament wäre schon was geiles.
SteveSunderland86
01. April 2025 um 22:02 UhrIch bin so hyped auf das Spiel! Bin mal auf den Soundtrack gespannt. Hoffentlich ist der so catchy wie Gordon’s Musik.
AdelsLucky
02. April 2025 um 05:28 UhrIch weiss echt nicht, wer sich GaaS das wünschen sollte. Wo schreit den die Mehrheit danach, dauerhaft Microtransaktionen bezahlen zu wollen?
Es ist super, dass sie sich für nen SP ohne diesen Schrott entschieden haben. Jedoch könnte ich mir einen simplen MP als dreingabe wie bei den alten Games auch gut vorstellen.
Eine Handvoll maps aus der SP für MP angepasst, TDM, Capture the flag und DM, dazu dedicierte Server / selbst ein Game hosten und fertig ist die Laube.
So wie es schon immer funktioniert hatte.
naughtydog
02. April 2025 um 09:23 UhrMultiplayer muss ja nicht Live-Service sein. Völliger Blödsinn, dass gleichzusetzen.
naughtydog
02. April 2025 um 09:24 Uhrdas
RegM1
02. April 2025 um 09:45 Uhr@naughtydog
Ist aber heute leider so, weil man mit wenig Aufwand Milliarden verdienen kann, wenn die Spielerbasis groß genug ist.
Guck dir Counter-Strike an, das Spiel ist seit Jahren (CS2 war eher Grafikupgrade) ausentwickelt, trotzdem werden zig Milliarden damit generiert und durch den Marktplatz verdient Valve an jedem erzeugten Item mit.
Die Zeit der echten MP-Spiele mit dedizierten Servern ist schon lange vorbei, wir haben früher in Quake 3 noch Charaktermodelle geändert, in 640p gespielt und allen Gegnern hellgrüne Farbe verpasst und das wurde 10 Jahre so gespielt, weil das Spielprinzip einfach zeitlos gut ist Skins/Cosmetics sind überflüssig.
Maps und Mods wurden von der Community erstellt, es gab Rocket Arena, CPM, Defrag uvm., das waren quasi eigenständige Spiele, Defrag hat sich komplett auf das Movement (Rocketjumps, Strafejumping) fokussiert, es gab zig tausend Maps, alle von Fans erstellt.
Aber wie gesagt, heute will dir niemand mehr 10.000++ Stunden echten Spaß für 30€ verkaufen.
naughtydog
02. April 2025 um 10:17 Uhr@RegM1
Wir haben früher viel Quake 1 gespielt. Da gab es die Karten die es gab und die hat man gespielt. Irgendwann später (DSL-Zeiten) kamen dann zwar auch viele Fan-Maps und Mods dazu, aber im großen und ganzen war man auch mit den paar enthaltenen Sachen zufrieden. Das sollte heute auch noch möglich sein, ohne dass man damit Millionen machen muss.
Vieles war früher auch nicht besser, aber das auf jeden Fall.