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Börse von Tokio: Trumps Zölle schicken Kurse großer Videospiel-Publisher auf Talfahrt

Nachdem die US-Regierung in der letzten Woche weitreichende Zölle ankündigte, konterte China mit Gegenzöllen in Höhe von 34 Prozent. Wie ein Blick an die Börse von Tokio zeigt, ließ der drohende Handelskrieg die Kurse führender Videospielpublisher einbrechen.

Börse von Tokio: Trumps Zölle schicken Kurse großer Videospiel-Publisher auf Talfahrt

Mit der Ankündigung weitreichender Zölle ließ US-Präsident Donald Trump in der letzten Woche die Börsenkurse einbrechen und befeuerte an den Märkten die Ängste vor steigenden Preisen und einer daraus resultierenden Rezession.

Nachdem China Ende letzter Woche eine entschiedene Reaktion in Form von Gegenzöllen in Höhe von 34 Prozent ankündigte, rechneten Experten am Wochenende bereits damit, dass die Börsenkurse vor allem in Asien weiter nachgeben werden. Prognosen, die sich am Montagmorgen bewahrheiten sollten. In ganz Asien starteten die Börsen schwach und mit teilweise deutlichen Kursverlusten in den Tag.

Eine Entwicklung, von der auch die Konsolenhersteller und Publisher nicht verschont blieben. Als größter Verlierer kristallisierte sich zwischenzeitlich Sony heraus. Bis 10 Uhr japanischer Ortszeit gab der Kurs des Elektronikriesen an der Börse von Tokio um mehr als zehn Prozent nach.

Auch andere große Publisher wie Nintendo oder Bandai Namco mussten mitunter heftige Kursverluste hinnehmen.

Kursverluste in der Übersicht (7. April 2025, 10 Uhr japanischer Zeit)

  • Nintendo: -7,35 Prozent
  • Sony: -10,16 Prozent
  • Bandai Namco: -7,03 Prozent
  • Konami: -3,93 Prozent
  • Sega: -6,57 Prozent
  • Koei Tecmo: -5,83 Prozent
  • Capcom: -7,13 Prozent
  • Square Enix: -5,23 Prozent

Noch härter traf es an den asiatischen Börsen die Anbieter von Mobile-Games, die teilweise mit Kursverlusten im niedrigen bis mittleren zweistelligen Bereich leben mussten. Wie erste Hinweise vermuten lassen, wird es nicht bei den asiatischen Börsen bleiben.

Auch die großen US-Tech-Werte befanden sich vorbörslich im Minus und dürften in den nächsten Tagen für weitere schmerzhafte Verluste an den weltweiten Börsen sorgen.

Trump-Zölle könnten Nachfrage einbrechen lassen

Bekanntermaßen wird ein Großteil der Konsolen beziehungsweise ihrer Komponenten in Ländern wie China, Vietnam oder Kambodscha gefertigt, die Donald Trump mit Einfuhrzöllen in Höhe von bis zu 49 Prozent versah. Analysten und Experten gehen daher davon aus, dass die Preise für Unterhaltungselektronik in den USA deutlich steigen könnten.

Mat Piscatella, Analyst bei Circana, kommentierte die aktuelle Entwicklung wie folgt: „Jedes vernünftige und verantwortungsbewusste Unternehmen, das auf internationale Lieferketten angewiesen ist, wird jetzt seine Preise für US-Verbraucher neu bewerten. Das ist eine Notwendigkeit.“

Doch nicht nur die US-Kunden würden unter den Auswirkungen der Zölle und damit verbundener Preissteigerungen leiden. Da es sich bei den USA um den größten und somit wichtigsten Absatzmarkt der Gamesbranche handelt, würden auch die Konsolenhersteller und Publisher die negativen Auswirkungen zu spüren bekommen.



Wie groß die Unsicherheit ist, verdeutlichte in der letzten Woche Nintendo. In einer kurzen Mitteilung wies das Unternehmen darauf hin, den für den 9. April 2025 angesetzten Start der Vorbestellungen der Switch 2 in den USA zu verschieben. Bevor ein neuer Termin genannt wird, möchte Nintendo zunächst die möglichen Auswirkungen der Zölle auf den US-Launch der Switch 2 bewerten.

Von einer möglichen Preiserhöhung für den US-Markt sprach Nintendo bislang nicht. Laut Analysten dürfte ein solcher Schritt aber auf dem Tisch liegen. Im schlimmsten Fall rechnen Experten in den USA mit einem Switch 2-Preis in Höhe von bis zu 600 US-Dollar.

Der angekündigte Preis der Konsole liegt bei 449,99 US-Dollar. Ob Nintendo an diesem festhält, bleibt abzuwarten.

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Kommentare

Mr.Retrowave

Mr.Retrowave

07. April 2025 um 09:58 Uhr
_YoungAvenger_

_YoungAvenger_

07. April 2025 um 10:24 Uhr
Blackmill_x3

Blackmill_x3

07. April 2025 um 10:39 Uhr
Mr.Retrowave

Mr.Retrowave

07. April 2025 um 11:16 Uhr