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PS5-Preis und Trump-Zölle: Sony ist vorbereitet - doch wie lange hält der Vorsprung?

Sony reagierte frühzeitig auf mögliche Importzölle in den USA. Doch eine langfristige Lösung scheint nicht in Sicht zu sein. Wie lange kann der PS5-Hersteller eine drohende Preiserhöhung umgehen?  

PS5-Preis und Trump-Zölle: Sony ist vorbereitet – doch wie lange hält der Vorsprung?

Seit der Ankündigung ausufernder Zölle durch die US-Regierung blickt die Elektronik- und Spieleindustrie mit wachsender Unsicherheit auf turbulente Zeiten. Besonders betroffen: Konsolenhersteller wie Sony und Nintendo, deren Produktion in weiten Teilen in Asien erfolgt.

Nintendo hatte schon in der vergangenen Woche regiert: Die geplante Phase der Switch-2-Vorbestellungen wurde pausiert. Offenbar muss das japanische Traditionsunternehmen neu kalkulieren. 

Sony hat wiederum in den vergangenen Monaten umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um mögliche Auswirkungen der Trump-Administration auf den US-Markt zu minimieren. Dennoch bleibt offen, wie lange sich das Unternehmen gegen potenzielle Preisanpassungen behaupten kann.

US-Zölle könnten Marktpreise verändern

Um den drohenden Belastungen durch Importzölle vorzubeugen, hat Sony laut Unternehmensangaben schon früh reagiert: „Um auf verschiedene geopolitische Risiken in unseren G&NS-, ET&S- und I&SS-Segmenten, die sich mit Hardware befassen, zu reagieren, haben wir in den letzten Jahren daran gearbeitet, unsere Lieferketten zu duplizieren und ihre Flexibilität zu erhöhen“, so das Unternehmen im vergangenen Februar.

Zusätzlich seien in den USA strategische Lagerbestände aufgebaut worden. Diese Maßnahmen sollen kurzfristig einen Puffer gegen die neuen Handelsbedingungen schaffen.

Laut Analyst Daniel Ahmad, der die Situation in einem umfangreichen Beitrag auf X kommentierte, profitiert Sony dank der Vorbereitung in den USA von einem zeitlich begrenzten Spielraum – es sei aber keine dauerhafte Lösung. Sobald der aktuell verfügbare Bestand abverkauft ist, müssten neue Lieferungen der PS5 möglicherweise zu deutlich höheren Kosten eingeführt werden.



Fertigung in China, Japan oder Vietnam – ein Balanceakt

Ein zentrales Problem: Viele PS5-Konsolen werden in China gefertigt. Sollte der von Trump geplante Zollsatz von 54 Prozent in Kraft treten, wären die Auswirkungen auf die Kosten erheblich. Eine Verlagerung der Produktion von US-Geräten nach Japan würde die Zollbelastung auf 24 Prozent senken – allerdings ebenfalls zu erhöhten Kosten für Verbraucher. 

Sony müsse laut Daniel Ahmad „abschätzen, wie sich die Zölle auf die derzeitigen Gewinnspannen auswirken und um wie viel man die Hardwarepreise für die Verbraucher erhöhen müsste.“

Ein möglicher dritter Standort ist Vietnam. Allerdings wird eine dortige Serienproduktion laut Ahmad frühestens 2026 realisierbar sein. Bis dahin bleibt Sony gezwungen, zwischen Kosten, Produktionskapazitäten und Zollbedingungen abzuwägen.

Sony wiederum stellte längst klar: „Wir beabsichtigen, weiterhin flexibel und zeitnah auf sich ändernde Umstände zu reagieren und zu gegebener Zeit zusätzliche Maßnahmen umzusetzen, die wir vorbereiten, um die Auswirkungen auf unser Geschäft und unsere Gewinne zu minimieren.“ 

Bereits angekündigte US-Zölle sollen laut Unternehmensprognose nur geringe Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr haben. Das war zumindest die Einschätzung im Februar, bevor der große Zollhammer noch einmal zuschlug. 

PS5 Pro bereits auf Preisentwicklungen vorbereitet?

Die gegenwärtige Generation der PlayStation befindet sich in ihrer wirtschaftlich profitablen Phase, was dem Hersteller Handlungsspielraum verschafft. Die im vergangenen Jahr eingeführte PS5 Pro ist offenbar ebenfalls strategisch kalkuliert.

„Die gute Nachricht ist, dass die anfängliche Bevorratung + die Produktion in Japan + die PS5, die derzeit zur mittleren bis späten Generation gehört (profitabel auf Stückbasis) + die PS5 Pro, die wahrscheinlich in Erwartung möglicher Auswirkungen von Zöllen einen Preis von 700 US-Dollar bekommen hat, bedeuten, dass selbst bei einer Preiserhöhung diese möglicherweise nicht so hoch ausfällt, wie es bei neuen Technologieprodukten der Fall wäre“, erklärte Ahmad.



Allerdings herrsche derzeit viel Ungewissheit in Bezug auf die (offenbar fehlerhaft berechneten) Zölle, die erst am 9. April in Kraft treten. Niemand wisse, ob sie am Ende höher oder niedriger ausfallen oder irgendwann ganz abgeschafft werden. „Daher ist die obige Analyse meine Meinung zum aktuellen Datum und den aktuellen Bedingungen“, so Ahmad abschließend. 

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Kommentare

Crnstionnr1

Crnstionnr1

07. April 2025 um 09:26 Uhr
Zockerfreak

Zockerfreak

07. April 2025 um 09:42 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

07. April 2025 um 10:05 Uhr
Systemsüffisanz

Systemsüffisanz

07. April 2025 um 10:07 Uhr
_YoungAvenger_

_YoungAvenger_

07. April 2025 um 10:13 Uhr
proevoirer

proevoirer

07. April 2025 um 10:42 Uhr