Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung sorgte „Assassin’s Creed: Shadows“ für reichlich Gesprächsstoff. Während sich ein Teil der Spieler auf den Protagonisten Yasuke einschoss, sorgte ein anderes Element des Spiels vor allem in Japan für Kritik.
Im Detail ging es um die Tatsache, dass die Entwickler das innere Heiligtum der Schreine bei der Gestaltung der zerstörbaren Umgebungen ursprünglich berücksichtigten. Auch wenn das Team hier zurückhaltend vorging und die Zerstörung auf Objekte beschränkte, die beispielsweise im Kampf zersplittern, rief das Ganze die Verantwortlichen des Itate-Hyozu-Schreins auf den Plan.
Diese drohten mit rechtlichen Schritten gegen das Spiel beziehungsweise Ubisoft. Die Folge: Die Entwickler entfernten die zerstörbare Einrichtung der Schreine mit dem Day-One-Update. Eine Entscheidung, die Masumi Tsunoda, die Darstellerin von Naoe, in einem Interview ausdrücklich begrüßte.
Die japanische Kultur wurde nicht respektiert
Laut Tsunoda verstieß die zerstörbare Inneneinrichtung der Schreine gegen die japanische Kultur und hätte die Gefühle vieler japanischer Spieler verletzt. Dasselbe galt auch für sie, wie die Darstellerin von Naoe ergänzte.
„Als japanische Naoe bin ich mit meinem Job und dem, was ich darstellen wollte, zufrieden“, erklärte Tsunoda. „Als Japaner wächst man mit den ganzen Schreinen, den heiligen Spiegeln und all diesen Sachen auf. Ich habe im Spiel gesehen, dass diese Dinge zerstörbar sind.“
Ihre damaligen Gefühle beschrieb die Darstellerin wie folgt: „Solche Dinge passieren einfach nicht. Es tut ein bisschen weh, so etwas zu sehen. Im Spiel kann man Dinge tun, die man in Japan niemals, niemals tun würde, und das tut weh. Es ist einfach nicht authentisch, so etwas zu tun.“
Dass Tsunoda mit ihrer Meinung nicht alleine war, verdeutlichte seinerzeit das negative Feedback der japanischen Spieler.
Wie kam Tsunoda zu ihrer Rolle als Naoe?
Bei der Verkörperung von Naoe handelt es sich um Tsunodas ersten Auftritt in der Welt der Videospiele. Doch wie kam die Schauspielerin zu ihrer Rolle? „Ich denke, ich werde über das Vorsprechen sprechen. Es ist schon eine ganze Weile her. Fast dreieinhalb Jahre?“, blickte Tsunoda zurück.
„Als ich das Material bekam, konnte ich mich sofort mit dieser Figur identifizieren. Damals hatte sie einen Codenamen. Aber ich wusste, dass er in Japan stattfindet und sie eine Kriegerin war. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren.“
Nachdem die Schauspielerin zunächst keine Rückmeldung erhielt, kam es zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Zoom-Meeting. Dieses Mal mit mehr Erfolg, wie Tsunoda sagte: „Das ganze Vorsprechen dauerte etwa anderthalb Stunden. Es war auch eines der längsten, die ich je hatte.“
„Sie ließen mich die Rolle wirklich auf alle möglichen Arten spielen. Und danach habe ich nur noch gebetet, dass es gut läuft.“
„Assassin’s Creed Shadows“ erschien im März 2025 für den PC, die PS5 und die Xbox Series X/S. In der ersten Woche erreichte das Stealth-Action-Abenteuer bereits die Marke von drei Millionen Spielern.
Weitere Meldungen zu Assassin's Creed Shadows.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Khadgar1
10. April 2025 um 13:05 UhrIm Spiel kann man Dinge tun, die man in Japan niemals, niemals tun würde, und das tut weh. Es ist einfach nicht authentisch, so etwas zu tun.“
Es ist ja auch nur ein Spiel. Ich bin mir sicher, es gibt in Games noch mehr Dinge, die man nicht tun würde. Man kann auch völlig übertreiben.
FURZTROCKEN
10. April 2025 um 13:07 UhrIch hoffe die Physik selbst rächt sich irgendwann an den Japanern.
4everGaming
10. April 2025 um 13:12 UhrUbisoft ist halt nicht SuckerPunch. Wird Zeit das Ghost of Yotei bald kommt.
Corristo
10. April 2025 um 13:14 UhrIst auch GTA in Japan verboten?
Theoretisch kann man ja Japaner dort auch erschießen.
ras
10. April 2025 um 13:19 Uhr@Khadgar1
Manchmal sollte man auch als Spieleentwickler Feingefühl haben für bestimmte Dinge.
Siehe bei Last of Us 2. Da kann man in der Synagoge bestimmte Dinge nicht zerstören/anschießen etc.
Man muss nicht unnötig provozieren. Manche Gruppen reagieren empfindlicher/extremer als andere. Will nicht wissen was da wieder los wäre hätte man in Last of Us 2 die Torah zerstören können.
Zb kann man aber eine hölzerne Statue von Jungfrau Maria anballern etc.
Und kaum jemanden würds jucken:D
Deswegen sollte man Feingefühl zeigen.
Ubisoft und ihre angeblichen Japan Experten haben keines bewiesen.
ModernAudience
10. April 2025 um 14:05 UhrJapan hat in diesen und letzten jahr mit Touristen (hauptsächlich aus Amerika) zu kämpfen die sich nicht benehmen können,z.b auf über hunderte jahre alte kirschblütenbäume klimmzüge stemen und sich dabei FilmenDa brauchen sie nicht noch ein respektlose Videospieldie das Schreine zerstören verherrlicht.
Mister-X
10. April 2025 um 14:12 UhrIch spiele, weil ich frei sein will. Frei von aufgezwängten Regeln, frei von Dingen, die man in der Realität nicht tun kann.
Ich verletzte niemanden, wenn ich im Spiel irgendjemanden verletzte oder irgendwas zerstöre. Und das ist auch gut so, und das Tolle daran. Jeder kann sich durch unzählige Dinge verletzt fühlen. Also wenn man möchte, dass sich niemand auf der Welt durchs Zocken verletzt fühlt, muss man die Phantasiewelt akzeptieren oder verbieten.
Ich wäre auch verletzt, wenn ich in Spielen sehe, wie real aussehende Menschen oder Tiere abgeschlachtet werden können, oder gravierende Umweltsünden begangen werden können, wenn es denn real wäre – ist es aber nicht.
Ikarus_Horizon
10. April 2025 um 14:13 UhrMit Verlaub, ich finde es nach wie vor echt befremdlich, wie in Japan mit diesem letztendlich fiktiven Unterhaltungsprodukt umgegangen wird. Ich meine, erinnert ihr euch an den Aufschrei in Italien, weil man in AC 2 dem Papst im Keller des Vatikans die Visage polieren konnte? Ich auch nicht, wäre unvorstellbar gewesen. Es ist eher so, dass Japans Selbstverständnis einer vermeintlich überlegenen Kultur sich hier mal wieder schön selbst entlarvt.
RegM1
10. April 2025 um 14:18 Uhr@Khadgar1
Ehrlich gesagt jucken mich die Befindlichkeiten der Japaner nicht wirklich, die Zerstörung von Schreinen ist mir eigentlich egal, da Ubisoft aber reale Orte und Namen genommen hat, wäre ein vorsichtiger Umgang sinnvoller gewesen.
Ist eigentlich die gleiche Geschichte mit Yasuke, juckt es mich, dass er ein afrikanischer Samurai ist? Nein, es ging immer um die historische Figur und wenn man keine Genauigkeit will, dann nimmt man keine historischen Figuren, siehe Cassandra/Alexios und co.
Daher kritisieren auch einige die möglichen Romanzen, hätte fiktionale Charaktere viel besser gefunden.
Sucker Punch hat bei GoT all diese Dinge berücksichtigt und deswegen ein imho viel besseres Spiel abgeliefert, da man eben nie „nachbessern“ musste und sich voll aufs Gameplay konzentriert hat.
OldGamer
10. April 2025 um 14:28 UhrWas hier wieder spekuliert wird . Ich stelle einen realen Ort nach . Die lokale Bevölkerung empfindet das aus Grund X oder Y als unsensibel . Fertig . Drops gelutscht .
Die Entwickler können eine fiktive Spielwelt erschaffen und damit machen was sie wollen. Oder man verhält sich tolerant . Und leider strotzen auch hier viele Kommentare wieder vor Vorurteilen. Und hier kommt leider hinzu, dass sich Ubisoft als Gralshüter der Toleranz generiert hat . Das hier natürlich noch genauer hingeschaut wird und weniger verziehen wird hätte im Vorfeld klar sein können .
Blackmill_x3
10. April 2025 um 14:29 UhrUbisoft verletzt meine Gefühle mit ihren schlechten Spielen
Serial Killer
10. April 2025 um 14:33 UhrMit Naoe haben sie einen wundervollen Charakter erschaffen
Ansonsten hoffe ich das tsunoda sich es nicht zu sehr zu Herzen nimmt
Und freut mich das schon 3 Millionen Einheiten verkauft wurden
Hoffe das ubisoft noch die kurve kriegt
Will schließlich nochmal ein neues splinter cell oder rayman zocken
nawari404
10. April 2025 um 14:55 UhrIn Kingdom Come Deliverence kann man Bier auf den Boden fallen lassen. Sowas zu sehen tut einem doch auch in der Seele weh. Zum Glück ist es nur Tschechisches Bier, denn bei deutschem Bier wäre dies nur sehr schwer zu ertragen gewesen.
Ich hoffe, sollte Kingdom Come mal innerhalb von Deutschland spielen, dass Warhorse da auch Rücksicht auf unsere Bierbraukultur nimmt und solch frevlerisches Verhalten nicht zulässt
TiM3_4_P4iN
10. April 2025 um 15:21 UhrDas ist bei weitem nicht das einzigste was nicht authentisch ist in dem Spiel…
Khadgar1
10. April 2025 um 15:35 Uhr@ras/reg
Für mich ist das eigentlich nur geheuchelte Doppelmoral was da abgezogen wird von denen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir eine historische Figur in einem Game haben, bei der es aber nur wenig Genauigkeit gibt.
Den Leuten gehts einfach zu gut und man sucht sich Probleme wo eigentlich keine sind.
ras
10. April 2025 um 16:07 Uhr@Khadgar
Hajo. Versuche nur das bisl zu erläutern.
Du weißt doch wie es heute ist mit Empfindlichkeiten:D
PS: Der Imperator beschützt xD
Magatama
10. April 2025 um 16:23 UhrWenn ich die empathischen Kommentare von den ganzen Experten hier lese … Kopf -> Tischplatte. Wenn ihr von Japan keine Ahnung habt, dann schweigt doch lieber einfach. Hier isses so, dann musses doch da auch so sein. Und alles, was beim Auto funktioniert, muss dann logischerweise auch mit nem Fahrrad gehen. Haben doch beide Räder. Au weia.
StoneyWoney
10. April 2025 um 16:43 Uhr@Mister-X Moment, frei von Regeln? Das Spiel, das frei von Regeln ist, muss erst noch geboren werden.
JohnPlayer
10. April 2025 um 16:50 UhrHier sieht man mal wieder wie geisteskrank und kaputt unsere Gesellschaft mittlerweile ist… das Abschlachten und Morden von „digitalen“ Menschen und anderen Lebewesen ist „normal“ … aber über des zerstören von irgendwelchen Tempeln und Schreinen ist man empört … was für eine kranke Scheiße.
Khadgar1
10. April 2025 um 17:02 Uhr@ras
Alles gut, ich weiss. Heut sind die alle aus Zucker und haben entweder grünes oder blaues Haar 😉
Van_Ray
10. April 2025 um 17:03 UhrVielleicht, weil das „morden“ von digitalen Menschen elementarer Bestandteil des Spielprinzips ist, wenn man in einem Assassin’s Creed als „Assassine“ unterwegs ist??? Ich meine, ich kritisiere ja auch nicht, dass ich bei einem GT Auto fahre. Wenn das nichts für mich ist, dann lasse ich es halt.
Und was ist so schwer daran auf kulturelle Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen? Geht irgendwer daran zugrunde, wenn ich einen Tempel nicht zerstören kann? Wenn ich mich recht erinnere, konnte ich die Kircheneinrichtung in Paris bei Unity auch nicht zerstören. Hat das irgendwen interessiert?
CirasdeNarm
10. April 2025 um 18:24 UhrEs müsste niemanden interessieren, weil es schlicht und einfach Spiele sind und wenn selbst höhere Amtsträger nicht in der Lage sind, Spiel und Realität getrennt zu betrachten, dann läuft da eindeutig etwas falsch.
Lustigerweise sind die Schreine (ich erwähnte es bereits an anderer Stelle) auch in der Realität nicht unzerstörbar und ich gehe jetzt nicht davon aus, dass man es bei Ubisoft bewusst so gehalten hat, damit man die Stätten auch ja schändet als Spieler, nein, es war einfach Teil der verbesserten Engine.
Ist man automatisch also jemand, der auf kulturelle Eigenheiten pupst, nur weil man Spiele spielt, in denen es möglich ist, optional die Sau raus zu lassen? Ich denke, wohl eher nicht…
tobias98
10. April 2025 um 18:52 UhrGut das ich das Spiel in Japanisch spiele. Da muss ich mir ihre schlechte Performance nicht anhören.
Mister-X
10. April 2025 um 19:02 Uhr@StoneyWoney, ich weiß, was du meinst. Aber mit „aufgezwungenen Regeln“, meinte ich mehr sowas wie politische und moralische Agenda. Nehmen wir z. B. ein schönes Rennspiel, da kann ich fahren wie ich will, ohne auf irgendetwas zu achten. Echtes Autofahren ist schon nervig genug, da möchte ich halt im Spiel einfach chillen, ohne auf irgendwelche Dinge/Gesetze/Regeln zu achten. Es ist doch gerade das Schöne, einfach mal die Realität „stumm“ zu schalten, um sich entspannen und den Geist beruhigen zu können. Amen, gute Nacht! 😀
Mister-X
10. April 2025 um 19:07 Uhr@CirasdeNarm, ich sehe, wir verstehen uns. 🙂
xarjaz
10. April 2025 um 22:35 UhrDiese Schreine sind für die Menschen dort nun einmal Heiligtümer und eben nicht nur „irgendwelche Schreine“. Das kann man schon respektieren. Dem Spiel nimmt es ja auch nichts weg, wenn man die nicht kaputt machen kann.
xjohndoex86
10. April 2025 um 23:14 UhrDann hätten sie es halt in Japan zensiert aber nicht im Rest der Welt. Am Ende leidet die Glaubwürdigkeit des freien Handelns in so einer Spielwelt darunter. Und das ist das Einzige das zählt in diesem Medium. Niemand muss das machen! Genauso wenig wie in GTA Am*k zu laufen.
Chadder88
10. April 2025 um 23:42 UhrLächerlich
bl0kk
11. April 2025 um 05:32 UhrMan kann doch immernoch sogut wie alles in den schreinen kaputt machen…nur halt die tische nicht…seh da nicht viel einsicht bei ubislop
chris-ti-an
11. April 2025 um 07:44 UhrIn GTA kann man Dinge tun, die man im realen Leben auch nicht tun würde und es juckt niemanden.
Wallow
11. April 2025 um 10:22 UhrWas ist schlimmer das aufregen? Das über das aufregen Diskutieren oder der Patch der es ändert.
Ich weiß es nicht.
Aber solange wir den Luxus haben über sowas zu diskutieren geht’s uns noch so so gut… viel zu gut
Irdorath
11. April 2025 um 11:46 UhrWirklich lächerlich. Massenmord ist ok, aber zerstörbare Schreine nicht?
Oftmals nehmen es die Japaner mit anderen Kulturen selbst nicht so genau.
Magatama
11. April 2025 um 12:45 Uhr@ CirasdeNarm
„(…) und ich gehe jetzt nicht davon aus, dass man es bei Ubisoft bewusst so gehalten hat, damit man die Stätten auch ja schändet als Spieler, nein, es war einfach Teil der verbesserten Engine.“
Da geht niemand von aus, denke ich. Aber die Bedenken der japanischen Regierung sind nicht unbegründet. Es gab schon Tempelschändungen durch Touristen. Und der Begriff, der in der Diskussion im japanischen Parlament öfter gefallen war, ist „Übertourismus“. Es gibt Bedenken seitens Japan, dass Menschen, die das Land besuchen und eben keinen Bezug zu dessen Kultur und Glauben haben, sich durch ihr Verhalten im Spiel auch in der Realität zu diesem Verhalten hinreissen lassen. Und wer diese Bedenken abtut als „die sollen sich mal nicht so anstellen“, ist ein stumpfer Klotz (nicht explizit auf dich bezogen). Wo ist das Problem? Ubisoft korrigiert seinen Fehler und Niemandem ist was genommen.
vangus
11. April 2025 um 13:33 Uhr@Magatama
Nein. Stumpfklotzig ist nur die japanische und deine Sichtweise. Du merkst es als offensichtlicher Japan-Fanboy selbst nicht, wie es genau dieselbe dämliche Argumentation ist wie bei der Killerspieldebatte.
„Man hat Bedenken, dass man zum Amokläufer wird“.
Genau derselbe sinnlose Quatsch, genau dieselben bekloppten Bedenken, 100fach widerlegt…
Das Medium Videospiele wird hier letztendlich wieder mit Füßen getreten und als „gefährlich“ betrachtet.
Was ist das bitte für ein Schwachsinn, jetzt davon auszugehen, dass Touristen nach Japan kommen und Schreine zerstören, weil sie es in AC so erlebt haben? Das tut echt schon weh…
Magatama
11. April 2025 um 13:59 Uhr@ vangus
Akzeptier doch einfach, dass es Menschen gibt, die das anders sehen als du. Du musst nicht ganz Japan als dämlich abqualifizieren, nur weil die eben nen anderen kulturellen Hintergrund haben. Und es ist nur auf den ersten Blick dasselbe, wie die, in der Tat dämliche, Killerspiel-Debatte. Denn es gab bereits Tempel- und Schrein-Schändungen durch Touristen. Und wenn dir’s weh tut, dass Japaner Bendenken haben, dass das weiter getriggert werden könnte, ist das dein Problem. Die Diskussion ist eh sinnlos, Japan hat für Japan entschieden, und es kratzt sie, glaube ich, kein bißchen, wenn ein paar Gaijins das blöde finden.
vangus
11. April 2025 um 14:12 Uhr@Magatama
Ich will gewiss nicht alle Japaner über einen Kamm scheren.
Das sind nur paar gewisse konservative Leute, die sich wie bei der Killerspieldebatte hervortun.
Und den japanischen Gamern interessiert das eh einen Sche!ßdreck mit den Schreinen. Der Aufruhr im Internet kommt wegen ganz anderen Dingen, da brauchen wir uns nichts vormachen. Das hat nichts mit Schreinen zu tun, sondern nur mit einer generellen Antiwo’ke-Kampagne gegen AC Shadows. Da springen alle nur dumm auf den Zug auf und nutzen jede Situation/Kritik (Schreinzerstörung etc.) aus, um das Spiel ins schlechte Licht zurücken.
xarjaz
11. April 2025 um 14:28 UhrIch glaube, wir als „moderne“ Westler tun uns da oft schwer, uns in religiöse Menschen hineinzufühlen. Wir haben ja die Religion weitgehend hinter uns gelassen und uns ist buchstäblich nichts mehr heilig. Andere Leute sind da halt anders. Ich sehe das auch in den USA, wo manche Leute noch heute ihren Kindern Harry Potter verbieten, weil es Hexerei verherrliche. Für uns Deutsche verrückt. Wenn diese Leute also sagen, dass sie etwas beleidigt, darf man ihnen auch mal einfach glauben. Die wenigsten sind schließlich Experten für andere Kulturen als die eigene.
CirasdeNarm
11. April 2025 um 14:30 UhrStimme Vangus insgesamt zu, auch wenn ich mich anders ausgedrückt hätte. ^^
@Magatama
Ich habe schon von diesem Übertourismus gehört, aber hier werden zwei Dinge in einen Topf geworfen, die prinzipiell nichts miteinander zu tun haben. Realität und Fiktion, wie bereits erwähnt. Selbst wenn es also in einem Videospiel möglich ist, irgendwelchen Blödsinn anzustellen, dann ist das noch lange kein Indiz dafür, dass dadurch bei Menschen die Hemmschwelle für solche Taten sinkt. Das liegt immer am jeweiligen Individuum selbst und da sollte dann auch angesetzt werden.
Ebenso ist man nicht automatisch ein Verachter fremder Kulturen oder Bräuche, wenn man Videospiele mit solchen Inhalten konsumiert und halt (wenn möglich) dort auch mal aus der Reihe tanzt. Dann hätte es schon für unzählige Titel einen ähnlichen Aufschrei geben müssen, aber offenbar bot Assassins Creed Shadows hier genug Angriffsfläche, weil einerseits die Reihe ganz gerne ins Visier genommen wird und andererseits natürlich zusätzlich der Publisher dahinter.
Meiner Meinung nach wurde und wird hier leider immer noch vollkommen übertrieben und unberechtigt Kritik geübt. Wie gesagt, die tatsächliche Entweihung und Schändung von kulturellen Objekten gehört kritisiert, aber in der reinen Fiktion tut das niemandem weh. Hier einfach auseinander halten. So schwer ist das doch eigentlich nicht…
Irdorath
11. April 2025 um 15:16 UhrArschlöcher benehmen sich immer wie Arschlöcher, ob die vorher ein Videospiel gespielt haben oder nicht.
Wer sich Straftaten im Reallife schönreden will, weil er dasselbe ja in Spielen macht, der sollte als unmündig gelten.
Die Wenigsten werden sich so bescheuert verhalten, wie sie es im Spiel tun, aber die die es tun fallen halt extrem auf.
Man siehe die Vollidioten die ihre Namen ins römische Kolosseum eingeritzt haben.
Magatama
11. April 2025 um 16:55 Uhr@ CirasdeNarm
Ich hab nur wiedergegeben, was in der japanischen Parlamentsdebatte an Argumenten genannt wurde. Da war der Übertourismus ein großer Punkt, außerdem die Verwendung von realen Schauplätzen und Namen, ohne sich dafür die Genehmigung einzuholen. Das waren eigentlich noch größere Themen, als die Tempelzerstörung.
@ Vangus
Na klar stürzen sich da auch die Anti-Wok’e-Spinner drauf, und zwar noch viel mehr außerhalb Japans. Aber für die Japaner die oben genannten Punkte doch wirklich ne Sache. Das ganze Anti-Wok’e-Zeug kommt eher aus dem Westen, die Japaner sind da lockerer.
Und das das alles gnadenlos übertrieben wurde, das ist denke ich unbestreitbar. Aber so isses eben heute mit den asozialen Medien und den durch’s Dorf getriebenen Säuen.