Nach mehr als 30 Jahren im Unternehmen verließ Shuhei Yoshida im Januar Sony – und damit auch die PlayStation Studios. Im Laufe seiner Karriere hatte Yoshida unter anderem die Leitung der PlayStation Studios inne.
Wie Yoshida in einem Interview verriet, musste er in dieser Zeit immer wieder schwere Entscheidungen treffen. So stellte er beispielsweise die Entwicklung von zwei Spielen ein, in die Sony bereits mehr als 25 Millionen US-Dollar investiert hatte. Eine für damalige Verhältnisse beträchtliche Summe, wie Yoshida betonte.
Während es für Sony vergleichsweise unproblematisch war, Projekte in der Prototyp-Phase abzubrechen, wurde es bei größeren Produktionen schon schwieriger. Doch wann entscheidet sich Sony eigentlich dazu, die laufende Entwicklung von Spielen abzubrechen? Hierzu lieferte Yoshida einen interessanten Einblick hinter die Kulissen.
Über die Jahre wurden zahlreiche Spiele eingestellt
Die internen Prüfungsprozesse beschrieb Yoshida wie folgt: „Wenn die erwarteten Einnahmen niedriger ausfallen als die Kosten, die wir für die Fertigstellung aufbringen müssten, stellen wir das Projekt ein. Wir haben viele Projekte nach der Prototypenphase abgebrochen. Und niemand in der Öffentlichkeit weiß davon.“
„Und das ist auch in Ordnung so. Das ist einfach Teil des Prozesses, oder?“, meint Yoshida. „Manchmal befindet sich ein Spiel aber schon in der fortgeschrittenen Produktionsphase.“
„Die größten Projekte, die ich abgebrochen habe, waren zwei Spiele, in die wir bereits 25 Millionen Dollar investiert hatten“, erklärte er weiter. „Damals war das eine Menge Geld. Heute nicht mehr ganz so sehr. Ich habe mich wirklich schlecht gefühlt, weil wir das nicht früher erkannt haben.“
Um welche Spiele es sich dabei handelte, verriet Yoshida leider auch auf Nachfrage nicht.
Yoshida bringt Respekt für kreative Arbeit zum Ausdruck
Abschließend ging Yoshida auf die Art und Weise ein, wie er die PlayStation Studios seinerzeit leitete. Hier wurde er vor allem von seinem Respekt für kreative Leistungen angetrieben, der laut Yoshida dazu führte, dass er erfolgreich mit zahlreichen Entwicklern und Studios zusammenarbeiten konnte.
„Ich habe immer geglaubt, dass der Grund, warum ich so gut mit Entwicklern und Studios zusammenarbeiten konnte, darin liegt, dass ich weiß, dass ich selbst keine Spiele machen kann“, fuhr Yoshida fort.
„Ich war ein Produzent“, so der Branchenveteran weiter. „Also war ich wirklich streng zu anderen Produzenten. Das war mein Job früher. Aber abgesehen vom Produzieren … Künstler, Programmierer, all diese anderen Funktionen. Ich hatte einfach großen Respekt vor all diesen Menschen.“
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Kommentare
RegM1
10. April 2025 um 09:42 UhrBei Concord hätte man das viel früher merken müssen, schon der Anküdigungstrailer hat eine sehr negative Stimmung ausgelöst (Youtube-Likes/Dislikes). Das Gameplay, welches sich die Verantwortlichen wohl angeschaut hatten, war ebenfalls ganz offensichtlich nicht gut, aber da braucht man kompetente Berater, am besten aus Kreisen der Spieler….
ras
10. April 2025 um 09:53 UhrHätte Sony sich mal die Riesen Capcom Kunden Umfrage angeschaut dann hätte aus Concord was werden können.
Die Entwickler von Marvel Rivals haben das sicher getan. Kann Sony ja mal anfragen wie man sich beim Chara Design anstellen soll:D
Crnstionnr1
10. April 2025 um 09:54 Uhr@RegM1
Wer wirklich denkt das ein Like/dislike verhältnis etwas aussagt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Da wird schnell auf dislike gedrückt wenn einen irgendetwas, sei es eine minimale Kleinigkeit, nicht gefällt, aber sonst alles super ist. Das gleiche wie bei metacritic
nico2409
10. April 2025 um 09:59 Uhrtldr; „Wenn die erwarteten Einnahmen niedriger ausfallen als die Kosten, die wir für die Fertigstellung aufbringen müssten, stellen wir das Projekt ein.“
baia.No
10. April 2025 um 10:01 UhrSeitdem Yoshida in Rente ist, kommen gefühlt jede Woche mehrere Beiträge und Meinungen von ihm.
Der hat Langeweile 🙂
RegM1
10. April 2025 um 10:06 Uhr@Crnstionnr1
Es ist ein Stimmungsbarometer, schau dir die Kritiken, Bewertungen und Zahlen zu Snow White an und schau dann das Like/Dislike-Verhältnis an. Gleiches gilt für z.B. The Marvels, Borderlands (Film).
Selbst Spiele, die einige kritisch sehen, wie z.B. Duskbloods für Switch 2 haben ~90% Zustimmungsrate.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen die Likes/Dislikes keinen Erfolg suggeriert haben (Minecraft Movie), wobei man natürlich auch differenzieren muss, denn hier hat nicht die Zielgruppe auf Like/Dislike gedrückt.
Argonar
10. April 2025 um 10:44 Uhr@ras
Das sollten generell alle mal machen, dann würden die vielleicht wirklich mal aufwachen und der Realität ins Auge blicken.
xarjaz
10. April 2025 um 12:30 UhrEs gab auch schon Internetumfragen, die Justin Bieber nach Nordkorea schicken wollten. Wenn sich die Trollherde auf irgendwas stürzt, meistens etwas das normalen Leuten völlig Wurscht ist, dann ist keine Umfrage sicher.
Nnoo1987
10. April 2025 um 12:58 Uhrthe last of us mutliplayer oder daysgone 2 tun schon immernoch weh 🙁
Hätte beides gerne gesehen.
Auch Concord hätte sich sicher über einen längeren Zeitraum rendiert
aber nein lieber abrechen und komplett verlust machen
Idiotie
Shezzo
10. April 2025 um 20:29 UhrHoffentlich schaffen die es wenigstens noch ein letztes mal mein Bungie Feeling von früher wieder zu wecken. Destiny 1 war wie ein Traum <3
Teilzeitzocker83
10. April 2025 um 21:02 UhrDer Artikel sagt mal gar nichts aus. Das Spiele eingestellt werden, wenn man glaubt nicht genug zu verdienen, weiß ja nun jeder.
xarjaz
11. April 2025 um 02:33 UhrExtrablatt! Extrablatt! Firma stellt unprofitable Produkte ein!