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US-Zölle: Analyst sieht größere Schwierigkeiten für Sony als für Nintendo

Die Zollankündigungen der US-Regierung verunsichern weltweit. Auch Konsolenhersteller müssen neu kalkulieren. Vor allem für PlayStation ist es eine schwierige Situation, meint ein Analyst. Nintendo hingegen könnte noch einmal glimpflich davonkommen. 

US-Zölle: Analyst sieht größere Schwierigkeiten für Sony als für Nintendo

Die Ankündigung erhöhter Importzölle durch die US-Regierung stellt Elektronikkonzerne vor erhebliche Herausforderungen. Betroffen sind nicht zuletzt Hersteller von Spielekonsolen, deren Produktionsstandorte außerhalb der USA liegen – darunter Nintendo und Sony. 

Auch wenn die US-Regierung einen temporären Rückzieher machte und mit einer Ausnahme für einen 90-tägigen Aufschub sorgte, besteht Unsicherheit über die Handelsbeziehungen zwischen den USA und ihren Partnerländern. Doch was bedeutet das für die Konsolenpreise?

Analyst: Nintendo wird wohl am Switch-2-Preis festhalten

Die vorübergehende Aussetzung der strengsten US-Zölle seit Jahrzehnten verschafft Nintendo eine wichtige Frist. Das Unternehmen kann die Lieferungen in die Vereinigten Staaten erhöhen. Hierbei handelt es sich um einen Markt, der laut Bloomberg für mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes verantwortlich ist.

Statt 46 Prozent werden für Einfuhren aus Vietnam, wo Nintendo ein Drittel der Switch-2-Konsolen herstellen lässt, vorerst die geltenden 10 Prozent Zoll fällig. Eine Preiserhöhung scheint damit zunächst vom Tisch zu sein. 

Laut Bloomberg-Analyst Robin Zhu wird Nintendo “die Preise wahrscheinlich bei 450 US-Dollar halten und einfach den Schlag auf die Marge hinnehmen”, sollte es bei den 10 Prozent Zöllen bleiben. Bei einer Erhöhung auf 46 Prozent rechnet Zhu mit einem Aufpreis von “50 bis 100 Dollar”. 

Aufgrund der Unsicherheiten hatte Nintendo in der vergangenen Woche die Vorbestellungen in den USA zurückgestellt, um die Entwicklung der Zollpolitik weiter beobachten zu können.

Das wiederum hatte auch Einfluss auf den kanadischen Vorverkauf: 



PlayStation steht vor größeren Problemen und könnte PS5-Preis erhöhen

Hideki Yasuda von Toyo Securities sieht Nintendo in einer vergleichsweise robusten Lage, befürchtet allerdings größere Hürden für Sony. 

“Wir gehen davon aus, dass die Materialkosten der Switch 2 bei etwa 400 US-Dollar liegen, was bedeutet, dass Nintendo in den USA mit den 10 Prozent Zöllen immer noch Konsolen mit Verlust verkaufen würde – aber der Verlust wäre etwas, das Nintendo verkraften könnte.”

Er ergänzte: “Sony befindet sich in einer schwierigeren Situation, da der Großteil der PlayStation-Produktion in China stattfindet und das Unternehmen gezwungen sein könnte, die Preise für die PS5 in den USA in naher Zukunft zu erhöhen.”

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Zwischen den USA und China findet in Bezug auf Zollankündigungen ein irrationales Machtspiel statt. Aktuell möchte Trump 125 Prozent Zölle auf chinesische Waren verhängen. Die chinesische Regierung hält dagegen, was PlayStation in ein Dilemma bringt. Deutlich höhere PS5-Preise dürften US-Käufer kaum hinnehmen. Gleichbleibende Preise würden auf die ohnehin schon knappen Margen drücken. Vorerst scheint Sony allerdings gut vorbereitet zu sein.

Auch andere Unternehmen sind vorbereitet: PC-Hersteller zeigten im ersten Quartal einen Weg, die Zollunsicherheit zu umgehen, indem sie in den USA Lagerbestände aufstockten und Rabatte abschafften. Im Fall der PS5 wird das Bundle mit „Astro Bot“ hingegen weiterhin zum Rabattpreis von 449,99 US-Dollar verkauft. 50 US-Dollar weniger kostet das Modell ohne Disk-Laufwerk.

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Kommentare

StoneyWoney

StoneyWoney

10. April 2025 um 11:39 Uhr
Strohhut Yago

Strohhut Yago

10. April 2025 um 11:56 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

10. April 2025 um 14:27 Uhr
_YoungAvenger_

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10. April 2025 um 15:24 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

10. April 2025 um 16:59 Uhr
Silverrose

Silverrose

11. April 2025 um 08:38 Uhr