Mehr als zwei Jahrzehnte nach der letzten Veröffentlichung eines “Marathon”-Titels entwickelt Bungie die Reihe als Extraction-Shooter weiter. Die Neuinterpretation spielt erneut auf Tau Ceti IV – einer verfallenen Kolonie mit dunklen Geheimnissen.
Spieler übernehmen die Rolle kybernetischer Söldner und begeben sich in Dreier-Teams auf riskante Missionen – mit dem Ziel, wertvolle Ausrüstung zu bergen und lebend zu entkommen. Neben dem Teamspiel steht auch eine Solospieloption zur Verfügung.
Runner: Klassen und individuelle Spielweise
Der Fokus von „Marathon“ liegt auf den sogenannten Runnern. Es sind Menschen, die ihr Bewusstsein in biosynthetische Körper übertragen haben. Diese kybernetischen Hüllen verfügen über spezifische Fähigkeiten und Werte, die sich in vier bislang bestätigte Klassen aufteilen.
Zum Start sollen insgesamt sechs Klassen zur Verfügung stehen, zwei davon wurden bislang nicht enthüllt.
Bestätigte Runner-Klassen:
- Locus: Eine Art Frontsoldat, der sich für eine aggressive Spielweise und Kontrolle des Schlachtfelds eignet, aber Schwächen bei der Defensive hat.
- Blackbird: Aufklärer mit Sensorik zur Feindidentifikation und Unterstützung des Teams durch strategische Informationen.
- Glitch: Schnelle Saboteurin mit Fokus auf Mobilität, Positionswechsel und Unruhe im gegnerischen Team.
- Void: Tarnungsexperte mit aktiver Tarnung und Rauchgranaten. Nutzt Verwirrung und schnelle Rückzüge als Spielprinzip – also Hit-and-Run-Taktiken.
Die Klassen lassen sich durch Beute aus Einsätzen individuell weiterentwickeln. Implantate, Ausrüstungs-Upgrades und Prestige-Items erlauben es, die Spielweise an persönliche Präferenzen anzupassen.
„Es gibt auch seltene Items, die wirklich Grenzen verschieben, Prestige-Kerne zum Beispiel. Glitch hat einen, der ihren Doppelsprung zum Dreifachsprung aufwertet, was die Beweglichkeit in der Luft stark erweitert“, erklärte Kevin Yanes, Senior Design Lead hinter „Marathon“.

Fraktionen, Belohnungen und Fortschritt
Neben der individuellen Entwicklung der Runner spielt das Fraktionssystem in „Marathon“ eine tragende Rolle. Runner können sich verschiedenen Fraktionen anschließen, die sie unter anderem mit Missionsboni unterstützen. Auch nach einem gescheiterten Einsatz bleiben Spieler nicht zurück: Fraktionen statten Runner mit einer grundlegenden Ausrüstung aus und motivieren sie so zur schnellen Rückkehr in das Spiel.
Diese Mechanik von „Marathon“ sorgt dafür, dass das Risiko des permanenten Ausrüstungsverlusts durch eine motivierende Progression abgefedert wird. Gleichzeitig bleibt das Spielprinzip eines Extraction-Shooters mit hohem Risiko erhalten: Wer stirbt, verliert seine Ausrüstung, wer überlebt, behält die Beute.
Funktionen des Fraktionssystems:
- Ausrüstungspatenschaften: Fraktionen stellen Runnern nach Verlusten neue Ausrüstung zur Verfügung.
- Rufsystem: Erhöhter Ruf innerhalb einer Fraktion führt zu besseren Belohnungen, exklusiven Gegenständen und Boni.
- Langzeitbindung: Die Wahl einer Fraktion beeinflusst die Entwicklung des Charakters über viele Einsätze hinweg.
Bisher hat Bungie sechs Fraktionen enthüllt: Cyberacme, Arachne, Sekiguchi, MIDA, Traxus und NuCal. Erwähnenswert ist außerdem: Bestimmte Fraktionsverträge sind an einzelne Karten gekoppelt. Dieses System soll verhindern, dass sich das Spielgeschehen dauerhaft auf wenige bevorzugte Karten konzentriert und andere in den Hintergrund geraten.
Zum Launch gibt es drei Maps
Die Kenntnis der spezifischen Gegebenheiten und Strukturen der Einsatzorte auf Tau Ceti IV wird maßgeblich zum Erfolg einer Crew beitragen.
Für den bevorstehenden Alpha-Test von “Marathon” stehen zwei Karten zur Verfügung:
- Perimeter: Ein bewaldetes Areal, das für Einsätze mit fünf Crews (insgesamt bis zu15 Spieler) ausgelegt ist.
- Dire Marsh: Ein weitläufigeres Schlachtfeld, das sechs Crews (bis zu 18 Spieler) gleichzeitig aufnehmen kann.
Zum offiziellen Launch von „Marathon“ im September wird zudem die Karte „Outpost“ enthalten sein – ein Areal mit beengtem Raumlayout, das intensive Gefechte auf engem Terrain ermöglichen soll.
Eine weitere Karte, die auf dem UESC-Marathon-Schiff spielt, befindet sich aktuell in Entwicklung und soll im Rahmen eines späteren Updates nachgeliefert werden. Bungie verspricht hier ein völlig anderes Spielerlebnis mit „raidähnlichen Mechanismen“.
Solo-Spieler werden ebenfalls angesprochen
Neben dem kooperativen Spiel mit bis zu drei Spielern pro Team unterstützt “Marathon” auch Solo-Partien und Duos. Hierzu muss beim Matchmaking das automatische Auffüllen deaktiviert werden.
Die Spielwelt wird durch dynamische Wettereffekte, wechselnde Missionsbedingungen und saisonale Inhalte erweitert. Das Live-Service-Modell sieht Community-Events, Ranglisten und storybasierte Updates vor. Alle drei Monate wird die Saison zurückgesetzt. Neue Saisons bringen Zonen-Updates, Runner, Waffen, Events und Story-Highlights mit sich.
Bungie setzt bei der Entwicklung von „Marathon“ auf eine enge Zusammenarbeit mit der Community. Frühe Prototypen wurden bereits getestet, Spielerfeedback floss direkt in das Spieldesign ein. Der Fokus liege letztlich auf Fairness und planbarer Strategie. Das langfristige Ziel: eine Spielwelt, in der nicht nur Geschichten erzählt, sondern durch die Spieler selbst weiterentwickelt werden.
“Marathon” erscheint am 23. September 2025 für PS5, Xbox Series X/S und PC. Ein geschlossener Alpha-Test ist vor der Veröffentlichung geplant. Teilnehmende Spieler müssen jedoch ein NDA unterzeichnen.
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Kommentare
Clive95
13. April 2025 um 12:38 UhrAhja also auch solo runden möglich, dass ist für mich selbst tatsächlich ein Pluspunkt, bzw. auch nur als Duo zu starten ist super
Nathan_90
13. April 2025 um 12:42 UhrSpricht mich leider garnicht an. Hoffe für Bungie dass es nicht floppt.
Strohhut Yago
13. April 2025 um 12:45 Uhr@Clive95
Das klingt schon mal alles richtig gut 🙂
Werde auf jeden Locus spielen 😀 , passt wie Faust aufs Auge
4ThePlayerz
13. April 2025 um 13:01 UhrDer erste Trailer sah noch vielversprechend aus, aber das gezeigte ist wirklich eine Enttäuschung.
FURZTROCKEN
13. April 2025 um 13:12 UhrMoment, geht gleich weiter, ich sitze gerade auf dem Locus.
Paradigm
13. April 2025 um 13:17 UhrAbsolut Epic! Aber Epic Fail! Was für eine Enttäuschung! Ich predicte mal, dass das Spiel kein Marathon, sondern ein Sprint wird. Soll heißen: es wird schnell in Vergessenheit geraten.
Paradigm
13. April 2025 um 13:18 UhrHab über 2000 Std. Destiny 2 auf der Uhr. Tut mir echt leid für Bungie, aber selten war ich so enttäuscht von einem Trailer!
Punished Snake
13. April 2025 um 13:29 Uhr„ Alle drei Monate wird die Saison zurückgesetzt.“
Bedeutet das, dass sämtlicher innerhalb einer Saison erarbeiteter Fortschritt bzw. erbeutete Ausrüstung alle drei Monate komplett zurückgesetzt wird?
Wenn ja, dann habe ich absolut kein Interesse an Marathon.
AlgeraZF
13. April 2025 um 13:33 Uhr@Punished Snake
War auch mein erster Gedanke. Hört sich aber nicht so an als ob alles zurück gesetzt wird. Würde auch keinen Sinn ergeben. Dann kann man sich das definitiv gleich komplett sparen.
stevef2305
13. April 2025 um 14:13 UhrSieht doch grundsätzlich ganz gut aus.
Bei solchen Games kommt es sehr auf die Balance an und auch wie schwitzig es wird.
Wenn es sich etwas verläuft, könnte es großen Spaß machen.
Ich hänge einfach gern in solchen Games ab, beobachte alles und gehe auch mal Gefechten aus dem Weg.
Der geschlossene Alpha Test scheint nur für Spieler aus Amerika zu sein.
So steht es jedenfalls auf Discord, sehr Schade.
Def
13. April 2025 um 14:24 Uhr@Punished Snake
Bei CoD’s DMZ war es auch so geplant, ganz wie im Vorbild Tarkov. Der Aufschrei in der Community war dann aber so groß, das sie es entschärft haben. Ähnlich wird es Bungie auch ergehen, nur haben sie bei Destiny schon häufiger ihre Sturheit bewiesen, die ihnen bei Marathon noch viel heftiger auf die Füße fallen wird, weil es dort keine riesige und treue Playerbase geben wird.
Clive95
13. April 2025 um 18:35 Uhr@Def wenn man sich anschaut wie lieblos Warzone geführt wird, wäre es besser das ganze zu beenden.
Bei Marathon verstehe ich aber das Problem echt nicht, Bungie ist doch mit ca 600 Entwicklern sehr groß und durchaus in der Lage, nach Marathon sofort am nächsten Projekt zu arbeiten, was vermutlich auch schon gemacht wird. Jetzt wollen halt die Entwickler erst mal eine andere Art von Spiel machen und das ist doch ok. Hat nichts mit Arroganz oder Sturheit zu tun.
Def
13. April 2025 um 21:08 Uhr@Clive95
„wenn man sich anschaut wie lieblos Warzone geführt wird, wäre es besser das ganze zu beenden.“
Ich habe einen Vergleich zu DMZ gezogen. Warzone ist etwas anderes.
„Bei Marathon verstehe ich aber das Problem echt nicht, Bungie ist doch mit ca 600 Entwicklern sehr groß und durchaus in der Lage, nach Marathon sofort am nächsten Projekt zu arbeiten, was vermutlich auch schon gemacht wird.“
Sie hatten schon an mehreren Projekten gearbeitet, die wurden aber bereits eingestellt und stattdessen wollten sie sich auf Marathon konzentrieren. Du meinst, die hauen es raus und statt es zu supporten, beginnen sie das nächste Projekt? So schlecht wie die Präsi ankam könnte das tatsächlich passieren, wäre aber ein schlimmeres Millionengrab als Concord.
„Jetzt wollen halt die Entwickler erst mal eine andere Art von Spiel machen und das ist doch ok. Hat nichts mit Arroganz oder Sturheit zu tun.“
Ich habe kein Problem damit, dass sie sich an einem anderen Genre probieren. Ich mag sogar Extraction. Nur sollte das Spiel dann auch was können und bisher sehe ich vor allem Negatives. Von einem Studio das legendäre Marken wie Halo und Destiny erschaffen hat, ist das viel zu wenig.
Das mit der Sturheit war auf Destiny bezogen, wie etwa Entscheidungen bzgl. PVP, das Sunsetting der Waffen oder Balancingprobleme. Ich muss das wohl nicht weiter ausführen. Die Destiny Community ist jedenfalls Kummer gewohnt, viele halten dem Spiel aber trotzdem die Treue. Ein Luxus, den Marathon nicht genießen wird.
Natchios
14. April 2025 um 02:58 Uhrautomatisch auffüllen muss deaktiviert werden.
aha. alles klar, also spielt man alleine gegen 3er teams oder rutscht man in eine entsprechende partie?
hört sich alles sehr generisch an.
das könnte auch ein weiterer f2p titel sein und ich glaube das wäre der bessere ansatz.
Samson86
14. April 2025 um 10:31 Uhr„Jetzt wollen die Entwickler erst solch eine Art von Spiel machen“ – Natürlich wollte bungo das machen und hat nichts damit zu tun, das Sony n gutes billige gaas Spiel braucht.
Das gezeigt beweist halt, wie wenig Mühe sich bungo gegeben hat.
naughtydog
14. April 2025 um 11:56 UhrDas Ding stinkt bis zum Himmel nach Gierbolzenmonetarisierung.