Am gestrigen Abend wurde „Marathon“ von Entwickler Bungie im Rahmen eines Live-Showcase enthüllt und so gab es den ersten tiefen Einblick in den kommenden Extraction-Shooter. Neben der Gameplay-Premiere wurden zahlreiche Informationen preisgegeben und auch der mit Spannung erwartete Release-Termin bekannt gegeben.
Und obwohl „Marathon“ im Kern vor allem ein PvP-Erlebnis darstellt, hat Bungie der Lore des Spiels dennoch bemerkenswert viel Aufmerksamkeit gewidmet. Dies wurde auch durch einen imposanten Kurzfilm verdeutlicht, der als überraschendes Highlight am Ende der Enthüllung präsentiert wurde. Und für die Inszenierung dieses Werks konnten sich die Entwickler sogar die Dienste eines Oscar-prämierten Regisseurs sichern.
Oscar- und Emmy-Glanz für Marathons Kurzfilm
Verantwortlich für den beeindruckenden achtminütigen „Marathon“-Kurzfilm, den ihr euch am Ende dieser Meldung ansehen könnt, ist der spanische Filmemacher Alberto Mielgo. Mielgo gewann 2022 einen Oscar für den besten animierten Kurzfilm („The Windshield Wiper“) und wurde zudem mit fünf Emmys für seine kreative Feder und Regiearbeit an zwei Episoden („The Witness“, „Jibaro“) der Netflix-Serie „Love, Death & Robots“ ausgezeichnet.
Der Kurzfilm verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise die ständige Lebensgefahr für die Läufer auf Tau Ceti IV, wo der Tod allgegenwärtig ist. Ein faszinierendes Detail ist, dass die Runner nach dem Sterben in ihre realen Körper zurückkehren. Um ihre Verbindung zu diesen wiederherzustellen, werden ihnen bedeutsame Erinnerungsstücke präsentiert – ein Ansatz, der an die Kalibrierungsszenen aus „Blade Runner 2049“ erinnert.
Wie Bungie im Gespräch mit PCGamer verraten hat, diente aber auch Brandon Cronenbergs Sci-Fi-Thriller „Possessor“ als Inspirationsquelle für „Marathon“. Der Film handelt von einer Auftragsmörderin, die Körper anderer Menschen übernimmt, um Morde zu begehen, aber Gefahr läuft, ihre Identität zu verlieren, je länger sie im Wirt verweilt. Genau wie den Runnern in „Marathon“ werden auch ihr deshalb emotional wichtige Objekte präsentiert.
Kybernetische Hüllen dienen als Klassen
Auch die Runner in „Marathon“ sind Menschen, die ihr Bewusstsein jedoch in biosynthetische Körper übertragen, um schließlich auf Tau Ceti IV auf Beutezug zu gehen. Dabei verfügt jede der kybernetischen Hüllen über einzigartige Fähigkeiten und Werte, die sich in die bislang vier bestätigten Klassen einteilen lassen, zwischen denen die Spieler wählen können. Zum Start sollen noch zwei weitere Klassen ergänzt werden.
Durch die gesammelte Beute lassen sich die Klassen schließlich individuell weiterentwickeln, um sie an die persönliche Spielweise anzupassen. Außerdem spielen auch die Fraktionen eine wichtige Rolle, denen sich die Runner anschließen können, um unter anderem verschiedene Missionsboni zu erhalten. Gespielt wird in Teams aus jeweils drei Spielern, doch auch Solo- und Duo-Runden sind möglich.
Zum Start von „Marathon“ werden zudem drei abwechslungsreiche Karten zur Verfügung stehen, während sich eine weitere aktuell bei Bungie in der Entwicklung befindet. Durch ein Live-Service-Modell soll der Extraction-Shooter ohnehin regelmäßig mit neuen Inhalten versorgt werden. Erscheinen wird „Marathon“ am 23. Septemnber 2025 für die PS5, Xbox Series X/S und den PC.
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Kommentare
Calia_Sakaresh
13. April 2025 um 19:38 UhrDer Kurzfilm hatte richtige Love, Death and Robots Vibes. 😀
LeSponge
13. April 2025 um 19:51 Uhr@ Calia_Sakaresh
Der Regisseur hat ja auch an Love, Death and Robots gearbeitet ;).
Der Kurzfilm ist aber auch wirklich ziemlich cool. Hier finde ich den Style echt geil, im Gameplay ist davon aber nicht mehr viel übrig.
AlgeraZF
13. April 2025 um 19:59 UhrMit Abstand das Highlight gestern Abend!
Khadgar1
13. April 2025 um 20:55 UhrAuch wenns cool war, aber für sowas haut man dann wie blöd die Kohle raus, schlüpft dann aber später in die Opferrolle und versucht einem zu erzählen, wie teuer Spieleentwicklung doch geworden ist. Bugs hat das Game auch leider jede Menge, wir hatten ja kein Geld mehr fürs Polishing übrig.
Def
13. April 2025 um 21:15 UhrAuch hier wieder die Concord Parallelen: Aufwendig produzierte Renderfilmchen zur Promo. Hat nur nichts gebracht. Das Spiel wurde so schnell eingestellt, dass nicht mal die vorproduzierten Filme veröffentlicht wurden.
tobias98
13. April 2025 um 21:34 UhrNormal ist das nicht
Clive95
13. April 2025 um 21:51 Uhr@Def okay und das soll jetzt was genau bedeuten? Ist doch ok wenn man es macht
Plastik Gitarre
13. April 2025 um 22:19 Uhrist trotzdem imposant wie hier kreative köpfe mit enormen technischen know how zeigen was sie können. ich staune immer wieder was digital artists für kunstwerke erschaffen. leider muss ich zugeben das ich vom spiel selbst nicht mehr viel erwarte.
Def
13. April 2025 um 22:19 Uhr@Clive95
Klar, habe ich grundsätzlich nichts dagegen. Problematisch wird es aber dadurch, wenn das eigentliche Spiel so dermaßen hässlich ist. Für die Promo engagiert man einen Oscar-Preisträger, das eigentliche Spiel läuft dann aber auf einer Uralt-Engine und wurde vom Hausmeister designt. Außerdem kann so der Verdacht aufkommen, dass die Skins absichtlich hässlich sind, damit die Spieler mehr Geld im Shop lassen. Auch das war bei Concord so.
Das_Krokodil
14. April 2025 um 07:00 Uhr@Def:
Wo ist denn der Kausalzusammenhang zwischen „Oscar-Preisträger präsentiert Film“ und „In-Game-Shop“ mit „absichtlich hässlichen“ Skins? Und welche validen Punkte hast Du für die Aussage „wurde vom Hausmeister designed“? Das klingt eher nach einer subjektiven Antipathie als nach Fakten
Clive95
14. April 2025 um 08:20 Uhr@Def also zum Punkt des Designs, wenn dich der Artstyle nicht anmacht ist dass ja ok, da werden es aber auch andere Skins nicht mehr ändern. Es ist halt sehr speziell, deswegen aber die ganze Grafik runter zu reden, welche an sich trotzdem sehr gut aussieht ist halt daneben. Auch gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Storysequenzen von Concord oder Marathon. Schau gerne mal auf YouTube, der Trailer kommt tatsächlich sehr gut an, auch bei denen die das Design nicht so mögen. Dahinter ist also null Aussagekraft, allgemein ist der Vergleich zu Concord echt nicht richtig, gerade wenn es um die w*ke Schreie geht.
RegM1
14. April 2025 um 10:27 UhrIch mein der Trailer ist nett, aber habt ihr euch mal mehr Gameplay angeguckt?
Für mich sieht das absolut langweilig und ideenlos aus, die Klassen, der Gameplayloop, das Gegnerdesign (wozu dann die Marathon-IP nehmen???), alles wirkt in meinen Augen uninspiriert.
Bei Hunt:Showdown hat man einen klaren Gameplayloop, welcher sehr aufregend ist, bei Tarkov hat man vielfältige Missionen.
Dieses Genre ist absolut Hardcore, selbst ein Hunt: Showdown hat es trotz des geringen Preises und viel Support nie auf mehr als 60K CCU auf Steam gebracht.
Und die Tarkov-Fans sind häufig Militär-Fans, da wird Marathon kaum eine Überschneidung schaffen.
Bin mal gespannt, ob die Zielgruppe tatsächlich existiert und auch über JAHRE Marathon zockt, denn das ist der Support, den Bungie hier braucht.
naughtydog
14. April 2025 um 11:41 Uhr@Def
Absolut. Das wird der nächste Rohrkrepierer. Und bestimmt nicht der letzte.
naughtydog
14. April 2025 um 11:45 Uhr@RegM1
„Hunt: Showdown“ ist aber auch ziemlich hardcore, während „Marathon“ mal wieder auf Zillionen Leute ausgerichtet sein wird, damit sich das abmelken auch so richtig lohnt.
Das wird sich leider auch im Gameplay niederschlagen. Ich erwarte hier nicht mehr als ein digitales Einkaufszentrum mit angeschlossener Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.