Im Anschluss an die ausführliche Präsentation der Switch 2 sprach Doug Bowser, Präsident von Nintendo of America, in mehreren Interviews über verschiedene Themen.
Unter anderem versuchte Bowser, den Preis der Switch 2 zu verteidigen. Ein Unterfangen, das jedoch nur bedingt erfolgreich war. Ein weiteres Thema, zu dem sich der Präsident von Nintendo of America äußerte, war der Einsatz von künstlicher Intelligenz beziehungsweise generativer KI in der Entwicklung von Videospielen.
Wie Bowser erklärte, sieht er in KI-Tools Werkzeuge, die die Produktivität steigern und es Entwicklern ermöglichen könnten, sich noch stärker auf den kreativen Prozess zu konzentrieren. Dies wiederum führe zu besseren Spielerfahrungen, von denen die gesamte Branche profitiere.
KI kann menschliche Kreativität nicht ersetzen
Auch in der Welt der Videospiele gewinnt der Einsatz künstlicher Intelligenz zunehmend an Bedeutung, wie Bowser einräumte. Gleichzeitig betonte der Präsident von Nintendo of America jedoch, dass KI-Tools niemals zu einem Ersatz für menschliche Kreativität werden.
„Wenn wir uns mit Technologie beschäftigen, wollen wir immer sicherstellen, dass die Technologie, die wir nutzen – sei es für die Entwicklung unserer Spiele oder in unseren Geräten – ein besseres Spielerlebnis schafft“, sagte Bowser. „Das ist ein sehr wichtiger Teil unseres Entscheidungsprozesses über den Einsatz von KI.“
Bowser weiter: „KI ist derzeit sehr beliebt und wird vielfältig eingesetzt. Sie kann die Produktivität steigern. Sogar in meinem Unternehmen kann sie die Produktivität und die Art und Weise verbessern, wie wir Dinge erledigen. Das ist also eine Anwendung. Aber ich würde sagen, wenn Entwickler sich für KI entscheiden – und das wird gerade bei Nintendo diskutiert –, ist KI nicht die einzige Methode zur Spieleentwicklung.“
„Wir glauben noch immer daran, dass das Besondere an unseren Spielen unsere Entwickler sind, ihre künstlerischen Fähigkeiten und ihr Einblick in die Spielweise der Menschen. Daher wird es bei der Entwicklung und Erstellung unserer Spiele immer eine menschliche Note und ein menschliches Engagement geben.“
Großer Publisher unterstützt Bowsers Aussagen
Ähnlich äußerte sich kürzlich Strauß Zelnick, CEO des US-Publishers Take-Two Interactive. Dieser stellte sich in einem Interview der Frage, ob KI-Techniken irgendwann in der Lage sein werden, hochwertige Spielerfahrungen wie den kommenden Open-World-Blockbuster „GTA 6“ zu entwickeln.
Eine Frage, auf die Zelnick eine deutliche Antwort lieferte. Genau wie Bowser vertritt der CEO von Take-Two Interactive den Standpunkt, dass KI-Tools zwar produktive Werkzeuge sind, die menschliche Intelligenz und Kreativität jedoch nicht ersetzen können.
„Eine der Fragen, die man mir oft stellt, lautet: Jemand kann einfach zu Hause sitzen, ChatGPT-14 bitten, einen GTA-Konkurrenten zu erstellen, ihn zu programmieren, mir das Marketingmaterial zu liefern – und schon legen wir los. Ich glaube keine Sekunde daran, dass so etwas passiert“, erklärte Zelnick.
Der CEO weiter: „Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass solche Tools es den Menschen ermöglichen, kreativ erfolgreich zu sein. Daher denke ich nicht, dass wir in einer Situation sind, in der generative KI die grundlegenden Geschäftsdynamiken verändern wird. Ganz im Gegenteil.“
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Kommentare
Renello
13. April 2025 um 13:50 Uhr2D Mario Spiele sind seit den 80ern kaum weiter entwickelt. Hat mir als letztes Wonder wieder gezeigt. Das kann ne KI bestimmt besser.
Katsuno221
13. April 2025 um 13:54 Uhr@Renello ich sehe mehr Entwicklung bei den 2D Mario spielen , wie bei Shootern, das kann KI sicher besser.
3DG
13. April 2025 um 14:12 UhrSolange es um Geld geht wird ki nur dafür eingesetzt mit möglichst wenig Einsatz das meiste zu verkaufen. Der Mensch ist da vollkommen egal. Kreativität ebenso.
Da kann man auch noch so schön darüber berichten was es alles gutes tun kann, abwe sollte der Mensch mit seine Wirtschaft immernoch im 19 Jahrhundert ist und bleibt wird es so nicht ablaufen.
nico2409
13. April 2025 um 14:21 UhrWas AI heute schon erschafft, ist atemberaubend, da kann kein Mensch mithalten, weder zeitlich noch kreativ. Aber besonders die Schnelligkeit wird den Menschen beiseite drängen denn überall gilt: Zeit ist Geld, in jeder Branche. Eine neue Berufsgruppe ist dabei zu entstehen: Prompt Schreiber!
Chains
13. April 2025 um 14:45 UhrNaja KI kann vermutlich an einigen Punkten mehr.
Heute bei Shadows Copy Paste Lager umgekrempelt.
Selbe Aussehen, selben Position von Gegner. Sogar das Objekt, was ich vorher zerstören sollte, war dort an derselben stellen und selbe aussehen. Nur dass ich diesmal den Typen, der letztes Mal auch daneben saß, umbringen musste. Waren aber unterschiedliche Orte.
Also das kann KI sicher besser.
Also menschliche Kreativität sieht anders aus.
PS Dragon
13. April 2025 um 15:00 UhrHeutztage geht es doch in den meisten Spielen (zumindest gefühlt) auch ganicht mehr um Spielspaß, Abwechslungsreiches Gameplay , gute Geschichten usw, sondern nur noch darum, möglichst viel Geld aus den Spielern zu ziehen. Allein durch die GAAS geht es heute eher darum die Leute möglichst lange an einem Spiel zu halten, und das kann die KI am ende dann sicher besser.
Ist wie mit allen anderen „Kunstarten“ wen es nur darum geht, ein Raum mit Bildern zu füllen kann da kein Mensch mithalten wie schnell eine KI Bilder „Malt“ oder erstellt.
RegM1
13. April 2025 um 15:35 Uhr@PS Dragon
Enshittification halt.
Zum Glück gibt es in einem freien Markt auch immer wieder Studios und Einzelpersonen, welche die Muster durchbrechen, wie z.B. Larian mit Baldur’s Gate 3.
PS Dragon
13. April 2025 um 16:19 Uhr@RegM1
Problem ist und bleibt der Mainstream.
Baldur’s Gate 3 war super, und hat gezeigt was Menschen können wen sie Kreativ und voller Leidenschaft sind. Allerdings Lacht z.B. Epic eben einfach nur, wen sie sehen was Larian mit BG 3 für einen Gewinn gemacht hat, wen sie dran denken mit wie wenig Aufwand und ein neues, lächerliches Fortnite Skin die Kasse Klingeln lässt … und so dämliche Skins kann KI eben sehr gut.
Son-Gohan
13. April 2025 um 16:31 UhrTop Einstellung von Doug Bowser. Videospiele sind Kunst. Kunst kommt von Künstlern. Künstler sind Menschen. So einfach ist das. Das Emotionale spielt ganz klar mit. Man kann nur hoffen, dass viele weitere Personen in der Videospielbranche ihre Leidenschaft und Hingabe, etwas Wunderbares zu erschaffen, nicht verlieren. KI kann Einsatzzwecke haben, aber sie ist kein Allheilmittel für alles. Sie ersetzt keine menschliche Kreativität. Und sie dient in erster Linie den Tech-Giganten.
RegM1
13. April 2025 um 16:44 Uhr@PS Dragon
Die quiekenden Schweinchen lieben slop, ich habe kein Problem wenn Firmen ihnen ihr bisschen Geld für Skins abknöpfen, läuft für mich unter natürliche Selektion.
Larian mag vielleicht nicht unendlich viel Geld verdienen, aber mehrere hundert Millionen sind mehr als genug, um das Studio über etliche Jahre zu finanzieren, wenn man in Zukunft auf eigene Marken setzt, lässt sich auch leichter Geld mit Merchandise etc. verdienen, während man noch weniger abgeben muss.
Als nicht börsennotiertes Unternehmen muss Larian zudem keine großen Gewinne machen, sie arbeiten nicht im Interesse der Aktionäre, sondern für die Spieler.
Firmen wie Nintendo nehmen für einen 15 Jahre alten „quasi“ Rererelease (dritter Vollpreisrelease, Wii, 3DS, Switch) wie Donkey Kong Country Returns HD 60€, weil die Shareholder das erwarten, Gewinnmaximierung an jeder Ecke wird bei steigenden Börsenkurse notwendig.
Was Nintendo/Epic oder andere börsennotierte Unternehmen von Valve/Larian etc. halten ist diesen Firmen komplett egal, sie haben sich meist bewusst gegen einen Börsengang entschieden.
Mauga
13. April 2025 um 18:16 UhrDer gute Bowser hat KI nicht verstanden. er sollte sich vorher informieren.
Samson86
13. April 2025 um 23:45 Uhr😀 😀 das gerade er das sagt, ist mehr als witzig. Weil sich die Nintendo Spiele ja so kreativ weiterentwickeln. 😀 😀