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Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Das beste Indy-Abenteuer seit Jahren!

Der wohl berühmteste Archäologe der Welt schnappt sich wieder seinen Hut und seine Peitsche, um sich in ein neues Abenteuer zu stürzen. Ob uns "Indiana Jones und der Große Kreis" auf der PlayStation 5 überzeugen konnte, verrät unser Test.

play3 Review: Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Das beste Indy-Abenteuer seit Jahren!

9.0

"Indiana Jones und der Große Kreis" erscheint am 17. April 2025 für die PlayStation 5.

Fans des legendären Filmhelden Indiana Jones hatten es in den letzten Jahren wahrlich nicht einfach, denn gerade der jüngste Kinofilm rund um den von Harrison Ford gespielten Charakter kam nicht sonderlich gut an. Davon ließen sich Bethesda jedoch nicht abhalten und so entstand mit „Indiana Jones und der Große Kreis“ ein neues Abenteuer. Etwas mehr als vier Monate nach dem Xbox-Release findet das Spiel nun den Weg auf die PlayStation 5.

Wir durften uns bereits vorab mit Indy auf die Suche nach einem weiteren mächtigen Artefakt begeben. Wie uns die Schatzsuche auf der PS5 gefallen hat, das erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen unseres großen Tests zum Action-Adventure.

Uralte Gräber, wertvolle Schätze und böse Nazis

Statt, wie die Kinofilme, in der Timeline weiter voranzuschreiten, hat sich Entwicklerstudio MachineGames („Wolfenstein“-Reihe“) für einen anderen Ansatz entschieden. Das neueste „Indy“-Abenteuer entführt uns ins Jahr 1937 und spielt somit zeitlich zwischen den Geschehnissen von „Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Überall auf der Welt suchen teils zwielichtige Gestalten nach uralten und mächtigen Artefakten.

Eines Tages gerät Indiana Jones mit einem mysteriösen Dieb aneinander, der ins Marshall-College einbricht und dort ein seltenes Ausstellungsstück entwenden kann. Unser tapferer Held begibt sich wenig später auf eigene Faust auf Spurensuche, um herauszufinden, worauf es der Eindringling wirklich abgesehen haben könnte. So beginnt ein eine weltweite Schatzsuche, in deren Verlauf unser Protagonist natürlich auch mit durchtriebenen Nazis aneinandergerät.

Wie der Titel des Spiels es bereits verrät, dreht sich dabei alles um ein Geheimnis, das mit dem namensgebenden „Großen Kreis“ verbunden ist. Worum es sich hierbei handelt, verraten wir euch an dieser Stelle natürlich nicht. Immerhin macht es einen nicht unerheblichen Teil des Spaßes der rund 15 Stunden langen Story aus, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen. Dank der großartigen Inszenierung steht das First-Person-Action-Adventure den Leinwand-Abenteuern in Nichts nach und fühlt sich wie ein spielbarer „Indy“-Abenteuerfilm an. Hier kommen Fans der Filmreihe und des Genres voll auf ihre Kosten.

Erkundung lohnt sich

So beginnt eine Reise in die entlegensten Winkel der Welt. Unter anderem verschlägt es euch in „Indiana Jones und der Große Kreis“ in den Vatikan, nach Ägypten und sogar in den Himalaya. Rein optisch ist somit auf jeden Fall für ordentlich Abwechslung gesorgt, doch auch spielerisch beweisen MachineGames einmal mehr ihr Können, indem sie geschickt weitläufige Areale, in denen verschiedene Rätsel und Abkürzungen warten, mit strikt linearen Passagen. Letztere überzeugen insbesondere mit ihrer tollen Inszenierung und einigen atemberaubenden Momenten, die so direkt den Filmen entliehen sein könnten.

Speziell die größeren Gebiete haben uns während des Tests wirklich gut gefallen, denn wann immer wir vom vorgegebenen Weg abgewichen sind, hat es sich in der Regel bezahlt gemacht. Kleine Geheimnisse oder auch versteckte Schätze haben nur darauf gewartet, von uns aufgespürt zu werden. Hier kommt zudem immer mal wieder unsere Kamera ins Spiel, die Indy in den ersten Spielstunden erhält. Hiermit können wir besonders interessante Dinge fotografieren, wofür es als Belohnung, genauso wie für gefundene Schätze, Erfahrungspunkte gibt.

Diese Punkte könnt ihr anschließend in verschiedene Verbesserungen investieren. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel die Lebensenergie und Ausdauer unseres Hauptcharakters erhöhen. Darüber hinaus lässt sich ebenfalls Indys Angriffsstärke steigern oder ihr könnt eure Schusswaffen etwas schneller nachladen. Sich ausgiebig umzuschauen und die Umgebung zu erkunden, lohnt sich also! Allerdings gibt es hier einen kleinen Wehrmutstropfen: Nur wenige dieser Upgrades hatten für unser Empfinden einen wirklichen Einfluss auf das Spielgefühl. Die meisten Verbesserungen fühlten sich fast schon etwas überflüssig an.

Doch natürlich besteht euer Abenteuer in „Indiana Jones und der Große Kreis“ nicht nur aus munterem Sightseeing und dem Aufspüren von kleinen Geheimnissen. Wie es sich für einen spielbaren „Indy“-Film gehört, mangelt es nicht an Action. Hierbei vertraut unser Archäologe primär ganz klassisch auf seine Fäuste. Ihr könnt gegnerische Schläge blocken, Feinde wegschubsen und mit aufgeladenen Schlägen die feindliche Deckung durchbrechen. Zudem darf unsere Spielfigur allerlei Objekte in den Levels aufsammeln, etwa Flaschen oder Schaufeln, um diese gegen ahnungslose Gegner als Nahkampfwaffen zu missbrauchen.

Ihr seid Indiana Jones

Alternativ könnt ihr auch auf Schusswaffen zurückgreifen, wobei sich die Baller-Einlagen, MachineGames-typisch, richtig gut anfühlen. Idealerweise lasst ihr es jedoch gar nicht erst zu einem Schusswechsel kommen, denn allzu viele Treffer kann Indy nicht einstecken. Um Gegnern ihre Schießprügel aus der Hand zu schlagen, eignet sich übrigens die ikonische Peitsche hervorragend, die selbstverständlich nicht in diesem Abenteuer fehlen darf. Gerade die Faustkämpfe fühlen sich zwar schön wuchtig an, allerdings mangelt es dem Spiel hier etwas auch an Abwechslung beziehungsweise Varianz, etwa richtigen Kombos.

Indys Peitsche ist davon abgesehen quasi eure Allzweckwaffe in „Indiana Jones und der Große Kreis“. Einmal könnt ihr sie nutzen, um Gegnern Waffen aus der Hand zu schlagen und kurz zu lähmen. Darüber hinaus benötigt ihr sie beim Erkunden der Levels, etwa um euch an einem Objekt hochzuziehen oder über einen Abgrund zu schwingen. Zudem ist die Peitsche beim Lösen verschiedener Rätsel wichtig, womit wir zum nächsten wichtigen Spielelement kommen.

In klassischer Action-Adventure-Manier dürfen wir immer mal wieder kleinere Kopfnüsse knacken. Die meisten hiervon dürften erfahrenere Spielerinnen und Spieler des Genres kaum vor nennenswerte Probleme stellen, doch sie sind eine angenehme Abwechslung für zwischendurch und lockern das Tempo angenehm auf. Ein paar der größeren Rätsel können sich dafür durchaus sehen lassen und hier die Lösung herauszubekommen, hat viel Spaß gemacht. Dank der wunderbaren Kombination aus Erkundung, Kämpfen, Rätseln, der dichten Atmosphäre und der Ego-Perspektive fühlt ihr euch wirklich wie Indiana Jones!

Macht euch euer eigenes Indy-Abenteuer

Des Weiteren bietet euch „Indiana Jones und der Große Kreis“ unterschiedliche Möglichkeiten, um das Spielgeschehen an eure Vorlieben anzupassen. Ihr könnt zum Beispiel vor Spielbeginn hinsichtlich der Action aus gleich vier Schwierigkeitsgraden auswählen und diese Einstellungen später noch weiter verfeinern. Euch machen Fernkämpfer zu schaffen? Dann reduziert die Anzahl dieser Feinde! Euch nimmt Indy zu viel Schaden? Auch das lässt sich anpassen.

Des Weiteren dürft ihr ebenfalls den Anspruch der Rätselpassagen im Action-Adventure einstellen. Hierbei verändert ihr jedoch nicht den Schwierigkeitsgrad per se. Stattdessen stellt ihr vielmehr ein, wie viele Hilfestellungen euch das Spiel geben soll. Es gibt verschiedene Hinweise, die ihr erhaltet und die ihr wahlweise abschalten dürft. So könnt ihr euch gewissermaßen euer ganz persönlichen „Indiana Jones“-Abenteuer maßschneidern – wirklich cool!

Weniger angetan sind wir indes von der Gegner-KI, die sich in den meisten Fällen ziemlich dumm anstellt. Es kam zum Beispiel immer mal wieder vor, dass wir Gegner KO geschlagen haben und ihre Kollegen, die nur wenige Meter entfernt waren, nichts davon mitbekommen haben. Generell hatten wir mehrfach das Gefühl, dass es fast schon vom Zufall abhängen würde, wie viele Gegner in einem Gebiet auf uns aufmerksam werden, sobald jemand uns entdeckt. Hier wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen.

Verschiedene Ungereimtheiten

Die Grafik von „Indiana Jones und der Große Kreis“ sehen derweil in ihren besten Momenten umwerfend schön aus. Das liegt nicht nur an der stimmungsvollen Beleuchtung, sondern vielen kleinen Details, etwa in den Dschungelumgebungen und Ruinen, sowie in den herrlich kräftigen Farben. Des Weiteren sehen die Charaktermodelle, allen voran Indy selbst, großartig aus. All dies trägt dazu bei, dass wir direkt ins Geschehen hineingezogen werden. Allerdings trüben diverse Ungereimtheiten wie Clipping-Fehler, flackernde Texturen und Texturnachlader den ansonsten sehr positiven optischen Gesamteindruck.

Wirklich begeistern konnte uns dafür der Soundtrack des Action-Adventures, der die legendären Melodien der Filmreihe mit verschiedenen eigenen Kompositionen zu einem fantastischen Mix verbindet. Wenn das ikonische Titellied von John Williams („Superman“) erklingt, während Indy gerade mittendrin in der Action ist, ist Gänsehaut garantiert.

Darüber hinaus konnte uns die deutsche Synchronisation von sich überzeugen. Allen voran Florian Clyde (Han Solo in „Solo: A Star Wars Story“) als Indiana Jones und Marios Gavrilis (Katakuri in „One Piece“) als durchtriebener Nazibösewicht Emmerich Voss liefern hervorragend ab.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • Mitreißende Abenteuergeschichte
  • Perfektes "Indy"-Feeling
  • Toller Mix aus Action, Erkundung & Rätseln
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Wunderschöne Grafik
  • Hervorragender Soundtrack
CONTRA
  • Gegner-KI agiert ziemlich beschränkt
  • Nicht alle Verbesserungen haben merkliche Auswirkungen
  • Verschiedene kleine technische Fehler

Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Das beste Indy-Abenteuer seit Jahren!

„Indiana Jones und der Große Kreis“ erfindet das Action-Adventure-Rad keinesfalls neu, doch selten greifen die unterschiedlichen Spielelemente dermaßen gut ineinander wie im jüngsten Werk aus dem Hause MachineGames. Die Action, obwohl sie etwas abwechslungsreicher sein dürfte, macht viel Spaß, die Erkundung der Spielwelt ist motivierend und die Rätsel lockern das Geschehen immer wieder gekonnt ein bisschen auf.

Über allem thront jedoch das perfekt eingefangene „Indy“-Feeling, das nach dem eher mäßigen fünften Kinofilm Balsam für die geschundene Fan-Seele ist. Die Grafik sieht wunderschön aus, die Inszenierung ist filmreif, der Soundtrack ist hervorragend und aus alledem ergibt sich eine wunderbar dichte Atmosphäre. Da lassen sich verschiedene Schnitzer wie die mäßig begabte KI oder auch technische Fehler durchaus verschmerzen. So gut wie in diesem Spiel war „Indiana Jones“ seit Jahren nicht mehr!

Kommentare

Papa Playstation

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14. April 2025 um 16:11 Uhr
Johannes89

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14. April 2025 um 16:15 Uhr
Icebreaker38

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