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Switch: Modder sorgt für traurige Premiere – Erste Verurteilung wegen Raubkopien in Japan

Anfang des Jahres verhaftete die Polizei der Präfektur Kochi den 58-jährigen Fumihiro Otobe wegen eines Verstoßes gegen das japanische Markenschutzgesetz. Nach der Anklage im Januar liegt nun auch das Urteil des zuständigen Bezirksgerichts vor.

Switch: Modder sorgt für traurige Premiere – Erste Verurteilung wegen Raubkopien in Japan

Im Januar erreichte uns die Meldung, dass die Polizei der Präfektur Kochi den 58-jährigen Japaner Fumihiro Otobe festnahm. Japanischen Medien zufolge wurde der Mitarbeiter einer Transportfirma wegen eines Verstoßes gegen das japanische Markenschutzgesetz verhaftet.

Der Vorwurf: Otobe soll gebrauchte Switch-Konsolen erworben und deren Platinen manipuliert haben. Darüber hinaus habe er 27 Raubkopien auf den Switch-Systemen vorinstalliert, bevor er diese online zum Verkauf anbot. Der Preis der modifizierten Konsolen lag laut japanischen Medien bei 28.000 Yen, was etwa 173 Euro entspricht.

Nachdem Otobe die Vorwürfe nach seiner Verhaftung einräumte und angeklagt wurde, liegt nun auch das Urteil des zuständigen Gerichts vor. Obwohl er als erster Japaner wegen eines Verstoßes gegen das Markenrecht im Zusammenhang mit modifizierten Konsolen verurteilt wurde, kam Otobe vor Gericht mit einem blauen Auge davon.

Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt

Laut einem Bericht von NTV News befand das Bezirksgericht Kochi Otobe für schuldig und verurteilte den 58-Jährigen zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Sollte sich Otobe in diesem Zeitraum nichts zuschulden kommen lassen, bleibt ihm der Gang hinter Gitter erspart.

Neben der Bewährungsstrafe verhängte das Gericht eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Yen, was umgerechnet knapp 3.090 Euro entspricht.



Als Otobe im Januar angeklagt wurde, räumte er die Tat vollumfänglich ein und begründete sie mit den Worten: „Ich war neugierig, ob die Leute denken würden, ich sei großartig, wenn ich modifizierte Konsolen verkaufe.“

Während in anderen Teilen der Welt bereits mehrfach Personen wegen des Verkaufs gemoddeter Konsolen oder Raubkopien verurteilt wurden, sorgte Otobes Fall international für Aufsehen. Denn laut NTV News handelt es sich um den ersten bekannten Fall dieser Art in Japan.

Das sagt das japanische Markenschutzgesetz

In dem Gesetz, gegen das Otobe verstoßen hat, heißt es: „Der Zweck dieses Gesetzes besteht darin, durch den Schutz von Markenzeichen den Ruf der Unternehmen, die Markenzeichen verwenden, aufrechtzuerhalten und dadurch zur Entwicklung der Industrie sowie zum Schutz der Interessen der Verbraucher beizutragen.“

Aus dem Bericht von NTV News ging nicht hervor, ob Nintendo bei der Verhaftung von Otobe eine Rolle spielte oder ob die Polizei der Präfektur Kochi eigenständig gegen den 58-Jährigen ermittelte und die notwendigen Schritte einleitete, die schließlich zu seiner Festnahme und Verurteilung führten.

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Cloud Strife89

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16. April 2025 um 13:32 Uhr