Suche Login

The Witcher 3: "Leidenschaft nicht zu ersetzen" - Director Saxon kritisiert Einsatz von KI-Sprechern

In jüngerer Vergangenheit setzten Entwickler bei ihren Spielen vermehrt auf eine kostengünstige Lösung in Form von KI-Stimmen. Eine Entwicklung, die Kate Saxon, Performance-Director von The Witcher 3: Wild Hunt, zunehmend kritisch sieht und in einem Interview kommentierte.

The Witcher 3: „Leidenschaft nicht zu ersetzen“ – Director Saxon kritisiert Einsatz von KI-Sprechern

Auch in der Entwicklung von Videospielen spielt der Einsatz von KI-Techniken eine zunehmend wichtige Rolle. So setzten Studios in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise auf KI-generierte Stimmen anstelle realer Synchronsprecher.

Eine Entwicklung, die im vergangenen Jahr unter anderem zu einem Streik der SAG-AFTRA (Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists) führte. Einer Gewerkschaft, deren Mitglieder maßgeblich an der Vertonung von Videospielen beteiligt sind. In einem Interview äußerte sich nun auch Kate Saxon, Performance-Director des Rollenspiel-Hits „The Witcher 3: Wild Hunt“, kritisch zu dieser Entwicklung.

Im Gespräch mit der EDGE betonte Saxon, dass KI-Stimmen ihrer Meinung nach niemals in der Lage sein werden, reale Sprecher vollständig zu ersetzen. Insbesondere dann nicht, wenn es in Videospielen darum geht, Geschichten zu erzählen und Emotionen zu transportieren.

KI-Sprecher lediglich für kleine Textpassagen geeignet

Stattdessen, so Saxon, eignen sich KI-Stimmen lediglich für kleinere Textpassagen, die weder mit der Handlung eines Videospiels noch mit den Emotionen eines Charakters zu tun haben. „Ich glaube einfach nicht, dass die KI Schauspieler jemals vollständig ersetzen wird“, ergänzte sie.

„Zumindest nicht in Spielen, in denen es wirklich um überzeugendes Storytelling, detailreiche Charaktere und bedeutungsvolle Dialoge geht.“



Insbesondere die Leidenschaft, die menschliche Darsteller und Synchronsprecher an den Tag legen, sei etwas, das KI-Stimmen und verwandten Technologien fehle. Saxon weiter: „Beim Einsatz von KI fehlt etwas, das man nicht genau quantifizieren kann. Es ist etwas, das aus einer anständigen Performance eine bewegende Darbietung macht.“

„Schauspieler bringen mehr als nur ihre Stimme in Spiele ein“, meint Saxon. „Sie bringen Lebenserfahrung, Instinkt und emotionale Intelligenz mit.“

Große Publisher stützen Saxons Aussagen

Mit ihren Aussagen steht die Veteranin, die in der Vergangenheit an Titeln wie „Alien: Isolation“ oder „Castlevania: Lords of Shadow“ mitwirkte, nicht allein da. Mehrere führende Publisher äußerten sich in den letzten Wochen zum Thema generative KI und betonten, dass entsprechende Technologien die menschliche Kreativität niemals vollständig ersetzen werden.

So zweifelt etwa Strauss Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, daran, dass eine generative KI jemals in der Lage sein wird, aus eigener Kraft einen Blockbuster wie „GTA 6“ zu entwickeln.



Doug Bowser, Präsident von Nintendo of America, betonte kürzlich, dass generative KI ein hilfreiches Werkzeug sein könne, um die Produktivität zu steigern. Bei der Entwicklung von Videospielen stehe jedoch weiterhin die menschliche Kreativität im Mittelpunkt. Sie sei es, die hochwertige Spielerfahrungen überhaupt erst ermögliche.

„Wir glauben noch immer daran, dass das Besondere an unseren Spielen unsere Entwickler sind, ihre künstlerischen Fähigkeiten und ihr Einblick in die Spielweise der Menschen. Daher wird es bei der Entwicklung und Erstellung unserer Spiele immer eine menschliche Note und ein menschliches Engagement geben“, so Bowser.

Weitere Meldungen zu , .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.

Kommentare

4everGaming

4everGaming

16. April 2025 um 10:49 Uhr
Frostbeast

Frostbeast

16. April 2025 um 11:12 Uhr