Auf Easter Eggs können die Fans nicht nur in Filmen, sondern besonders auch in Videospielen stoßen. Eines der ersten dieser beliebten Geheimnisse können die Spieler in dem Atari-2600-Game „Adventure“ entdecken. Der Entwickler Warren Robinett hat in dem Titel seinen Namen versteckt, der nur gefunden werden kann, wenn die Spieler einen kaum sichtbaren Pixel aufnehmen.
Aber auch heutzutage sind Easter Eggs noch eine beliebte Art, wie Spieleentwickler Bezug auf andere Titel oder Ereignisse in der Popkultur nehmen. Wir haben einige Beispiele herausgesucht, die einige von euch bestimmt noch nicht kennen.
Vorsicht vor möglichen Spoilern!
Inhaltsverzeichnis:
- Commander Shepard gibt Daumen hoch in Helldivers 2
- In Death Stranding wird ein Boss zu einem bösen Beißer
- Bridge Baby und Kojima in Cyberpunk 2077
- Arkham Asylum verrät alles
- Archäologe zeigt in Fallout: New Vegas, wie man es nicht machen sollte
- Uncharted 3 mit Easter Egg, das die Entwickler hätten entfernen sollen
- Dead Space Kapitelübersicht mit massivem Spoiler
- Rollt Google auf!
- Auf zur Muh-Muh-Farm in Diablo 2!
- BioShock und andere: Doch keine Anspielung auf ein Buch?
Commander Shepard gibt Daumen hoch in Helldivers 2
„Helldivers 2“ von den Arrowhead Game Studios ist gespickt mit versteckten Gags und lustigen Referenzen. Aber habt ihr auch das leicht zu übersehende Easter Egg zu „Mass Effect“ entdeckt?
Wer „Mass Effect 2“ gespielt hat, dürfte sich an die Werbedurchsage „Ich bin Commander Shepard und das ist mein Lieblingsgeschäft auf der Citadel“ erinnern. Etwas Ähnliches findet man im Akquisitionszentrum in „Helldivers 2“, in dem eine Bewertung eines Kunden lautet: „Ich bin [geschwärzt] und das ist mein Lieblingsartikel im Akquisitionszentrum“. Der Name des Bewertenden wird mit „Specctrei“ angegeben, was eine Anspielung auf die Elitesoldaten „Spectre“ sein dürfte, denen Shepard angehört.

In Death Stranding wird ein Boss zu einem bösen Beißer
Von diesem kuriosen Easter Egg haben wir euch bereits vor einer Weile berichtet. Allerdings wurde das Geheimnis auch erst einige Jahre nach dem ursprünglichen Release von Hideo Kojimas „Death Stranding“ von einem Fan gefunden.
In dem Open-World-Spiel muss sich unser Protagonist Sam Porter Bridges irgendwann gegen den Widersacher Higgs Monaghan behaupten. Es folgt ein langwieriger Faustkampf, in dem Sam im richtigen Moment blocken muss, um dann selbst mit voller Wucht sein Ziel zu treffen.
Wie ein Spieler jedoch herausfand, kann sich der Spieler einfach weigern, gegen Higgs zu kämpfen. Allerdings hat das permanente Folgen. Wenn Sam immer blockt, sich gegen Griffattacken schützt und niemals selbst kontert, verliert Monaghan irgendwann die Geduld und beißt unserem Hauptcharakter irgendwann ein großes Stück aus seinem rechten Ohr. Die Verletzung bleibt sogar bis zum Ende des Spiels sichtbar.
Bridge Baby und Kojima in Cyberpunk 2077
Wo wir gerade bei „Death Stranding“ sind: In „Cyberpunk 2077“ können die Spieler auf eine sehr versteckte Anspielung auf Kojimas Wandersimulation und den legendären Entwickler selbst stoßen. Das Spiel von CD Projekt Red strotzt ebenfalls vor Easter Eggs, von denen einige besonders gut versteckt sind.
Hideo Kojima können die Spieler in „Cyberpunk 2077“ in der Mission „The Heist“ treffen. In der Mission gehen die Spieler mit Jackie in ein Hotel und erhalten die Möglichkeit, auf ihr Zimmer zu gehen oder sich noch einmal umzusehen. Diese Gelegenheit sollten sie sich nicht entgehen lassen und sich zu der Hotelbar aufmachen.
An einem Tisch neben der Bar sitzt Kojima und unterhält sich mit einigen Leuten. Der Entwickler spricht über seine Arbeit und die Versuche, die „Ausdrucksgrenzen von Braindances zu überschreiten“.
Für das Easter Egg mit dem Bridge Baby müssen die Spieler die Mission „I Fought the Law“ abgeschlossen und River Ward getroffen haben. Verfolgt man die Questreihe mit River weiter, erhält man irgendwann die Nebenquest „The Hunt“. Während dieser bricht man in eine Klinik ein und kann in einem Raum mit zwei riesigen Roboterarmen ein BB aus „Death Stranding“ entdecken.
Arkham Asylum verrät alles
Mit „Batman: Arkham Asylum“ landeten die britischen Rocksteady Studios 2009 einen großen Hit. Die Spieler schlüpfen in die Rolle des Dunklen Ritters und müssen sich nicht nur allerhand ikonischer Schurken erwehren, sondern auch Rätsel lösen und Beweise kombinieren.
Dass „Batman: Arkham Asylum“ eine Fortsetzung erhalten würde, war schnell klar. Aber wusstet ihr auch, dass schon im ersten Spiel verraten wurde, wohin die Reise mit dem Nachfolger gehen würde? Wer im Büro des Aufsehers in der Arkham Mansion eine bestimmte Wand sprengt, kann einen geheimen Raum freilegen. Darin sind die Pläne für Arkham City versteckt, dem Schauplatz des zweiten Teils der Reihe.
Ihr habt dieses Easter Egg verpasst? Damit seid ihr nicht alleine. Das Geheimnis war so gut versteckt, dass Rocksteady selbst es einige Monate nach dem Release von „Batman: Arkham Asylum“ verraten hat.
Archäologe zeigt in Fallout: New Vegas, wie man es nicht machen sollte
In „Fallout“ müssen sich die Spieler zwar durch die erbarmungslose Postapokalypse schlagen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Ödland nicht auch voller Easter Eggs und weiteren Witzen stecken kann.
So auch das 2010 erschienene „Fallout: New Vegas“ von Obsidian Entertainment, das mit einem Easter Egg den berühmten Archäologen Indiana Jones auf die Schippe nimmt. Durchstreifen die Spieler das Mojave-Ödland, können sie in der Nähe von Goodsprings auf einen alten Kühlschrank ohne Tür stoßen. Darin befindet sich ein Skelett, das ähnliche Kleidung trägt wie der berühmte Archäologe, inklusive dem berühmten Hut.
Das ist eine Anspielung auf den Film „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“. Dieser kam nicht nur beim Publikum gemischt an, sondern zeigte auch in einer Szene, wie sich Indiana Jones in einem Kühlschrank vor einer Atomexplosion rettet. Tja, das hat dann wohl doch nicht so geklappt.
Uncharted 3 mit Easter Egg, das die Entwickler hätten entfernen sollen
Über dieses Easter Egg wissen bestimmt einige von euch Bescheid. Aber kennt ihr auch die Geschichte hinter diesem bestimmten Geheimnis aus „Uncharted 3“? Im Spiel kann man in einer Ecke in einer Bar eine Zeitung finden. Die Schlagzeile lautet: „Wissenschaftler ringen noch immer um Verständnis des tödlichen Virus“. Eine klare Anspielung auf „The Last of Us“.
Das Abenteuer mit Ellie und Joel wurde offiziell im Dezember 2011 vorgestellt. Laut den Entwicklern war die Enthüllung des Spiels, an dem das Studio im Geheimen arbeitete, jedoch eigentlich schon für Juni 2011 geplant. Als „Uncharted 3“ im November des Jahres erschien, hätten die Fans also eigentlich schon von „The Last of Us“ wissen müssen.
Dem war jedoch nicht so und Naughty Dog vergaß, dass sich das Easter Egg in „Uncharted 3“ befand. „Wir hätten es rausnehmen sollen“, sagte Neil Druckmann später in einem Interview mit Kotaku. „Wir haben es vermasselt.“
Dead Space Kapitelübersicht mit massivem Spoiler
Es folgen massive Spoiler für „Dead Space“ sowie dessen 2023 erschienenes Remake!
In dem ersten Teil der „Dead Space„-Reihe macht sich der Techniker Isaac Clarke zu einer Reparaturmission zur USG Ishimura auf. Dabei will er auch herausfinden, was mit seiner Freundin Nicole Brennan passiert ist, die als medizinische Offizierin auf der Ishimura stationiert ist. Leider muss Isaac schnell feststellen, dass das Raumschiff schwer beschädigt und von den aggressiven Necromorphs überrannt wurde.
Im Laufe des Spiels erfährt der wackere Techniker auch von den Schicksal von Nicole. Dabei wurde dies zumindest im englischen Original schon lange vorher verraten. Schauen sich die Spieler die Kapitelübersicht von „Dead Space“ an, ergeben die ersten Buchstaben jedes einzelnen Kapitels eine geheime Botschaft. „NICOLE IS DEAD“, „Nicole ist tot“.

Rollt Google auf!
Jetzt wird es Zeit für etwas Buntes: Die „Katamari“-Reihe von Namco verzückt bereits seit 2004 seine Anhänger. In den schrägen Titeln übernehmen die Spieler die Rolle des Prinzen oder einem seiner vielen Cousins und müssen mit Hilfe eines runden Katamari Gegenstände aufrollen. Damit wird der Katamari immer größer, bis er sogar die Länder der Erde oder gar das ganze Universum aufrollen kann!
Davon lässt sich anscheinend auch Google begeistern. Tippt man bei der Suchmaschine „Katamari“ ein, erscheint neben den Informationen zu den Spielen auch ein hüpfender Katamari. Klickt man darauf, kann man mit den Pfeiltasten der Tastatur einen eigenen Katamari steuern und damit die Suchergebnisse von Google aufrollen.

Auf zur Muh-Muh-Farm in Diablo 2!
Viele von euch werden bestimmt die Kuhlevel in „Diablo 3“ kennen. Einige werden sich vielleicht sogar den Bemühungen angeschlossen haben, ein solches Bonuslevel auch in „Diablo 4“ zu finden. Doch wusstet ihr, dass diese Kuh-Tradition ihren Anfang in dem 2000 veröffentlichten „Diablo 2“ nahm und eine besondere Geschichte dahinter steckt?
Denn eigentlich fußen die Kuhlevel in „Diablo“ auf einem Gerücht, das sich unter den Spielern verbreitete. In der Nähe der Stadt Tristram im ersten Teil der Reihe konnte man auf drei Kühe treffen, die augenscheinlich keine Funktion hatten. Einige Nutzer waren sich jedoch sicher, dass diese bovinen Viecher ein besonderes Level öffnen würden, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge anklickt.
Dem war nicht so, was die Spieler jedoch nicht davon abhielt, das Gerücht weiter zu verbreiten. Auf diesen Witz geht übrigens auch der Cheat-Code „there is no cow level“ aus „Starcraft“ zurück.
In „Diablo 2“ erfüllte Blizzard den Fans endlich ihren Wunsch und fügte ein Kuhlevel zum Spiel hinzu. Dieses öffnet man, indem Wirts Bein und ein Foliant des Stadtportals im Horadrimwürfel kombiniert werden.
BioShock und andere: Doch keine Anspielung auf ein Buch?
Seit den „System Shock“-Spielen, von denen das erste 1994 veröffentlicht wurde, können die Spieler auf den Code „0451“ stoßen. Lange ging man davon aus, das dies eine Anspielung auf den dystopischen Roman „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury sei. In dem Buch wird angenommen, dass es sich dabei um die Zündtemperatur von Papier handelt.
In späteren Interviews mit Warren Spector, der unter anderem „System Shock“ und „Deus Ex“ erschuf, wurde jedoch enthüllt, dass es sich bei „0451“ um den Türcode für den Zugang zu den Büros der Looking Glass Studios handelte. Der Code taucht mittlerweile in vielen Spielen auf, an denen frühere Mitarbeiter des Entwicklers beteiligt waren.
Der Code kann unter anderem in folgenden Spielen gefunden werden:
- System Shock (Looking Glass, 1994)
- SystemShock 2 (Looking Glass, Irrational Games 1999)
- Deus Ex (Ion Storm, 2000)
- Deus Ex: Invisible War (Ion Storm, 2003)
- BioShock (2K Boston/Irrational Games 2007)
- BioShock 2 (2K Marin, 2010)
- Deus Ex: Human Revolution (Eidos-Montréal, 2011)
- Dishonored (Arkane Studios, 2012)
- BioShock Infinite (Irrational Games, 2013)
- Gone Home (Fullbright, 2013)
- Firewatch (Campo Santo, 2016)
- Prey (Arkane Studios, 2017)
- We Happy Few (Compulsion Games, 2018)
- Half Life: Alyx (Valve, 2020)
Welche Easter Eggs kanntet ihr und welche haben euch überrascht? Kennt ihr noch weitere Geheimnisse, über die ihr in Videospielen gestolpert seid? Schreibt es uns in die Kommentare!
Quelle: GameRant, GamesRadar, Polygon, BioShock Wiki
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Kommentare
WiNgZz
20. April 2025 um 16:53 Uhr„Im Laufe des Spiels erfährt der wackere Techniker auch von den Schicksal von Nicole.“
Da hätte dem Autor vielleicht den Gegenlesen nochmal gehelft.
Shneed-L-Woods
20. April 2025 um 18:14 Uhr@WiNgZz: Dem wär ein Möglichkeit gewesen.