Das in Oxford ansässige Entwicklerstudio Rebellion ist vor allem für die „Sniper Elite“-Reihe bekannt, brachte mit „Atomfall“ Ende März aber eine brandneue IP an den Start – und das mit Erfolg. Der Titel sorgte für einen historischen Erfolg in der 32-jährigen Unternehmensgeschichte und konnte bereits am ersten Wochenende mehr als eine Million Spieler verzeichnen.
Angesichts dieses überraschenden Erfolgs äußerte sich Rebellion-CEO Jason Kingsley kürzlich in einem Interview sogar zu einer möglichen Fortsetzung von „Atomfall“, das aufgrund gewisser Ähnlichkeiten zu Bethesdas erfolgreicher Rollenspielreihe von einigen Spielern schon als das britische „Fallout“ bezeichnet wird.
„Nun deutet alles darauf hin, dass wir auch Atomfall fortsetzen möchten“
Wie Kingsley im Gespräch mit GamesIndustry andeutete, würde man die neue IP gerne erweitern. Allerdings bleibt die Frage, ob ein verhältnismäßig kleines Studio wie Rebellion die nötigen Ressourcen für ein mögliches „Atomfall 2“ aufbringen kann. So wurde auch Kingsley gefragt, ob Rebellion angesichts der steigenden Entwicklungskosten für große Spiele die Dimension der eigenen Projekte, insbesondere mit Blick auf die „Sniper Elite“-Reihe, richtig eingeschätzt habe.
Der Studio-Chef entgegnete: „Ich glaube nicht, dass wir die perfekte Balance gefunden haben. Chris [Kingsley, Mitgründer und CTO von Rebellion] und ich streben danach, unseren Erfolg zu wiederholen. Das bedeutet, wir wollen mehr Sniper Elite, mehr Zombie Army und mehr Strange Brigade entwickeln.“
„Nun deutet alles darauf hin, dass wir auch Atomfall fortsetzen möchten – das Spiel war erfolgreich. Ob wir dafür die nötigen Ressourcen aufbringen können, ist allerdings noch unklar“, so Kingsley weiter. „Unsere grundlegende Idee war immer, zu zwei Dritteln auf Fortsetzungen zu setzen und zu einem Drittel neue Marken zu erschaffen, um innovative Wege zu gehen. Teilweise, weil es reizvoll ist, die Herausforderungen einer neuen IP zu meistern.“
Atomfall profitierte vor allem vom Release im Xbox Game Pass
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg von „Atomfall“ war zweifellos die Veröffentlichung im Xbox Game Pass. Im selben Interview lobte Kingsley Microsoft als einen „fantastischen Partner“, der „sein Können und seine Kompetenz in unser kleines Projekt eingebracht“ habe. Der Game Pass biete nicht nur die Möglichkeit, „Leute zum Ausprobieren zu bewegen“; wenn Spieler Gefallen am Titel finden, empfehlen sie ihn weiter, was potenziell auch Käufer außerhalb des Game Pass anzieht.
Bevor Rebellion jedoch tatsächlich die Entwicklung eines potenziellen „Atomfall 2“ in Angriff nimmt, steht zunächst der Post-Launch-Support im Vordergrund. Nachdem erst letzte Woche ein Update mit zahlreichen Verbesserungen erschienen war, sind weitere Aktualisierungen zu erwarten. Darüber hinaus wurde mit „Wicked Isle“ bereits eine Story-Erweiterung für „Atomfall“ angekündigt, die unter anderem neue Umgebungen und sogar zusätzliche Gameplay-Features bieten soll.
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