Beim Einsatz Künstlicher Intelligenz in kreativen Branchen wird auch die Spieleentwicklung zunehmend zum Schauplatz technologischer Veränderung. Entwickler stehen dabei nicht nur vor technischen Herausforderungen. Gleichermaßen könnte die KI ein Zeitproblem lösen.
Vávras Perspektive auf KI und Spieleentwicklung
Daniel Vávra, Director von “Kingdom Come: Deliverance 2”, hat sich in einem Interview mit The Game Business zur Zukunft der Spieleentwicklung und zur Rolle von KI geäußert. Er sieht in der Technologie ein Werkzeug, das nicht als Ersatz menschlicher Arbeit dienen, sondern den Entwicklungsprozess effizienter gestalten soll.
„Ich hoffe, dass die KI-Revolution dabei hilft, dass wir in Zukunft nicht durch KI ersetzt, sondern von ihr unterstützt werden. So könnte vieles einfacher und schneller werden“, erklärte Vávra.
Der tschechische Entwickler, der auch beim ersten Teil der Mittelalter-Rollenspielreihe als Director fungierte, sieht sich mit einem zunehmenden Zeitdruck konfrontiert, der sich negativ auf seine Gesundheit ausgewirkt hat: „Ich hatte aufgrund des ganzen Stresses ernsthafte gesundheitliche Probleme.“ Dies habe ihn dazu gebracht, seine berufliche Zukunft und die Anzahl an Projekten, die er noch realisieren könne, zu überdenken.
Vávra betonte allerdings, dass er trotz der Belastung weiterhin zahlreiche Ideen habe, die er gerne umsetzen würde: „Es ärgert mich wirklich, dass die Spiele so viel Zeit in Anspruch nehmen, weil ich mehr Ideen als Zeit habe.“ Und hier könnte die KI unterstützend einwirken.
In diesem Sinne wünscht sich Vávra bessere Voraussetzungen, um größere Vorhaben realisieren zu können: „Ich habe ein paar große Ideen, die ich gerne umsetzen würde und die viel Zeit und Vorbereitung erfordern […]. Ein paar Projekte, die meiner Meinung nach genauso viel Potenzial haben wie Kingdom Come: Deliverance.“
KI als Werkzeug statt Bedrohung?
In der Branche wird der Einsatz von generativer KI kontrovers diskutiert. Während Befürchtungen hinsichtlich Arbeitsplatzverlusten oder urheberrechtlicher Konflikte laut werden, sehen andere in der Technologie ein produktives Hilfsmittel.
Unter anderem äußerte sich Strauss Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, jüngst zu diesem Thema. Er sehe in der zunehmenden Nutzung von KI keine Gefahr für Arbeitsplätze, sondern möglicherweise sogar eine Chance für mehr Beschäftigung. Einen akuten Bedarf an neuen Regulierungsmaßnahmen erkenne er nicht.
Ähnlich äußerte sich Josef Fares, Director von “It Takes Two” und “A Way Out”, in einem Gespräch mit VGC: Entwickler sollten seiner Ansicht nach offen für die Arbeit mit KI sein. Er beschrieb die Technologie als „sowohl beängstigend als auch sehr aufregend“.
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Kommentare
MartinDrake
22. April 2025 um 20:32 UhrDiese Hoffnung hatte Ich an anderer Stelle schon geäussert, vielleicht gobts ha ein paar wenige Publisher und Studios die es nicht nur nutzen um Geld und Mitarbeiter einzusparen!
Plastik Gitarre
22. April 2025 um 20:46 Uhrmit sicherheit ein tolles RPG aber KI hätte hier wirklich helfen können auch um die spielmechanik zu optimieren. beim reiten mit pferd wenn ein unüberwindlicher kleiner busch den ganzen flow verhagelt dann ist es schon schade drum.
sehe auf FB auch immer bilder von digital artists wo ich einfach denke: wow genau meine stimmung.
RoyceRoyal
22. April 2025 um 22:37 UhrDie Überschrift ist mein Leben…zu viele Ideen, zu wenig Zeit.
Aber wem geht es nicht so?