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Onimusha 2 Samurai's Destiny angespielt: Eine würdige Neuauflage des Capcom-Klassikers?

Capcom spendiert seinem PS2-Kultspiel "Onimusha 2: Samurai's Destiny" ein Remaster. Wir durften die Neuauflage des Actionspiel vorab auf der PlayStation 4 anspielen und verraten euch in unserer Vorschau, wie sie uns gefallen hat.

Onimusha 2 Samurai’s Destiny angespielt: Eine würdige Neuauflage des Capcom-Klassikers?
"Onimusha 2: Samurai's Destiny" erscheint am 23. Mai 2025 unter anderem für die PS4.

Capcom arbeitet nicht nur am nächsten „Resident Evil“-Game, sondern auch am Comeback seiner beliebten „Onimusha“-Reihe. Fans des Actionspiel-Franchise dürfen sich mit „Way of the Sword“ nicht nur einen komplett neuen Ableger freuen, sondern auch auf ein Remaster des PS2-Klassikers „Onimusha 2: Samurai’s Destiny“. Wir durften uns bereits vorab in das blutige Abenteuer im feudalen Japan stürzen, um gefährlichen Dämonen entgegenzutreten.

Genauer hatten wir die Gelegenheit, vorab mehrere Stunden des beliebten spielen zu können. Ob das Spiel auch 23 Jahre später noch Spaß macht und ob die technischen Überarbeitungen gelungen sind, das verraten wir euch in den nachfolgenden Zeilen.

Auf der Jagd nach Oda Nobunaga

Beginnen wir mit der Story, die 1560 ihren Anfang nimmt: Der japanische Feldherr Oda Nobunaga wird tödlich von einem Pfeil getroffen, doch das sollte noch nicht sein Ende markieren. Dämonen holten Nobunaga wenig später ins Leben zurück! Die Höllenkreaturen begannen daraufhin, Angst und Schrecken im Inselstaat zu verbreiten. Obwohl ein tapferer Krieger den Dämonenkönig erschlagen konnte, war der Kampf noch nicht gewonnen, denn Nobunaga war noch da.

In der Rolle des fähigen Schwertkämpfers Jubei Yagyu begebt ihr euch auf die Suche nach Oda Nobunaga. Um eine Chance gegen den Feldherren zu haben, muss unser Held fünf heilige Sphären nutzen und deren Macht einsetzen. Nur so kann er die Menschheit retten und den Oberschurken bezwingen. Glücklicherweise ist Jubei hierbei nicht alleine, denn unterwegs trifft er auf gleichgesinnte Kriegerinnen und Krieger, mit denen er sich verbündet.

Die spannende Geschichte von „Onimusha 2: Samurai’s Destiny“ weiß noch immer zu fesseln, auch wenn deren Inszenierung mittlerweile natürlich spürbar in die Jahre gekommen ist. Der gewisse „Wow-Faktor“, den es damals vor allem beim Anschauen der CG-Zwischensequenzen gab, ist inzwischen nicht mehr da. Dennoch hatten wir durchaus unseren Spaß, mit Jubei durch Japan zu reisen und mit seinen neuen Freunden zu interagieren.

Schlagt die Dämonen nieder

Wie im Original könnt ihr die Verbindungen zu den Verbündeten, die ihr im Laufe des Abenteuers kennenlernt, weiter vertiefen. Dies geschieht zunächst über Gespräche, in denen ihr mehr über ihre Hintergrundgeschichten und ihre Vorlieben erfahrt. Speerkämpfer Ekei liebt etwa ausländische Spirituosen, während Gewehrschütze Magoichi ein großes Interesse an Geschichte hat. Mit entsprechenden Geschenken könnt ihr in ihrer Gunst steigen.

Doch ihr bekommt eure Mitstreiter nicht nur abseits der Action zu sehen, denn sie stehen euch manchmal auch während der Kämpfe zur Seite. Die Scharmützel gegen die dämonischen Monster bilden selbstverständlich weiterhin den Kern von „Onimusha 2: Samurai’s Destiny“ und diese machen noch immer großen Spaß. Zu verdanken ist dies nicht nur dem noch immer schönen Treffer-Feedback, sondern auch Jubeis Waffenarsenal und einigen krachenden Spezialmanövern.

Oni mit euren unterschiedlichen Waffen gleich reihenweise niederzustrecken, fühlt sich auch 23 Jahre später noch toll an. Habt ihr eure dämonischen Gegner erfolgreich ausgeschaltet, könnt ihr deren Seelen einsaugen. Das solltet ihr auch dringend tun, denn mit einigen dieser Seelen könnt ihr eure Waffen verstärken. So könnt ihr sie auf die Maximalstufe 3 bringen, was durchaus nützlich ist, immerhin werden auch eure Gegner immer stärker.

Abhängig von der Farbe haben Seelen darüber hinaus noch weitere Nutzen. Einige stellen etwa einen Teil von Yubeis Lebensenergie wieder her, andere füllen eine Spezialenergie. Mit dieser könnt ihr euch in einen Onimusha verwandeln und massiven Schaden austeilen. Anders als noch im Original könnt ihr im Remaster nun übrigens selbst entscheiden, wann sich Jubei in diese mächtige Dämonenform verwandeln soll. Eine schöne neue taktische Komponente.

Verschiedene Neuerungen im Remaster

Da wir nun schon bei Neuerungen sind, möchten wir auf einige weitere Anpassungen eingehen, die Capcom in der Neuauflage vorgenommen hat. Rein auf spielerischer Ebene bleibt weitestgehend alles beim Alten. Abgesehen von der nun auf Wunsch aktivierbaren Onimusha-Verwandlung bietet euch das Remaster von „Onimusha 2: Samurai’s Destiny“ mit „Höllisch“ einen neuen Schwierigkeitsgrad, bei dem jeder Treffer für euch direkt tödlich ist.

Solltet ihr das Actionspiel auf den vorherigen Schwierigkeitsgraden bereits abgeschlossen haben, erwartet euch damit also eine wahrlich „höllische“ Herausforderung. Für all jene, die derweil primär Jubeis Story genießen möchten, bietet sich nun die Gelegenheit, direkt von Beginn an das Abenteuer auch auf „Leicht“ zu spielen. Ebenfalls nett: Alle Zwischensequenzen können nun übersprungen werden und es gibt eine automatische Speicherfunktion.

Es sind willkommene kleine Quality-of-Life-Anpassungen, die die Spielerfahrung für „Onimusha“-Neulinge etwas angenehmer gestalten dürfte. Hierzu zählt auch die Möglichkeit, Waffen jetzt wechseln zu können, ohne dafür, wie im PS2-Original, den Umweg über ein Menü zu gehen. Obendrauf kommen primär technische Anpassungen: Das Bild sieht deutlich schärfer aus, denn alles, was ihr zu sehen bekommt, erstrahlt nun erstmals in High-Definition.

Der Zahn der zeigt nagt an Onimusha 2

Allerdings können all diese Überarbeitungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Zahn der Zeit mitunter ordentlich an „Onimusha 2“ genagt hat. Insbesondere die sich immer wieder wechselnden, festen Kameraperspektiven sind aus heutiger Sicht schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Bereits während der PS2-Ära gab es Actionspiele, die solche Kameraperspektiven besser umgesetzt haben, zum Beispiel „God of War“ oder auch „Devil May Cry 3“.

Diese Wechsel erschweren die Übersicht in den Kämpfen und auch Scharmützel mit mehreren Gegnern sind aus heutiger Sicht etwas fummelig. So bleibt das Spielgefühl von damals natürlich intakt, allerdings ignoriert Capcom hier auch spielerische Verbesserungen, die es seitdem im Genre gegeben hat und von denen eine Neuauflage hätte profitieren können. Wie sehr euch dies letztendlich stört (oder auch nicht stört) dürfte eine sehr persönliche Sache sein.

Insbesondere langjährige Fans, die viele Erinnerungen mit dem Original verbinden, werden es sicherlich zu schätzen wissen, dass das Remaster eher behutsame Veränderungen vornimmt und sich möglichst nahe am Ausgangsmaterial orientiert. „Onimusha“-Neulinge andererseits könnten sich hiermit jedoch womöglich etwas schwer tun.

Einschätzung: gut

Mit „Onimusha 2: Samurai’s Destiny“ feiert ein waschechter PS2-Klassiker sein Comeback und die gute Nachricht ist, dass es auch heute noch verdammt viel Spaß macht, die bösen Dämonen in ihre Einzelteile zu zerlegen. Das altbekannte Spielgefühl des inzwischen 23 Jahre alten Originals bleibt in Takt, was insbesondere langjährige Fans des beliebten Capcom-Franchise sehr freuen dürfte.

Die Neuerungen, vor allem die verschiedene Quality-of-Life-Verbesserungen, sind willkommene Optimierungen, die das Feeling des Kultspiels behutsam updaten. Darüber hinaus flimmert das Actionspiel dank der überarbeiteten Grafik nun in knackscharfer HD-Optik über euren Bildschirm. Allerdings solltet ihr keine wirklich tiefgreifenden Veränderungen erwarten, was Neulinge womöglich abschrecken könnte.

Falls ihr jedoch genau hierauf gehofft haben solltet, dann dürftet ihr mit dem Remaster des PS2-Originals definitiv auf eure Kosten kommen und könnt euch schon jetzt auf eine kleine interaktive Zeitreise freuen. Wir freuen uns jedenfalls schon darauf, wenn wir das Abenteuer von Jubei und seinen Freunden weiter verfolgen können.

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Krawallier

Krawallier

23. April 2025 um 00:07 Uhr