Der französische Indie-Entwickler Sandfall Interactive veröffentlichte in der vergangenen Woche mit „Clair Obscur: Expedition 33“ ein neues Rollenspiel, das vor allem durch seine herausragenden Testwertungen Aufsehen erregte: Mit einem Metascore von 92 Punkten teilt es sich mit dem Puzzler „Blue Prince“ derzeit die Spitze der bestbewerteten Spiele des Jahres.
Noch beeindruckender ist der User-Score, der mit 9,7 von 10 Punkten ein Rekordniveau erreicht – kein anderes Spiel auf Metacritic wurde von Nutzern besser bewertet. In Teilen der Spielerschaft stieß die Entscheidung, einen solch hochkarätigen Titel direkt zum Release kostenlos im Xbox Game Pass anzubieten, jedoch auf Kritik. Diese Debatte veranlasste jetzt auch einen Mitarbeiter des „Palworld“-Entwicklers Pocketpair zu einer klaren Stellungnahme.
„Es ist absolut lohnenswert, sein Spiel im Game Pass anzubieten.“
In einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) hatte John Buckley, Kommunikationsdirektor und Publishing Manager von Pocketpair, den Game-Pass-Kritikern ein paar Takte zu sagen: „Expedition 33 ist das jüngste Spiel, das widerwillig in die Diskussionen auf Gaming-Twitter über die Sinnhaftigkeit des Game Pass hineingezogen wird. Da ich das Gefühl habe, etwas mehr Einblick in die Materie zu haben als die meisten, sage ich es einfach: Ja, ja, es ist absolut lohnenswert, sein Spiel im Game Pass anzubieten.“
In einem Nachtrag ergänzte er: „Ich rede hier übrigens aus der Perspektive eines Indie-Entwicklers. Ich habe keine Erfahrung mit der Arbeit im AAA-Bereich, daher weiß ich nicht, welche Art von Verträgen dort üblich sind, aber wir haben zwei Spiele [„Craftopia“ und „Palworld“] über den Game Pass veröffentlicht und waren beide Male sehr zufrieden. Ich kann also nur sagen, dass ich mit meiner Erfahrung glücklich bin.“
1 Million Verkäufe in 72 Stunden – trotz Xbox Game Pass
Bislang zeigen auch die Verkaufszahlen von „Clair Obscur: Expedition 33“, dass eine Veröffentlichung im Xbox Game Pass wohl nicht geschadet hat. Wie das französische Indie-Studio bekannt gab, wurden nach nur 24 Stunden bereits 500.000 Exemplare des Rollenspiels verkauft, womit die eigenen Erwartungen bereits übertroffen wurden.
Und nach 72 Stunden stiegen die Verkäufe weiter an: Drei Tage nach dem Release konnte sich das Spiel eine Million Mal verkaufen. In einem Beitrag auf X bedankte sich das Studio bei den Spielern. Zudem erwähnten die Entwickler: „Diese Zahl beinhaltet die an den Handel ausgelieferten Einheiten und schließt unsere großartigen GamePass-Spieler nicht mit ein.“
Entsprechend dürfte die tatsächliche Spielerzahl dank des Xbox Game Pass noch deutlich höher liegen. Kürzlich äußerte sich auch der CEO des Studios Rebellion („Sniper Elite“) positiv über den Game Pass, nachdem ihr neues Spiel „Atomfall“ ebenfalls direkt zum Release über das Gaming-Abo vertrieben wurde. Dadurch seien die internen „Prognosen völlig übertroffen“ worden, und Microsoft habe sich zudem als „ein fantastischer Partner“ erwiesen.
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Kommentare
RegM1
28. April 2025 um 20:36 Uhr@Appokalispe
Microsoft hat die Daten und wird sich den Gamepass schon genau anschauen und basierend auf allen Daten eine Entscheidung treffen, deine Prognosen sind somit leider nicht faktenbasiert.
Verkaufsprognosen z.B. sind immer sehr fehleranfällig, sieht man ja an Titeln wie Palworld, Schedule I oder am anderen Ende Redfall.
@Alvoi
Es kommt halt immer an, wie man es kalkuliert, wir als „Gamer“ bekommen ja keinen umfassenden Einblick in die Zahlen.
@Samson86
Sehe ich genauso, der Gamepass ist einfach nur ein Angebot, kann man annehmen oder nicht.
Er kostet mich wenig Geld und ich kann sehr viele Spiele Day 1 zocken, ob das Teil nun Sinn für das Billionenunternehmen macht, muss Microsoft kalkulieren.
Ich zahle das nicht dauerhaft, sondern nur in Zeiträumen, in denen auch viele Spiele erscheinen, die mich interessieren, momentan sind es sogar zu viele 😉