Als das düstere Open-World-Abenteuer „Days Gone“ erstmals am 26. April 2019 für die PlayStation 4 erschienen ist, hatte der Titel rund um Biker Deacon St. John einen ziemlich holprigen Start. Während viele Spielerinnen und Spieler ein Herz für das PS4-Game gezeigt haben, straften Kritiker das Spiel insbesondere aufgrund seines mäßigen technischen Zustands mitunter deutlich ab. Doch im Laufe der Zeit konnte der Titel eine treue Community aufbauen.
Mit einem Nachfolger hat es bis heute allerdings nicht geklappt und das, obwohl Entwicklerstudio Sony Bend („Uncharted: Golden Abyss“) einen solchen vorgeschlagen hatte. Auf der PlayStation 5 könnte das Action-Adventure sechs Jahre später jedoch in Form von „Days Gone Remastered“ einen zweiten Frühling feiern. In unserem neuen Angespielt-Artikel verraten wir euch, was die Neuauflage des Spiels zu bieten hat und ob sich das Upgrade lohnt.
Worum geht es in Days Gone Remastered?
Für den Fall, dass „Days Gone“ bisher an euch vorbeigegangen sein sollte, stellen wir euch zunächst kurz die Geschichte des Games vor. Im Mittelpunkt steht der eingangs bereits kurz erwähnte Biker Deacon St. John, der sich im verwüsteten Oregon durchschlagen muss. Seit die Zivilisation, wie wir sie kennen, vor Jahren aufgrund einer verheerenden Pandemie untergegangen ist, verschanzen sich die letzten Überlebenden in kleinen Siedlungen.
Damals ist ein Virus ausgebrochen, der sowohl Menschen als auch Tiere infiziert und in aggressive Bestien verwandelt hat. Diese Freaker rotten sich teilweise in gewaltigen Schaaren Horden zusammen, die ganze Ortschaften überrollen können. Doch die Infizierten sind nicht die einzige Bedrohung, vor denen sich Deacon in Acht nehmen muss, denn auch gefährliche Menschenbanden treiben in der offenen Spielwelt des Action-Adventures ihr Unwesen.


Die Story, die euch ungefähr 35 Stunden beschäftigen dürfte, ist nicht unbedingt die ganz große Stärke von „Days Gone Remastered“. Das liegt vor allem an einem mitunter recht vorhersehbaren Handlungsverlauf und der einen oder anderen kleinen Länge. Dennoch weiß das Biker-Abenteuer durchaus zu packen, was vor allem der mehr als nur überzeugenden Darstellung von Hauptdarsteller Sam Witwer (Starkiller in „Star Wars: The Force Unleashed“) zu verdanken ist.
Was kann der neue Hordemodus?
Die größte Neuerung dürfte sicherlich der Hordemodus sein, in dem der Name definitiv Programm ist. In der Rolle von Deacon oder auch einem anderen Charakter startet ihr mit zunächst begrenzten Ressourcen auf einer Map. Hier müsst ihr nun immer größer werdende Gegnerwellen zurückschlagen und zwischen den Freaker-Attacken die Umgebung (mit einem Timer im Nacken) nach Munition, Heilitems und anderen nützlichen Verbrauchsgegenständen absuchen.
Bereits nach mehreren Wellen fluten Dutzende, wenn nicht hunderte Freaker den Bildschirm, die euch zerfleischen wollen. Schafft ihr es, 30 Minuten im Hordemodus von „Days Gone Remastered“ zu überleben, bricht eine schier endlose Flut an Infizierten über euch herein. Je länger ihr durchhaltet und je mehr optionale Ziele ihr während einer Runde abschließt, desto mehr Punkte erhaltet ihr letztendlich für eure Mühen.



Es ist ein cleverer Move, DAS große Feature des Action-Adventures, die gewaltigen Freaker-Horden, in einen eigenen Spielmodus zu verfrachten und diese Rechnung geht auf. Während jeder Runde stieg unser Adrenalinspiegel ordentlich an und wenn uns hunderte Freaker auf den Fersen waren, während wir verzweifelt versucht haben, diese mit Molotov-Cocktails, Fallen und Schusswaffen zu dezimieren, waren wir zwischenzeitlich ähnlich außer Atem wie Deacon.
Nettes Feature: Ihr könnt im Laufe der Zeit Injektoren freischalten, die euch wahlweise positive oder auch negative Vorteile beziehungsweise Nachteile verpassen. Der Hordemodus bietet euch Stunden an Spielspaß und hier solltet ihr unbedingt reinschauen – wenn ihr euch traut!
Permatod-Modus & Speedrun-Modus
Neben dem spaßigen Hordemodus hat das Team von Bend Studio seinem Open-World-Abenteuer noch weitere frische Inhalte spendiert. Einmal wäre da der Permatod-Modus, der sich an all jene Spielerinnen und Spieler richtet, die eine besonders große Herausforderung suchen. Der Name ist hierbei natürlich Programm, denn wenn ihr während des Spiels auch nur ein einziges Mal ins virtuelle Gras beißt, müsst ihr die Story danach wieder ganz von vorne beginnen.

Darüber hinaus bietet „Days Gone Remastered“ einen Speedrun-Modus. Hierbei gilt es, die Kampagne möglichst schnell abzuschließen. Besonders nützlich dürfte euch hierbei ein Upgrade für euer Motorrad sein, das es euch erlaubt, Lachgas einzusetzen. So könnt ihr die Strecken noch schneller entlangflitzen! Beide Modi richten sich also klar an Spieler, die ihre Fähigkeiten in einem weiteren Spieldurchlauf noch einmal auf die Probe stellen möchten.
Beides sind nette Ergänzungen, die sich jedoch auch klar an eine recht spezielle Spielerschaft richten. Viele Spieler schätzen und lieben „Days Gone“ gerade wegen seiner einvernehmenden, fast schon melancholischen Atmosphäre, die sich inmitten der wunderschönen freien Natur Oregons entfaltet. Falls ihr nach einem Playthrough eure Skills einmal testen möchtet, spricht natürlich trotzdem nichts dagegen, diesen beiden Modi mal eine Chance zu geben.
Tolle Barrierefreiheitsoptionen & technische Verbesserungen
Des Weiteren hat das Entwicklerteam bei den Barrierefreiheitsoptionen nachjustiert und einige neue Einstellungsmöglichkeiten hinzugefügt. Dies sei dem Studio ein besonderes Anliegen gewesen und habe während der Entwicklung des Remasters eine hohe Priorität genossen. In der Neuauflage könnt ihr nun etwa aus mehr Farben für Figuren und Untertiteln wählen. Neu mit dabei ist zudem ein „Starker Kontrast“-Modus, in dem Gegner und Items hervorgehoben werden.

Ebenfalls erweitert wurden die Audio-Funktionen, die euch nun etwa einen BO-Modus bieten, in dem euch wichtige Informationen in „Days Gone Remastered“ vorgelesen werden. Sogar das Gameplay dürft ihr nun anpassen und beispielsweise die Spielgeschwindigkeit reduzieren, die Steuerung beliebig konfigurieren und QTEs nun in allen Schwierigkeitsgraden automatisch abschließen lassen. Hier wurden sichtlich viel Zeit und Mühe investiert, wirklich toll!
Außerdem wurde die Technik des Action-Adventures überarbeitet und an die PlayStation 5 angepasst. Das Remaster bietet zwei Grafik-Modi, verbesserte Sichtweite, Schatten und Beleuchtung, 3D Audio sowie weitere Verbesserungen. Natürlich werden auch die adaptiven Trigger und das haptische Feedback des DualSense-Controllers unterstützt. Es sind nette Überarbeitungen, dank denen das zuvor schon schicke Spiel nun noch etwas schöner aussieht.
Allerdings hätten wir uns eher einige andere Veränderungen gewünscht. Neben der noch immer recht beschränkt agierenden Gegner-KI fühlt sich vor allem die Steuerung noch immer ähnlich hakelig an wie im PS4-Original.
Lohnt sich Days Gone Remastered? Ja!
„Days Gone“ war schon zu seinem ursprünglichen PS4-Release im Kern ein wirklich gutes Open-World-Abenteuer in einer wundervoll designten Spielwelt und einer ganz besonderen Atmosphäre. Dank der technischen Überarbeitungen läuft das Spiel auf der PlayStation 5 nun endlich so rund, wie es sich viele bereits zum Launch gewünscht hatten. Obendrauf bekommt ihr außerdem noch verschiedene neue Spielmodi und andere willkommene Optimierungen.
Insbesondere der Hordemodus bietet genug Inhalte, um euch für mehrere Stunden an den DualSense-Controller zu fesseln. Doch die eine oder andere zusätzliche Optimierung hätten wir dennoch gerne gesehen, etwa eine verfeinerte Steuerung. Dessen ungeachtet erhaltet ihr hier die definitiv beste Version des Action-Adventures, das nun vielleicht endlich die Aufmerksamkeit und Liebe bekommen könnte, die es schon 2019 verdient gehabt hätte.
Weitere Meldungen zu Days Gone.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Nudelz
28. April 2025 um 10:53 Uhrich möchte wissen ob es die Mini-Gun im Story Modus gibt weil in der PS4 Version ist sie nicht dabei.
Fluessigmetall
28. April 2025 um 10:56 UhrEs gibt einen YouTube Kanal GamingTech der hat ein sehr gutes Vergleichsvideo gemacht . Auf der normalen PS5 sieht anscheinend die PS4 Version oft besser und schärfer aus weil die Auflösung höher ist wie die Remastered Version im Performance Modus mit 1440p . Rauschigeres Bild etc. . Bei der PS5 Pro sieht es wieder anders aus …
OzeanSunny
28. April 2025 um 11:20 UhrDie PS5 Pro Version mit PSSR ist absolut gelungen.
Sieht top aus
QueenRipley
28. April 2025 um 11:39 Uhr@OzeanSunny
Stimm dir absolut zu, sieht top aus.
Habs nie gezockt, werds nach Oblivion nachholen.
De_Maksch
28. April 2025 um 11:48 UhrIch hoffe das Remaster kommt gut an und gibt uns eine Chance auf Days Gone 2
Samson86
28. April 2025 um 12:01 UhrNicht wirklich, Grafik ist nur etwas besser, ansonst bleibt’s weiterhin n durchschnittliches Spiel.
4ThePlayerz
28. April 2025 um 12:15 UhrAuf der Pro einfach nur Top, dank PSSR auch ein kristallklares Bild. Für 10 Euro Aufpreis macht man nichts Falsch!
OzeanSunny
28. April 2025 um 12:27 Uhr@ QueenRipley
Dann wünsche ich dir viel Spaß bei Oblivion und anschließend Days Gone
MarchEry
28. April 2025 um 12:41 UhrTop 10 der sinnlosesten Remaster.
RoyceRoyal
28. April 2025 um 12:42 UhrIch sehe es unter den Top 3.
Flex_deine_Ex
28. April 2025 um 12:56 UhrFür 10€ kann man nicht meckern…im Herausforderungs Modus mit dem Golfwagen zu fahren ist ein Heiden Spass…
Animefreak7
28. April 2025 um 14:05 UhrAlle mit ihren 10 Euro, was ist den mit dehnen die sich das Spiel neu kaufen müssen aus welchen Gründen auch immer
OzeanSunny
28. April 2025 um 14:14 Uhr@ Animefreak7
Alle mit ihren 10 Euro, was ist den mit dehnen die sich das Spiel neu kaufen müssen aus welchen Gründen auch immer
Die können auch auf einen Sale warten oder?
Sonst würde ich das unter Pech für die verbuchen.
Die 10€ sind mehr als faire vor allem für das Ps5 Pro update.
spacebub
28. April 2025 um 17:29 Uhr@Animefreak7 warum sollten den Leute die das Spiel nicht besitzen nur 10€ für den dlc bezahlen?