Electronic Arts zieht sich von mehreren Spieleprojekten zurück und passt interne Strukturen an. Die Auswirkungen betreffen insbesondere das Entwicklerstudio Respawn Entertainment, das unter anderem für “Apex Legends” und die “Star Wars Jedi”-Reihe bekannt ist.
Interne Neuordnung bei Respawn
Im Zuge einer umfassenden Umstrukturierung hat EA bei Respawn Entertainment zwei nicht offiziell angekündigte Spielprojekte eingestellt. Nach Angaben des Entwicklers handelte es sich um sogenannte Inkubationsprojekte im Frühstadium. Eines davon war laut Bloomberg ein Extraction-Shooter im “Titanfall”-Universum, bekannt unter dem Projektnamen R7. Dieses Spiel wurde mutmaßlich unter der Leitung von Steve Fukuda entwickelt, dem Game Director der ersten beiden “Titanfall”-Titel.
Bereits 2023 wurde ein anderes Spiel mit “Titanfall”-Bezug – das unter dem Titel “Titanfall Legends” bekannt wurde – gestrichen. Zu den neusten Maßnahmen drangen wiederum im Vorfeld Gerüchte durch.
Mit dem neusten Projektstopp gehen Personalmaßnahmen einher. Unternehmensinternen Quellen zufolge sind bei Respawn etwa 100 Stellen betroffen, während im gesamten EA-Konzern zwischen 300 und 400 Arbeitsplätze gestrichen wurden.
EA verfolgt laut eigenen Angaben eine klar fokussierte Wachstumsstrategie. In einer Stellungnahme betont das Unternehmen, dass man ausgewählte organisatorische Veränderungen vorgenommen habe, um Teams besser aufeinander abzustimmen und zukünftiges Wachstum zu fördern.
„Als Teil unserer kontinuierlichen Konzentration auf unsere langfristigen strategischen Prioritäten haben wir ausgewählte Änderungen innerhalb unserer Organisation vorgenommen, die die Teams effektiver ausrichten und die Ressourcen im Dienste der Förderung des zukünftigen Wachstums zuweisen“, so ein EA-Sprecher.
Konzentration auf etablierte Marken
Respawn wiederum äußerte sich in einer offiziellen Mitteilung wie folgt: „Diese Entscheidungen sind nicht einfach, und wir sind allen betroffenen Teammitgliedern zutiefst dankbar – ihre Kreativität und ihr Beitrag haben dazu beigetragen, Respawn zu dem zu machen, was es heute ist.“
Die strategische Neuausrichtung ziele darauf ab, zentrale Marken wie “Apex Legends” und die “Star Wars Jedi”-Reihe weiter zu stärken. Für beide Titel sind laut Studio gezielte Teamveränderungen geplant. Parallel dazu wird an weiteren Projekten gearbeitet, darunter das taktikorientierte “Star Wars: Zero Company” von Bit Reactor sowie Beiträge zum kommenden “Battlefield”-Titel.
„Innerhalb des Star Wars-Universums freuen wir uns darauf, weiterhin neue Geschichten zu entwickeln – mit dem nächsten Kapitel der Star Wars Jedi-Reihe wollen wir die Messlatte für Storytelling und Gameplay erneut höher legen“, so Respawn weiter. Hier kam es offenbar zu keinen Kürzungen.
Mehr Meldungen zum Thema:
Im Januar dieses Jahres verlor die Aktie von EA mehr als 16 Prozent an Wert – ein Rückgang, der unter anderem mit der Unternehmenskommunikation zu enttäuschenden Erwartungen bei “FC 25” und “Dragon Age: The Veilguard” in Verbindung gebracht wurde. Schon im Jahr zuvor hatte EA im Rahmen einer konzernweiten Entlassungswelle rund 700 Stellen abgebaut.
Weitere Meldungen zu Respawn Entertainment.
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Kommentare
Falke90
30. April 2025 um 09:10 UhrDu kannst es dir einfach nicht mehr ausdenken.
Die Westliche Spieleindustrie ist mittlerweile so dermaßen kaputt.
Ich beziehe mittlerweile über 90% meiner Games aus Asien.
Und das einzige Westliche Rollenspiel auf das ich dieses Jahr gehyped bin ist das Gothic Remake.
Sonst fällt mir nix ein.
Ich glaube die Leute in den obersten Etagen brauchen mal ne Neuordnung!
Red Hawk
30. April 2025 um 09:16 UhrSo unglaublich aufgebläht die ganzen Studios. Einfach nur ineffizient.
Lobus
30. April 2025 um 09:33 UhrIch lese nur noch Wachstum hier, Wachstum da…ich kann es nicht mehr hören. EA macht Milliarden Umsätze und es reicht denen einfach nicht. Nur noch weiter wachsen.
naughtydog
30. April 2025 um 09:59 UhrNoch einen Extraction-Shooter hätte es ohnehin auch nicht gebraucht. Das Genre kann man nicht auf die breite Masse auslegen, da es dadurch genau das verliert, was es interessant macht.
RegM1
30. April 2025 um 11:22 Uhr@Lobus
Das passiert bei allen börsennotierten Unternehmen, man ist nur den Aktionären verpflichtet, nicht den Spielern.
Und sowie kein Wachstum verzeichnet wird, geht der Börsenkurs runter, dieser bildet nämlich bereits die „erwartete“ Zukunft ab.
@Red Hawk
Große Studios können auch effizient sein, siehe Insomniac.
In den meisten Fällen klappt das mit mehreren Teams und mehreren Projekten nicht so gut.
@naughtydog
Sehe ich auch so, die beiden gestoppten Projekte hätte vermutlich kaum jemand gewollt.
MartinDrake
30. April 2025 um 11:35 UhrWenn Ich so schaue, was Ich in den letzten Monaten gespielt habe und was Ich gut fand, wird das immer europäischer und teilweise älter; Kingdom Come Deliverance, Stalker 2, Atomfall, Kingdom Come Deliverance II, Stellar Blade, Fable Anniversary, Silent Hill 2, Hellblade 2, AstroBot… dann scheinen die grossen amerikanischen Produktionen für mich immer weniger interessant zu werden.
Und im VR Bereich ist die Welt eh noch fast in Ordnung!
3DG
30. April 2025 um 13:52 UhrIch hätte gerne live Service games mit mehr microtransaktionen als fps zahlen.