Mit PlayStation Portal verweilt seit 2023 ein neuer Sony-Handheld auf dem Markt. Die Hardware unterscheidet sich deutlich von der einst populären PSP, die im Jahr 2006 reichlich beworben wurde und einen besonderen Truck-Anhänger schmückt. Er kam bei der damaligen Marketing-Aktion zum Einsatz. Auch die äußerst erfolgreiche PlayStation 2 stand zu jener Zeit im Fokus.
Der PlayStation-Slogan der Truck-Tour lautete vor fast zwei Jahrzehnten: „Live in Your World, Play in Ours“. Entsprechend hatten Spieler während der Promo-Tour, die quer durch die Vereinigten Staaten führte, die Möglichkeit, einen Blick auf die neuesten Spiele und Konsolen zu werfen. Sie mussten lediglich schauen, wo der besagte Truck den nächsten Stopp einlegt.
Den PlayStation-Trailer gibt es für 70.000 US-Dollar
Die 2006 gängige Hardware-Generation ist längst überholt. Die PlayStation Portable wurde durch die weniger erfolgreiche und zwischenzeitlich ebenfalls eingestellte PS Vita ersetzt. Und viele der damaligen Spiele haben mehrere Nachfolger erhalten. Das gilt nicht zuletzt für “Call of Duty 3”.
Den Truck-Anhänger allerdings gibt es noch immer. Und er könnte bald im Garten eines PlayStation-Fans stehen. Denn er wird verkauft, wobei 70.000 US-Dollar auf dem Preisschild stehen.
Der Verkauf erfolgt auf dem Marktplatz von Facebook. Allerdings legen die dazugehörigen Bilder nahe, dass der Trailer die besten Jahre längst hinter sich hat. Zu erkennen sind im Inneren die verblassten Schriftzüge von “ATV Offroad Fury 4″, “SOCOM: Fireteam Bravo 2” und „NBA 07”, aber auch eine ziemlich marode Basis, die einiges an Restaurationszeit erfordern würde.
Der jetzige Besitzer betont, dass der Truck „mehrere Jahre lang außer Betrieb“ war und mit unzähligen Problemen wie verrotteten Reifen aus dem Lager geholt wurde. Ob jemand bereit ist, den genannten Betrag zu bezahlen, bleibt daher abzuwarten.
Ebenfalls sollten Käufer keinesfalls die Ausstattung aus dem Jahr 2006 erwarten. Spiele und Konsolen gehören nicht zum Verkaufsumfang. Allerdings hängen weiterhin Bildschirme an der Wand und auch Controller sind zu erkennen.
Ohnehin war der PlayStation-Truck bzw. der dazugehörige Trailer nicht lange im Einsatz, wie IGN berichtet: Er wurde zügig ausgemustert, da Sony stattdessen die PlayStation 3-Version auf Tour schickte. Die Konsole kam nach signifikanten Verzögerungen Ende 2006 auf den Markt. In Europa erschien die Last-Last-Gen-Hardware sogar erst 2007.
Weitere Blicke in die Vergangenheit:
Die Truck-Tour hat ein Feuer entfacht
Letztlich sorgt der PlayStation-Truck für Erinnerungen. So schreibt ein User auf Reddit: “Ich kann mich lebhaft daran erinnern, wie ich mit meinem Vater in Arizona in einen Target-Store ging, als ich etwa 10 Jahre alt war, und das hier stand vor der Tür.”
Er durfte damals eine „Loco Roco“-Demo spielen, was im Zehnjährigen ein Feuer entfacht habe, das bis heute nicht erloschen sei. Mit dem späteren Kauf einer PSP sei ein Kindheitsraum in Erfüllung gegangen. “Ich spiele das Spiel manchmal noch immer und habe weiterhin meine Gen-1-PSP”, so seine Worte.
Auch in Deutschland gab es ähnliche Touren. Könnte ich euch noch daran erinnern?
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Kommentare
Christian1_9_7_8
16. April 2024 um 10:05 UhrEigentlich müsste Sony das Teil erwerben und vorm Verfall retten..
Khadgar1
16. April 2024 um 10:13 UhrWürde mir auch direkt einer einfallen, der das sogar kaufen würde. Fantastisch xD
OzeanSunny
16. April 2024 um 10:43 UhrSchade das es in so einem Zustand ist.
Sony sollte es wirklich kaufen und restaurieren.
Ist ja in der Tat ein Stück weit Geschichte.
SWRne0
16. April 2024 um 11:45 UhrGeht es nur mir so, oder war früher das ganze Marketing so viel geiler?
Leaks? War früher gefühlt ein Fremdwort
Showcase? Ne da gab es richtige Messen (E3, TGS, Gamescom usw.), wo einst über hunderte Pressevertreter auf Einladung vor Ort waren und jeder gejubelt hat als neue Spiele und Konsolen vorgestellt wurden… ach ja ich vermisse es, ich bin alt
RegM1
16. April 2024 um 12:08 UhrSorry, aber warum genau soll Sony einen alten, maroden Trailer kaufen? Selbst wenn man es als Geschichte ansieht, soll man das in einem Videospielmuseum ausstellen? Merkwürdige Ansichten.
@SWRne0
Klar war das früher viel besser, weil die Publisher tatsächlich noch mit Menschen wie z.B. Journalisten zusammengearbeitet haben.
Es gab noch erfolgreiche Printmagazine und die Spieler haben sich auf die wenigen großen Events gefreut, wie z.B. E3, TGS oder Games Convention/Gamescom.
Was also hat sich heute geändert?
Marketing läuft hauptsächlich über Streamer/Influencer und intrusive Ads bei beliebten Diensten.
Spielepresse ist quasi nur noch für metacritic wichtig, daher wurden Presseevents wie E3 und co. auch abgeschafft.
Wastegate
16. April 2024 um 12:22 UhrSony ist komplett egal ob man auf aktueller Hardware PS 1, 2, 3 oder PSP Spiele nutzen kann. Die geben nen Dreck auf die Vergangenheit, warum sollten sie also nen alten Promo-Trucktrailer konservieren ???
Icebreaker38
16. April 2024 um 13:18 UhrWäre ein cooler gamingroom. Wer dafür Platz,im Vorgarten hat und das nötige Kleingeld.
Denoe
16. April 2024 um 13:43 Uhr@RegM1 Deine Beschreibung der Marketingmaßnahmen ist nicht korrekt. Das was du beschreibst, ist deine eigene Bubble. Du magst vielleicht von all dem nichts mitbekommen, aber wir investieren tatsächlich seit ein paar Jahren wieder stärker in lineare Medien und auch Außenwerbung. So wie früher.
Der Grund der Abkehr von Messen ist anders gelagert. Messen haben kaum Mehrwert gegenüber eines eigenen Events. Wenn wir auf Messen präsentieren erreichen wir dieselben Multiplikatoren (Influencer, Media Outlets, Presse) wie bei eigenen Events. Ob die jetzt auf der Messe bei uns zu Gast sind oder mit einem eigenen Stream unser eigenes Event begleiten spielt kaum eine Rolle. Ein großer Nachteil der Messen ist allerdings die geteilte Aufmerksamkeit. Außerdem sollten wir als Publisher entscheiden dürfen wann unsere Produkte zur Präsentation bereit sind.
Als ich in der Branche angefangen habe, war es noch normal auf die E3 hinzuarbeiten. Das war oftmals ein gewaltiger Kraftakt. Glücklicherweise müssen wir das jetzt nichtmehr. Auch Cosumer-Messen wie die Gamescom warebn immer sehr anstrengend. Klar, als Journalist konnte ich mir die Zeit selber einteilen und auch einfach mal in der Business Area von EA nen Milchkaffee trinken und mich ein bisschen bei ner Runde Fifa unterhalten. Auf Publisher-Seite sieht das aber ganz anders aus. Bis zu 28 Timeslots täglich werden bei uns vergeben. 22 davon musst du auf jeden Fall wahrnehmen. Das heißt, in der Regel hast du nie mehr als eine viertel Stunde am Stück Pause.
RegM1
16. April 2024 um 14:03 Uhr@Denoe
Dann ist natürlich auch die Frage, wer „wir“ ist.
Bei den Daten, die vorliegen lässt sich deine „Erfahrung“ leider nicht belegen, laut Studien fließt auch im Gamingsektor der größte Teil des Marketingbudgets in Social Media.
Es mag für die Publisher angenehmer sein, nicht mehr auf Messen angewiesen zu sein, für die Veranstalter, Medienvertreter und Gamer waren sie halt feste Größen und man konnte sich auf Ankündigungen freuen.
Und komisch, dass die ESA als Grund:
„economic headwinds, digital marketing opportunities, and COVID-related game development timeline changes“
für die Abkehr von Messen angibt 😉
Denoe
16. April 2024 um 14:59 Uhr@RegM1 Ich bin seit 10 Jahren Marketing Communications Manager DACH bei einem der größten Publisher der Welt. Um etwaigen Anfeindungen und Identifikation meiner Person aus dem Weg zu gehen gebe ich meinen Arbeitgeber nicht preis.
Diese Studie möchte ich gerne sehen. Mag vll für kleinere Publisher stimmen, jedoch nicht für die großen (außer vll Microsoft).
Nichts was die ESA als Grund angegeben hat würde sich nicht mit meinen Aussagen decken.
Tobi123
17. April 2024 um 09:48 UhrGeil das Ding hat nur noch Schrottwert aber weil Playstation drauf steht soll’s 70k$ Dollar bringen.
Naja jeden Tag steht ein D*mmer auf, man muss ihn nur finden.
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