Final Fantasy 16: The Rising Tide angespielt - Abschluss des Action-RPGs überzeugend?

Endlich ist es da, das finale Kapitel von "Final Fantasy 16"! Wir haben uns ausgiebig im neuen Gebiet des finalen Story-DLCs "The Rising Tide" ausgetobt und verraten euch, ob ihr ebenfalls einen genaueren Blick riskieren solltet.

Final Fantasy 16: The Rising Tide angespielt – Abschluss des Action-RPGs überzeugend?
"Final Fantasy XVI: The Rising Tide" ist seit dem 18. April 2024 exklusiv für die PlayStation 5 erhältlich.

Mit „Final Fantasy 16“ (P3-Score 9.0)hat die altehrwürdige Spielereihe aus dem Hause Square Enix eine düstere Richtung eingeschlagen, die sowohl von Fans als auch Kritikern sehr positiv aufgenommen wurde. Nachdem Ende 2023 „Echoes of the Fallen“ erschienen ist, folgte nun der umfangreichere Story-DLC „The Rising Tide“. Wir haben die Erweiterung ausführlich für euch angespielt und verraten euch, ob euch hier der große Abschluss des Action-RPG-Epos erwartet.

Eine wichtige Information vorneweg: Unter Umständen könnt ihr nicht direkt mit dem neuen Handlungsbogen starten. Um dies erledigen zu können, müsst ihr einmal in der Hauptgeschichte „Zurück an der Quelle“ bis zum Abschnitt „Begib dich zum Ursprung“ erreicht haben. Darüber hinaus müsst ihr die beiden Nebenmissionen „Wo ein Wille ist…“ und „Blumen für ein Lächeln“ abgeschlossen haben, die sich um Clives Bruder Joshua respektive seine Freundin Jill drehen.

Style over substance

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, erhält unser Hauptcharakter Clive einen mysteriösen Brief. In diesem steht, dass der Dominus der legendären Wasser-Esper Leviathan Hilfe benötigt. Unser Trio zögert natürlich nicht lange und macht sich gemeinsam auf den Weg. Am Treffpunkt angekommen, machen sie Bekanntschaft mit Shula, die sie ins verborgene Reich Mysidia einlädt. Dort sollen sie dem sich in Not befindlichen Dominus helfen.

Was folgt ist eine mit rund fünf Stunden knackige Story-Erfahrung, die vor allem von ihrem angenehm frischen Setting und der Erweiterung der aus dem Hauptspiel bekannten Lore lebt. Des Weiteren ist die Inszenierung in den Cutscenes in „Final Fantasy 16: The Rising Tide“ einmal mehr absolut hervorragend. Der heimliche Star ist hierbei zudem Mysidia selbst, denn mit seinem strahlend blauen Himmel und den kräftigen Farben entsteht eine Atmosphäre, die sich wohltuend von der mitunter bedrückenden Stimmung der Hauptgeschichte abhebt. Wären die gefährlichen Monster nicht, käme fast Urlaubsstimmung auf.

Weil die Verantwortlichen jedoch ein sehr hohes Tempo vorlegen, bleibt wenig Zeit, um die neuen Charaktere richtig auszubauen. Shula und auch der Dominus von Leviathan bleiben deshalb sehr blass. Obwohl die Lore hier an sich interessant erweitert wird, bleibt letztendlich doch Potenzial ungenutzt. Selbiges gilt für die Nebenmissionen, die wie schon im Hauptspiel recht generisch ausfallen. Auch hier hätten wir uns etwas mehr Mut gewünscht, uns mit Clive auf ein paar interessantere Side Quests zu begeben, die unsere Zeit wirklich wert sind.



Neue Fähigkeiten und eine bildgewaltige Eikon-Schlacht

Die Gelegenheit, eine neue Esper hautnah sehen zu können, nutzt Clive selbstverständlich, um sich ein paar neue Fähigkeiten einzuverleiben. Dank eines Teils der Essenz von Leviathan kann unser Held nun aus sicherer Distanz Wassergeschosse abfeuern oder mächtige Wasserattacken entfesseln. Das spielt sich im ersten Moment etwas ungewohnt, da der Fokus in „FF16“ eher auf dem Nahkampf liegt, doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit eröffnen diese Skills ganz neue spielerische Möglichkeiten.

Wir haben die Leviathan-Kräfte deshalb überraschend schnell liebgewonnen.

Neben einigen recycelten Gegnertypen, die uns ebenfalls das Leben schwer gemacht haben, mussten wir uns auch ein paar bisher unbekannten Feinden entgegenstellen. Hierzu zählen unter anderem die Tomberrys, die immer in Gruppen angreifen. An sich stellen sie zwar keine allzu große Gefahr dar, wenn ihr sie auf Abstand halten oder schnell in die Knie zwingen könnt. Allerdings haben sie einen Angriff, der Clive in wenigen Augenblicken töten kann.

Unsere Highlights von „Final Fantasy 16: The Rising Tide“ waren dafür die einmal mehr bildgewaltig inszenierten Bosskämpfe. Jeder neue Bossgegner im Story-DLC fordert euch einiges ab. Neben der unausweichlichen Konfrontation mit Leviathan hat es uns dabei vor allem ein spezieller Boss Fight angetan, bei dem wir permanent unter Spannung standen.

Hier wurde uns wirklich alles abverlangt und dieser Tanz auf der Rasierklinge war jede einzelne Sekunde absolut wert!

Da wir schon bei den Kämpfen sind: Der Schwierigkeitsgrad im zweiten „FF16“-DLC ist insgesamt etwas höher als im Hauptspiel. Euch erwartet hier also durchaus eine mitunter wirklich packende Herausforderung. Zumindest dann, wenn ihr Clive nicht bereits auf das Maximallevel gepusht haben solltet. Habt ihr alle Bosse bezwungen, die Story abgeschlossen und die Nebenmissionen erledigt, solltet ihr auf eine Spielzeit von ungefähr zehn Stunden kommen.

Seid ihr auf der Suche nach einer echten Herausforderung, auch mit einem bereits sehr starken Clive, hält die Story-Erweiterung übrigens auch etwas für euch bereit: Kairo Gate. Hierbei handelt es sich um einen neuen Endgame-Spielmodus, in dem euch eine Reihe schwerer Kämpfe erwartet. Euer Ziel ist es, alle Gegner idealerweise in einem Rutsch auszuschalten, denn wenn ihr sterbt, geht es wieder von vorn los. Nach und nach könnt ihr neue Boni freischalten, um so weitere Anläufe ein bisschen einfacher zu gestalten. Wenn ihr eure Fähigkeiten mit dem Kampfsystem erproben wollt, seid ihr hier goldrichtig.

Ehe wir zu unserem Fazit kommen, möchten wir noch ein Lob an die deutschen Synchronsprecher rund um Vincent Fallow (Clive) aussprechen, die wie schon in „Final Fantasy 16“ großartige Arbeit leisten. In Kombination mit der einwandfreien Inszenierung und dem einmal mehr epochalen Soundtrack ergibt sich in „The Rising Tide“, trotz der einen oder anderen erzählerischen und spielerischen Schwäche, eine tolle Stimmung.

Empfehlung? Ja, aber…

Insgesamt hatten wir eine gute Zeit mit „Final Fantasy 16: The Rising Tide“, was vor allem an der Erweiterung der Lore und den brachialen Bosskämpfen liegt. Inszenatorisch ist auch der zweite „FF16“-Story-DLC ein absolutes Brett, der das Kampfsystem darüber hinaus sinnvoll erweitert. Dank der neuen Leviathan-Fähigkeiten fühlt sich die Action noch etwas mehr wie in „Devil May Cry“ an, da wir nun noch flüssiger zwischen Nah- und Fernkampf wechseln können.

Außerdem erwartet uns hier gewissermaßen das fehlende Puzzlestück, das die Geschichte rund um Clive und seine Freunde endlich abrundet. Es ist jedoch schade, dass die neuen Charaktere und die frische Rahmenhandlung hierbei eher flach ausfallen. Hier erwartet euch also, im positiven wie im negativen Sinne, mehr von „Final Fantasy 16“. Obgleich wir uns hier auch abseits der Leviathan-Kräfte etwas mehr Mut zu Neuerungen gewünscht hätten, macht ihr mit dem DLC nichts verkehrt, wenn ihr euch mal wieder in dieser Welt verlieren möchtet.

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