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Sea of Thieves im Test: Endlich auf PS5 in See stechen

Nach mehr als sechs Jahren erscheint “Sea of Thieves" jetzt auch auf PlayStation 5. Und das mit allem, was das Piratenabenteuer zu bieten hat! Wir haben die Segel gesetzt und allein, sowie mit anderen Piraten geplündert und Schätze geborgen. Ob ihr das auch tun solltet, lest ihr im Test.

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8.0

“Sea of Thieves” ist im Kern ein Multiplayer-Titel, obwohl es einen durchaus umfangreichen Singleplayer-Modus gibt. Doch will man das? Wir haben vor einigen Tagen die Segel das erste Mal auf PlayStation 5 gesetzt und uns in die Sea of Thieves gewagt, um Hühnerkeulen zu grillen, Seemonstern auszuweichen und Kanonen abzufeuern. Schließlich gehört all das und noch so viel mehr zum Alltag von Piraten auf hoher See.

Hisst die Segel, es geht ohne Charakter-Editor los!

Doch starten wir einfach mal am Anfang eurer Seefahrerkarriere: Ihr sucht euch aus einer Handvoll vorgefertigter Piraten euren Charakter aus und sammelt im Laufe des Spiels kosmetische Items, um ihn oder sie zu personalisieren. Einen großen Charakter-Editor gibt es also nicht.

Seid ihr neu in “Sea of Thieves”, könnt ihr zunächst das von einem Geisterpiraten geleitete Tutorial durchlaufen, das euch die wichtigsten Handgriffe beibringt. Das müsst ihr als erfahrene Piraten nicht unbedingt machen, aber zum Erlernen der Steuerung ist das keine schlechte Idee.

„Sea of Thieves“ ist kein reines Segelabenteuer. Auch an Land warten Herausforderungen.

Danach habt ihr die Möglichkeit, im Safer Seas-Modus verschiedene Abenteuer zu erleben, die jeweils einen thematischen Schwerpunkt haben. Gerade für Neulinge sind diese Soloreisen eine gute Möglichkeit, um die Mechaniken der Welt zu lernen und sie allgemein etwas kennenzulernen. Hier könnt ihr euch in Seeschlachten gegen KI-Piraten stürzen oder ihr geht auf Schatzsuche auf der riesigen Map.

Die PS5-Version verhält sich dabei wie die Ableger auf Xbox und PC: Es ist durchaus möglich, allein Spaß mit “Sea of Thieves” zu haben, keine Frage. Schließlich gibt es auf den Inseln einiges zu entdecken und auf einem Schiff ist immer was zu tun. Doch unterschätzt das einsame Seefahrerleben nicht zu sehr! Da ihr keine NPC-Mitsegler habt, bleibt jede Aufgabe an euch selbst hängen.

Und wir meinen wirklich jede Aufgabe: Vom Finden der richtigen Insel auf der Karte unter Deck, über das Steuern des Schiffs auf dem Oberdeck, bis hin zum Beladen und Abfeuern der Kanonen und Reparieren aller Lecks, falls ihr angegriffen werdet. Da wünscht man sich ganz schnell eine Crew oder zumindest ein paar Helfer zum Anheuern. Wird es euch doch etwas zu einsam und ihr wollt eine Crew, seid ihr wohl bereit für den Mehrspielermodus.

Auf ins MMO-Abenteuer auf hoher See!

Sobald ihr “Sea of Thieves” online startet, wählt ihr die Art eures Abenteuers und die Schiffsgröße aus. Sie bestimmt, mit wie vielen Spielern ihr in ein Team gewürfelt werdet. Habt ihr eure Freunde noch nicht dazu bekommen, ihr reguläres Leben aufzugeben und mit euch die (sieben) Weltmeere zu bereisen, bietet das Spiel eine zufällige Crew-Zuteilung an.

Das hat den Vorteil, dass ihr nicht zwingend auf Freunde angewiesen seid, müsst aber auch damit rechnen, Spieler aus der ganzen Welt mit ggf. Sprachbarrieren zugeteilt zu bekommen. Eine Möglichkeit, bestimmte Areale für die Mitspielersuche einzustellen, scheint es nicht zu geben.

Content, Content, Content

“Sea of Thieves” ist ein Multiplayer-Spiel und verhält sich in weiten Teilen wie ein typisches MMO. Genretypisch könnt ihr die Welt frei bereisen, euch mit anderen Piraten zusammentun, ihnen in den Rücken fallen oder euch einer Gilde anschließen, um die vielen Quests und Abenteuer zu durchlaufen. Als “Sea of Thieves” vor gut sechs Jahren erschien, war viel davon bereits möglich.

Über die Jahre hinweg hat sich das Online-Piratenabenteuer eine große Fanbase aufgebaut und verzeichnet auf anderen Plattformen viele Millionen Spieler. Im Laufe der Zeit gab es viele inhaltliche Erweiterungen, die sogar Videospiel-Ikonen wie Guybrush Threepwood oder den wohl bekanntesten Piraten der Welt, Captain Jack Sparrow, integrierten.

Auch reichlich geschossen wird in „Sea of Thieves“ – mit unterschiedlicher Munition.

Wie in den meisten MMOs, gibt es auch in “Sea of Thieves” verschiedene Seasons, die regelmäßig neuen Content für die Spieler bringen. In der PS5-Version startet euer erster Beutezug direkt mit Season 12, die mehr Sandbox-Elemente ins Spiel bringt, damit ihr eure Abenteuer noch individueller erleben könnt. Ihr habt mit dem Start auf der Sony-Konsole Zugriff auf mehr als 50 Voyages und weitere narrative Abenteuer, sodass euch der Seemannsgarn so schnell nicht ausgehen dürfte.

“Sea of Thieves“ ist vollgepackt bis oben hin mit Missionen und Möglichkeiten. Dazu kommen die verschiedenen Inhalte des Plunder Pass, der wie ein typischer Battle Pass in Onlinegames funktioniert und euch noch mehr Inhalte bereitstellt.

DualSense-Features nicht voll genutzt

Eine Sache, die wir besonders schade finden: Die vielen Eigenschaften des PlayStation DualSense Controllers werden bei “Sea of Thieves” kaum, beziehungsweise in unseren Augen nicht so gut genutzt, wie sie könnten. Dass der Controller nicht bei jeder Welle haltlos vibriert, verstehen wir ja noch: Aber wenigstens, wenn ein großes Monster auftaucht und die Situation brenzlig wird, wäre das Umschlagen des Wetters in Form von riesigen Wellen ein schöner Grund, um den Controller reagieren zu lassen.

Stattdessen merkt ihr die Vibrationsfähigkeit der Hardware immer beim Drehen des Steuerrads. Obwohl die haptischen Features und adaptiven Trigger genutzt werden, hätte man für die PlayStation 5-Version mehr rausholen können. Das Touchpad wird beispielsweise gar nicht bespielt. Schade, damit hätte man sicher im Schnellwahlmenü einiges machen können.

Zum Thema:



Da es sich bei “Sea of Thieves” ursprünglich um ein Xbox-Spiel aus dem Hause Rare handelt, kommt ihr auch auf PlayStation 5 nicht um eine Anmeldung mit eurem Microsoft-Konto umher. Das ist Voraussetzung, um die Segel zu setzen. Dafür steht euch Crossplay zur Verfügung, sodass ihr auch mit Freunden auf einer anderen Konsole oder dem PC zusammen auf Schatzsuche gehen könnt.

8.0

Wertung und Fazit

PRO
  • Regelmäßige Content-Updates (Seasons, Tall Tales, uvm)
  • Unzählige Quests und Geschichten zum Erleben
  • Crossplay
  • Stetige Erweiterung von (Sandbox-) Elementen, um die Erfahrung zu verbessern & personalisieren
  • umfangreiche Safer Seas-Abenteuer (Singleplayer)
  • Features mit bekannten Figuren
CONTRA
  • Wenig Kontrolle über Zuteilung von Mitspielern
  • Sehr langsamer Fortschritt
  • Singleplayer-Modus machbar, aber recht einsam
  • Kaum genutzte PS5-Features

Sea of Thieves im Test: Endlich auf PS5 in See stechen

“Sea of Thieves“ widmet sich Themen, die vor allem auf dem MMO-Markt eher rar gesät sind: Seeschlachten, Beutezüge, Schatzsuche und das Leben als Pirat. Allein deshalb raten wir euch, einfach mal die Segel zu setzen und eine Seeschlacht sowie Plünderung zu erleben.

Es ist toll, dass auch an Einzelspieler gedacht wurde und die Safer Seas einiges an Möglichkeiten bieten, allerdings kommt der richtige Charme des Spiels erst mit einer eingespielten Crew auf hoher See so richtig hervor.

Auch wenn ihr bereits in der Vergangenheit Spaß mit dem Game hattet, macht ihr mit der Umsetzung auf PS5 nichts falsch. Allerdings hätte Rare aus dem Controller einiges mehr rausholen können, was diese Version mehr hervorstechen lassen würde.

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