Helldivers 2: Wohl keine PSN-Account-Pflicht für bestimmte Regionen

"Helldivers 2" trifft auf eine erboste Steam-Community. Die Ankündigung einer PSN-Account-Pflicht setzte ein Review-Bombing in Gang. Eines der Argumente gegen die Einführung scheint sich allerdings in Luft aufzulösen.

Helldivers 2: Wohl keine PSN-Account-Pflicht für bestimmte Regionen

Nach der vermuteten Zensur rund um “Stellar Blade”, einer dazugehörigen Petition sowie PS-Plus-Boykotts hat die Spielewelt ein neues Thema, das für Aufregung sorgt. Erneut ist Sony Interactive Entertainment involviert: Die Steam-Version von “Helldivers 2” soll mit dem PlayStation-Network verknüpft werden und Spieler gehen auf die Barrikaden.

Querverknüpfungen dieser Art und zusätzliche Accounts sind keine Seltenheit und betreffen regelmäßig auch Konsolenspieler. Jüngstes Beispiel ist die PS5-Version von „Sea of Thieves“. Für PC-Spieler wird das PlayStation-Network letztlich häufiger eine Rolle spielen, denn mit der Steam-Version von “Ghost of Tsuhima” etabliert Sony ein PSN-Overlay.

Arrowhead möchte Spieler nicht von Helldivers 2 fernhalten

Die von „Helldivers 2“-Spielern auf Steam geäußerte Kritik an der PSN-Pflicht ist durchaus berechtigt. Nicht in jedem Land, in dem Steam verfügbar ist, wird das PlayStation-Network angeboten, was Spieler vor ein (nicht gänzlich unlösbares) Problem stellt. Auch der „Helldivers 2“-Entwickler Arrowhead nahm diese Kritik zur Kenntnis und versprach eine Lösung.

Der zuständige Community-Manager Spitz wandte sich in einer Discord-Nachricht an die Steam-Spieler und gab zu Protokoll: „Wenn es keine bessere Lösung für Spieler in Regionen ohne PSN-Abdeckung gibt, bin ich mir sicher, dass wir die Anforderung für diese Spieler nicht verpflichtend machen werden.“

So werde das Studio die Leute nicht dazu zwingen, entweder gegen Sonys Nutzungsbedingungen zu verstoßen, indem sie etwa bei der Account-Erstellung Falschangaben machen, oder das Spiel nicht zu spielen.

Spitz betonte ebenfalls, dass die Account-Verknüpfung Sonys Entscheidung sei. „Diese Änderung, die Steam-Ankündigung und die FAQ stammen alle von Sony und nicht von unserem Team bei Arrowhead“. Mitarbeiter seien ebenso verärgert wie die Spieler: „Die Reaktion unserer Entwicklerteams war durchweg ziemlich negativ und wir suchen nach besseren Optionen“, so der Community-Manager weiter.

Die weiteren Aussagen dürften von Sony kritisch gesehen werden. So würde die Tatsache, dass die Spieler ihren Unmut „durch Bewertungen, Rückerstattungen usw. kundtun“, mehr Einfluss bei den Gesprächen mit dem Publisher geben.

„Sie lesen unseren Discord nicht. Es tut weh zu sehen, wie die Popularität des Spiels unter den Bewertungen leidet, aber die Diskussionen sind im Gange und unser Team steht in diesem Kampf auf der Seite der Spieler“, so Spitz weiter.

Die Aussagen decken sich grob mit der Reaktion des Studiochefs Johan Pilestedt, der schrieb, dass die Kritik „gerechtfertigt“ sei.

Nicht über die Zahl der Länder ohne PSN-Anbindung im Klaren gewesen

Andere Spiele setzen schon länger eine Account-Verknüpfung voraus. Und auch die ersten Reaktionen des Community-Managers gingen in eine andere Richtung.

So wird Spitz wie folgt zitiert: „Es ist nicht so, dass dies das erste oder sogar das vierzehnte Mainstream-Spiel ist, für das ein Drittanbieter-Account erforderlich ist, dessen Erstellung ein paar Minuten dauert. Aber wenn es ein Hindernis ist, 120 Sekunden für die Eingabe einer E-Mail und eines Passworts zu benötigen und es dann zu vergessen, dann ändert eure Steam-Bewertung und machen euren Unmut auf einer Plattform kund, auf der es wichtig ist.“

Da die Account-Erstellung für einige Spieler nicht ohne Weiteres möglich ist, sorgte der inzwischen gelöschte Kommentar für weitere Kritik. Spitz kommentierte später: „Ja, ich war mir, als ich den Kommentar geschrieben hatte, nicht im Klaren darüber, wie viele Länder einfach nicht die Möglichkeit bieten, einen PSN-Account zu erstellen.“ Er sei davon ausgegangen, dass die Account-Erstellung für alle Spieler eine simple Sache sei.

Unklar bleibt am Ende, wie viele Spieler tatsächlich vor dieser Hürde stehen. Sollte die von Arrowhead versprochene Lösung umgesetzt werden, wäre dieser berechtigte Kritikpunkt allerdings gelöst. Langfristig wäre Sony wohl gut beraten, die PSN-Accounterstellung weltweit zu ermöglichen.

80.000 nach unten zeigende Daumen in zwei Tagen

Sony hatte vor dem laufenden Review-Bombing angekündigt, dass “Helldivers 2”-Spieler auf Steam ihr Spiel demnächst mit einem PSN-Konto verbinden müssen, um den Koop-Shooter weiterhin spielen zu können. Für bestehende Spieler gibt es eine zusätzliche Gnadenfrist bis Anfang Juni. Für neue Spieler greift die Pflicht ab dem 6. Mai 2024.

Als Reaktion darauf hinterließen Tausende Spieler auf Steam negative Rezensionen. Seit der Ankündigung der Verknüpfung zeigen mehr als 80.000 Daumen nach unten. An der tatsächlichen Zugriffszahl auf “Helldivers 2” scheint sich bislang aber kaum etwas geändert zu haben, wie die Steam-Charts nahelegen. Längerfristig betrachtet sinken die Zahlen jedoch kontinuierlich. Momentan verweilt der Shooter auf Platz 11 der Steam-Spieler-Charts, knapp hinter „Call of Duty“ (inkl. „Warzone“, „Modern Warfare 2“ und „Modern Warfare 3“).

Shift Up wiederum könnte aufatmen. Nachdem sich die Empörung auf “Helldivers 2” verlagert hat, wurde es rund um die angebliche Zensur in “Stellar Blade” deutlich ruhiger. Man bedankte sich bereits für das Feedback:



Falls ihr es heute verpasst habt: Beim bevorstehenden PC-Port von “Ghost of Tsushima” ist es nicht erforderlich, dass Spieler einen PSN-Account erstellen. Das gilt zumindest für Leute, die sich ausschließlich durch die Singleplayer-Herausforderungen schnetzeln wollen. Für den „Legends“-Multiplayer ist er hingegen erforderlich.

Quellen: DualShockers, Mp1st, Reddit

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